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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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erledigte alles, was sie ihm aufgetragen hatte. Wasserkrüge. Gläser. Brezel. Aus irgendeinem Grund schienen ihr die Brezel besonders wichtig zu sein. Kein Problem für ihn; er hegte keinen Zweifel an seinen Fähigkeiten, alle Punkte perfekt abzuarbeiten – Himmel, das war sein Job! Aber dazustehen und fürchten zu müssen, dass sein Schwanz die Hose platzen ließ, während sie murmelte: »Das brauchen Sie nicht aufzuschreiben, nicht wahr?« – das hatte ihn nervös gemacht.
    Danach hatte er sie nicht mehr gesehen, bis auf kurze Blicke durch die offene Tür des Konferenzraums. Aber sie hatte ihn bestimmt nicht gesehen.
    Er nahm eine Flasche Wasser aus dem kleinen Kühlschrank seines Büros und leerte sie mit wenigen Schlucken, dann wischte er sich über den Mund. Jeder Muskel in seinem Körper wollte aus der Haut springen. Seine Nerven brannten, und er konnte nur an ihren sanften Duft denken.
    Würde er wirklich noch einmal auf ihr Zimmer gehen? Sollte er? Was, wenn sie nur mit ihm spielte? Mädchen brachten so was fertig, hatte er erfahren. Aber sie war kein Mädchen mehr.
    Er war nicht dumm. Ihm zu sagen, er sollte auf ihr Zimmer kommen, war eine offenkundige, überraschende Einladung gewesen. Wie sie ihn angeschaut hatte, als er die Eisstückchen aufgehoben hatte, war ein Signal gewesen: Er hatte irgendwas falsch gemacht. Vielleicht den falschen Knopf gedrückt.
    Aber welchen?
    »Du denkst zu viel«, hatte seine letzte Freundin gesagt. Sie hatte ihm auch verraten, dass sein Gesicht immer alles zeigte, was er fühlte. Vielleicht war es ihr deshalb auch leicht gewesen, ihn sechs Monate lang zu betrügen.
    Scheiße. Er würde nicht mehr darüber nachdenken. Er hatte getan, was sie ihm gesagt hatte. Er hatte sich seine »Belohnung« verdient und würde auf ihr Zimmer gehen.
    Niemand würde sich etwas dabei denken, wenn er mit dem Aufzug fahren würde, aber trotzdem waren seine Hände verschwitzt, als er auf den Knopf drückte. Die Spiegelwände zeigten seine zerzausten Haare, die er sofort glättete. Dann strich er über die Arbeitskleidung. Daran konnte er nichts verbessern. Dunkle Hose, weißes Hemd, schwarze Krawatte mit kleinen Punkten. Das Jackett hatte er in seinem Büro zurückgelassen. Er hätte auch seine Krawatte ausziehen sollen … Der Aufzug hielt auf Leahs Etage.
    Heute würde sie ihn auf den Rücken legen.
    Er hob die Hand, um an die Tür zu klopfen, aber er klopfte nicht. Stattdessen legte er die Knöchel nur leise gegen das Holz. Er neigte den Kopf. Er schaute auf seine Füße und die makellos polierten Schuhe. Der Teppich, auf dem sie standen, war erst ein Jahr alt, aber das geometrische Muster war auf den Laufwegen schon abgetreten. Brandon legte die Hand flach gegen die Tür.
    Er würde einfach nur gehen.
    Er war schon vorher von seinem Schwanz geführt worden, und das würde auch wieder geschehen. So war das eben bei Männern. Manchmal übernahm der kleine Kopf vom großen. Er wusste das, wie er auch wusste, dass die Mädchen ihn mochten, weil er schöne Haare, einen guten Körper und ebenmäßige Zähne hatte. Und große Hände. Ja, Mom und Dad hatten sich Mühe gegeben; er wollte sich nicht beklagen.
    Er musste die ganze Zeit an Leahs Stimme denken, als sie ihm die Liste der Dinge aufgeführt hatte, die er zu besorgen hatte. Das war so ganz anders gewesen als am Abend vorher, als sie ihn aus dem Zimmer geschickt hatte. Und sie hatte ihm auch in die Augen geschaut.
    Sein Penis pochte und wurde noch etwas steifer. Er drückte härter gegen die Tür und hielt den Kopf weiter gesenkt. Die Haare fielen ihm über die Augen.
    Wenn er klopfte, würde es geschehen. Wenn er nicht klopfte, konnte er einfach gehen. In ein paar Tagen war die Konferenz vorbei, und selbst bis dahin würde er nicht mehr viel mit ihr zu tun haben, wenn er vorher dafür sorgte, dass alle Räume, die sie gebucht hatte, auch wirklich zur Verfügung standen.
    Bevor er seine Absicht ändern konnte, klopfte Brandon fest an die Tür. Drei Mal. Dann wusste er nicht, was er mit den Händen tun sollte. Taschen, Seiten, Hüfte, nichts schien richtig. Schließlich hatte er weder Blumen noch Schokolade zu bringen, aber er wünschte, er hielte was in den Händen.
    Lange Minuten gingen vorbei, während er darauf wartete, dass sie die Tür öffnete. Er hatte sich gerade eingeredet, dass sie nicht aufmachen würde, als er das schwache metallische Geräusch der Kette hörte, die zurückgelegt wurde. Der Knopf drehte sich, und die Tür ging

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