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Kassandras Fluch

Kassandras Fluch

Titel: Kassandras Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Streckte. Neue Kunden?
    Es war möglich, allerdings hätten die Triaden etwas davon erzählt, wenn sie neue Kunden auftaten.
    Kramer wollte das Versteckspiel beenden. Er löste sich aus seiner Deckung und ging lässig auf die beiden Männer zu, die neben ihrem Fahrzeug mit Liechtensteiner Nummer standen, wie Kramer erkennen konnte.
    »Sie suchen mich?«
    Beide fuhren herum, denn sie waren von seinen Worten überrascht worden.
    »Ja«, sagte der Blonde, »wenn Sie Kramer sind.«
    »Kann schon sein. Wer sind Sie?«
    Er hörte die Namen Suko und Sinclair. Der Aussprache nach war der Blonde Engländer, und in London waren neuerdings auch die Triaden aktiv. Also konnte es von dort kommen.
    »Was wollen Sie?«
    »Mit Ihnen reden.«
    Kramer entspannte sich ein wenig. »Weshalb haben Sie sich nicht angemeldet?«
    »Es ging alles etwas schnell.«
    »Worüber wollen Sie mit mir sprechen?«
    »Können wir das nicht im Haus regeln?«
    Kramer nickte nach einer Weile. »Ja, folgen Sie mir bitte.«
    Suko und ich atmeten auf. Die erste Hürde war genommen. Seit einer halben Stunde warteten wir auf Kramer.
    Sir James hatte uns nach Liechtenstein geschickt und uns auch gedrängt, denn der Fall wurde immer prekärer, wie er selbst zugab. Noch immer hatte er uns nicht gesagt, worum es eigentlich ging, aber auch bei uns hatte sich die Spannung verdichtet.
    Wir folgten ihm und schritten dabei über blanke Bruchsteine, die sehr gepflegt wurden, denn auf ihnen wuchs kaum Moos, und in den Zwischenräumen entdeckten wir nur wenig Unkraut.
    Aus Bruchsteinen und Holz bestanden auch die Mauern des Hauses. Kramer führte uns in ein sehr großes Zimmer mit einer ebenfalls sehr großen Scheibe, durch die man einen phantastischen Blick auf den See hatte. Der offene Kamin war ebenfalls aus Bruchsteinen gemauert worden. Auf dem Boden lagen dicke Teppiche, die zu den wuchtigen Möbeln paßten. Kramer hatte seine Beute in einem Gefrierschrank verstaut und fragte, ob wir Kaffee wollten.
    Keiner sagte nein.
    Wir tranken ihn im Arbeitszimmer und saßen uns gegenüber. Kramerließ uns nicht aus den Augen. Seine Jacke hatte er ausgezogen. Der Pullover darunter besaß braune Streifen.
    »Bitte, worum geht es? Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Ich trank erst einen Schluck, bevor ich anfing. »Wir wissen, daß Sie etwas besitzen, das wir gern haben möchten, Mr. Kramer.«
    »Und was?«
    »Keine Waffen!« sagte Suko.
    Diese Antwort hatte Kramer überhaupt nicht gefallen. Er setzte sich aufrecht hin, starrte uns an und fragte mit gefährlich leiser Stimme. »Wer hat denn etwas von Waffen gesagt?«
    »Es spricht sich eben herum.«
    Er deutete gegen die Wände, wo Gewehre der unterschiedlichsten Art hingen. Angefangen vom alten Vorderlader bis hin zur Jagdbüchse. Die meisten allerdings standen hinter Glas in einem breiten Waffenschrank. Er reichte fast hoch bis zur mit Holz getäfelten Decke. »Die sind unverkäuflich.«
    »Die meinen wir auch nicht«, sagte Suko.
    Der Mann lehnte sich zurück und spielte den Harmlosen. »Sorry, mit anderen kann ich Ihnen nicht helfen. Trinken Sie Ihren Kaffee und gehen Sie wieder. Das Rudern hat mich angestrengt, ich möchte mich noch einmal hinlegen.«
    »Wir brauchen einen bestimmten Gegenstand von Ihnen, Kramer, ohne ihn verschwinden wir nicht.«
    Hart blickte er Suko an, dann mich. »Wer sind Sie?« flüsterte er und schüttelte den Kopf. »Nein, lassen Sie mich raten. Ich spüre etwas. Ich kann etwas riechen, verstehen Sie? Ich rieche gewisse Typen, ob sie sich nun in England, in den Staaten oder selbst im kleinen Liechtenstein aufhalten. Der Bullengeruch ist international.« Er griff zur Kaffeetasse.
    »Sie sind Polizisten, das weiß ich, und ich will Sie fragen, von welcher Organisation?«
    Ich lächelte grimmig. »Wenn Sie sich schon so sicher sind, sagen Sie es selbst.«
    »Geheimdienst, Secret Service.«
    »Feilsch.«
    »Aber aus England.«
    »Stimmt.«
    Er schaute uns noch einmal an. »Söldner sind Sie nicht, so etwas sehe ich. Okay, normale Bullen?«
    »Scotland Yard«, erklärte Suko.
    Kramer wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Das… das darf doch nicht wahr sein. Hören Sie, wer schickt den Yard-Bullen zu mir nach Liechtenstein?«
    »Unser Chef.«
    »Und weshalb?«
    Suko zeigte beim Sprechen die Zähne. »Ganz einfach. In Ihrem Besitz befindet sich etwas, das wir unbedingt brauchen.«
    »Was denn?«
    »Ein Stein. Das letzte Drittel eines Steins. Zwei haben wir schon.«
    Kramer sagte zunächst nichts. Auf

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