Kate und Leah
gut.« Sie schaute auf ihre Uhr. »Wir müssen bald zurück zur Konferenz.« Sie legte die Unterlagen zusammen, stand auf und steckte ein paar Ordner in ihren Aktenkoffer. »Ich werde Leah bitten, dass die Unterlagen vom Hotelservice kopiert werden, dann kannst du sie haben, okay?«
»Gute Idee. Kannst du das das morgen in deine Präsentation einfügen?«
Er richtete seine Krawatte und zog sie stramm, dann zog er sein Jackett an und schaute zu, wie sie ihre Haare glättete und die Lippen nachzog.
»Ja, kann ich. Das ist alles schon vorbereitet.«
Als sie sich den Aufzügen näherten, konnte jeder nur vermuten, dass sie zwei Kollegen waren, die sich intensiv mit ihren anstehenden Themen beschäftigten.
Neuntes Kapitel
»Verdammt.« Brandon verschränkte die Hände hinter seinem Kopf, stieß den Sessel zurück auf zwei Beine und starrte an die Decke. Heather hatte ihm ein ziemliches Durcheinander hinterlassen.
Es war kein Durcheinander, das er nicht irgendwie ordnen konnte, aber er hatte nicht gleich in der ersten Woche, in der er die Verantwortung übernahm, solche unerfreulichen Dinge machen wollen. Brandon legte Gesprächs- und Aktennotizen an, er ordnete E-Mails und hielt die Ablage auf dem neuesten Stand. Im Gegensatz dazu hatte Heather es vorgezogen, kleine handschriftliche Notizen zu hinterlassen, und obwohl sie behauptet hatte, ihm die gesamte Korrespondenz kopiert zu haben, konnte Brandon nichts finden.
Bisher gab es nur einen Vorteil in seinem neuen Job: Er arbeitete in einem größeren Büro an einem schöneren Schreibtisch. Seufzend ließ er den Sessel wieder auf alle vier Beine hinunter und starrte auf den Bildschirm. Da sah er auch nichts, was ihm weiterhelfen konnte.
Die Konferenz der Allied Packaging hatte bereits begonnen, und obwohl er ihnen die Räume für den Vormittag zur Verfügung gestellt hatte, konnte er keine Unterlagen darüber finden, was nach dem Mittagessen geschehen sollte.
Es brachte nichts, darüber zu jammern. Er musste in die Höhle des Löwen und hören, was vereinbart war.
Sie wartete im Eingang des Susquehanna-Konferenzraums, und sie sah nicht sehr glücklich aus.
»Leah?«
Als sie ihren Namen hörte, drehte sie sich um. Furchen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet, und Brandon wusste sofort, dass er sie formeller hätte ansprechen sollen. Das hätte er auch getan, aber Heather, verdammt, hatte keine Namen und keine Funktionen hinterlassen.
Die Luft im Zimmer war angenehm warm, aber ihre Blicke senkten die Temperatur um zwanzig Grad. »Warum ist dieser Raum nicht nach meinen Vorgaben ausgestattet?«
Weil meine Chefin eine Idiotin ist, dachte Brandon. »Es tut mir leid. Sagen Sie mir, was Sie brauchen, und ich erledige es sofort.«
»Dies hätte längst erledigt sein sollen.«
»Es tut mir leid«, sagte er wieder und zog einen Stift aus der Hemdtasche. »Geben Sie mir eine Liste.«
Sie blinzelte, und ihr Kinn hob sie ein wenig. »Eine Liste?«
Er hatte gerade seinen Füllfederhalter auf den Papierblock gesenkt, aber bei ihrer Stimme versprühte er einen Tintenklecks. Brandon sah sie an, und plötzlich konnte er sich nur noch daran erinnern, wie gut sie gerochen hatte, wie ihr Rock seine Wange berührt und wie sie sich angehört hatte, als sie ihn aus dem Zimmer wies. Genau wie jetzt.
In der Stimme klang auch ein wenig Angst durch. In seinem Bauch zuckte es. Sein Notizblock wellte sich in seiner Hand.
»Eine Liste«, sagte er, dann räusperte er sich und ergänzte: »Eine Liste der Dinge, die ich für Sie erledigen soll.«
Heute trug sie einen schmucklosen schwarzen Rock, der die Knie sehen ließ, und eine weiße Bluse. Die oberen drei Knöpfe standen offen. Schwarze Pumps, spitze Zehen.
Seine Kehle wurde trockener.
Als sie die Distanz zwischen ihnen verringerte, rührte er sich nicht von der Stelle. Selbst in den Stöckelschuhen musste sie den Kopf heben, wenn sie ihn anschauen wollte. Als er in ihr Gesicht sah, musste er daran denken, wie sie aus einem anderen Blickwinkel ausgeschaut hatte – von ihren Füßen aus.
Trotz der unterschiedlichen Größen schien sie keine Mühe zu haben, ihn so lange anzustarren, bis er verlegen wurde. Brandon atmete tief ein und hielt den Atem an, als sie noch einen Schritt näher trat. Als er die Luft abließ, langsam, gezielt und möglichst geräuschlos, berührten sich sein Hemd und ihre Bluse. Leah starrte ihn schweigend an.
Dies war nicht der richtige Augenblick, dass er hart wurde, aber sein Schwanz hatte einen eigenen
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