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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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betrachten zu können, und dachte, dass sie nie zuvor jemanden gesehen hatte, der so einsam und verlassen wirkte wie dieser große, starke Mann.
    Trotz seiner verletzenden Worte empfand sie sogar etwas wie Mitleid mit ihm und überlegte, wie wenig sie doch über ihren temporären Arbeitgeber wusste. Nicht einmal, wie alt er war. Wahrscheinlich Mitte Dreißig … eher älter, wenn sie an die harten Linien in dem attraktiven dunklen Gesicht dachte.
    Woran mochte es liegen, dass er sich nicht längst irgendwo mit Frau und Kindern niedergelassen hatte, wo doch die schönsten Frauen der Welt vor seiner Tür Schlange standen, kaum dass er dem Teenageralter entwachsen war? Zudem ihn noch die magische Aura des einst weltbesten Stierkämpfers umgab!
    Oder war es tatsächlich so, wie Mike es behauptete, und Carlos war von Natur aus ein Einzelgänger?
    Entweder hatte sie sich durch ein Geräusch verraten oder er spürte ihre Anwesenheit. Denn er wandte sich abrupt um, und Kat zwang sich, aus dem Schatten zu treten. „Ich … ich bringe dir, was du bestellt hast“, stammelte sie und hielt ihm den beladenen Teller entgegen. „Ich das so okay?“
    „Danke.“
    Carlos beobachtete, wie Kat sich über den Tisch beugte, wobei ihr dunkles Haar wie ein seidiger Fächer über ihr Gesicht fiel. Ihre Leinenhose war inzwischen verknittert und hatte in der Küche den einen oder anderen Flecken abbekommen. Trotzdem wirkte ihre Trägerin weiblicher und anziehender als bei jeder anderen Gelegenheit, zu der er sie gesehen hatte. Und das, obwohl sie diesmal keines der Insignien an sich trug, die für weibliche Vertreterinnen der High Society eigentlich unverzichtbar waren. Wie zum Beispiel Designerkleidung, Schmuck und aufwendiges Make-up.
    Ihr Gesicht war von der Hitze in der Kombüse und der wahrscheinlich ersten ernsthaften Arbeit in ihrem Leben gerötet, und die Augen glänzten, als sei sie gerade zur Ballkönigin gewählt worden.
    Als Kat aufschaute und feststellte, dass Carlos sie aufmerksam beobachtete, vertiefte sich die Röte auf ihren Wangen nur noch mehr, und ihr Herz klopfte plötzlich oben im Hals. Nervös fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    „Willst du … kann ich sonst noch etwas für dich tun?“ Ihre Stimme klang ruhig und neutral.
    Was für eine Frage! Fast hätte Carlos zynisch aufgelacht. Wollte sie ihn herausfordern, oder war Kat wirklich so unschuldig und naiv, wie es sich gerade anhörte? Fand sie sich inzwischen tatsächlich mit ihrer Rolle als seine vorübergehende Bedienstete ab, oder versuchte sie, die unleugbare sexuelle Anziehung zwischen ihnen zu instrumentalisieren, um ihm doch noch eins auszuwischen.
    Kat Balfour … ein unschuldiges Lämmchen? Niemals!
    Sie wollte an ihm vorbeischlüpfen, doch der Mondschein, der silberne Reflexe auf ihr nachtschwarzes Haar zauberte, erregte Carlos ebenso sehr wie ihr berückendes Profil, das sie ihm mit leichten Trotz darbot, sodass er sie einfach nicht gehen lassen konnte. Als er den Arm ausstreckte und Kat mitten im Lauf durch einen beherzten Griff um die schmale Taille davon abhielt, spürte er, wie sie zitterte. Also war sie längst nicht so kühl und unbeeindruckt, wie sie sich gab.
    „Kat …“, murmelte er sehnsüchtig und war sich dessen gar nicht bewusst.
    Erschrocken schaute sie zur Seite und in sein angespanntes Gesicht. Die dunklen Locken fielen ihm ungebändigt in die Stirn, und der Ausdruck in den schwarzen Augen ließ ihr Blut schneller durch die Adern fließen.
    „Hör auf …“, flüsterte sie gepeinigt. „Lass das.“
    „Was?“
    „Mir das Gefühl zu geben, du …“ Sie brach ab und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    „Dir zu vermitteln, dass du mich genauso willst wie ich dich?“
    Mit einer blitzartigen Bewegung wand Kat sich aus seiner Umklammerung. „Das stimmt nicht!“
    „Lügnerin“, sagte er sanft. „Deine wundervollen Augen verraten dich. Und deine anbetungswürdigen Lippen. Warum sonst sollten sie so sehnsüchtig beben, wenn du dich nicht nach einem Kuss von mir verzehren würdest?“
    „Du, du …!“
    „Ja, ich auch, das muss ich ehrlich eingestehen.“ Er seufzte. „Tag und Nacht kann ich an nichts anderes mehr denken als daran, dich zu küssen. Nur ein einziges Mal … und dann nie wieder damit aufzuhören. Dich in mein Bett zu entführen und dich zu lieben, bis du laut aufschreist vor fiebernder Leidenschaft und höchster Ekstase.“
    Kats Knie zitterten so heftig, dass sie Angst hatte zu

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