Kate und Leah
dem falschen Fuß. »Nein, ich …«
»Du hast einen wunderschönen Mund, Brandon, und du setzt ihn ausgezeichnet ein.« Sie verschränkte die Arme und legte den Kopf schief, dann schritt sie langsam um ihn herum, während er stehen blieb.
Das Summen war wieder da, ein wenig gedämpfter nach dem Orgasmus, aber immer noch lockend. Leah stellte sich vor ihn, nahe genug, dass er nach ihr hätte greifen können, wenn er gewollt hätte. Oder wenn er sich traute.
Er unternahm nichts.
Sie musterte ihn. Seine Haare, zerzaust von ihrem Wuseln, bettelten darum, geglättet zu werden. Sie fasste ihn nicht an. »Ich will es mir nicht zur Gewohnheit machen, mit Männern zu schlafen, mit denen ich arbeite«, sagte sie schließlich. »Ich nehme an, du kannst dir vorstellen, wie sehr das meinen Job noch komplizieren würde.«
»Ja.« Er räusperte sich. »Glaube mir, das ist auch nichts, was ich die ganze Zeit tue.«
»Ich glaube dir.« Das traf zu, obwohl er sie auch leicht belügen könnte. Bei seinem Aussehen konnte er sich durch alle Zimmermädchen, Hausdamen und Kellnerinnen vögeln.
»Leah …« Brandons Stimme senkte sich. »Habe ich irgendwas falsch gemacht?«
»Nein, Baby, du hast alles richtig gemacht.« Die Liebkosung war ihr unbedacht herausgeschlüpft.
Er sah verdutzt aus, dann erfreut, und schließlich legte sich ein Schatten der Verwirrung über seine perfekten Züge. »Ich dachte, du willst …«
Sie trat in seine Arme, und ihre Körper schmiegten sich aneinander. Er brach seinen Satz sofort ab. Seine Erektion presste gegen ihren Leib, und Leah ließ ihre Hände über Brandons festen Hintern gleiten. Sie zog ihn noch ein bisschen fester heran und war froh, dass sie ihre Stöckelschuhe anbehalten hatte; so brauchte sie den Kopf nicht allzu weit in den Nacken zu legen, um Brandon anschauen zu können.
»Du hast mich glücklich gemacht«, sagte sie.
Er schlang die Arme um sie. »Gut.«
Als er sich bückte, um sie zu küssen, wandte sie das Gesicht, sodass seine Lippen auf ihrer Wange landeten und nicht auf dem Mund. Sie dachte darüber nach, was sie ihm sagen würde, und dadurch wurde sie wieder nass. Sie konnte es kaum erwarten, seine Länge zu spüren. Sie wusste bereits, dass er lernbegierig war – aber wie weit konnte sie ihn stoßen, bevor er zurückstieß?
»Nein?«, murmelte er an ihrem Ohr.
»Sehr«, sagte sie.
Falls er wütend war, zeigte er es nicht. Sie verharrten in dieser Position, die Körper aneinander, sein Mund an ihrem Ohr. Sie legte eine Hand auf seine Brust. Selbst durch das Hemd konnte sie das schwere Pochen seines Herzens spüren. Es schlug viel zu schnell. Sie drückte ihren Mund auf diese Stelle. Ihr Atem heizte das Hemd auf.
Er atmete tief ein. Durch seine Hose fühlte sie seinen Schaft zucken. Mit der freien Hand streichelte sie ihn durch den Stoff, bis er in ihr Ohr stöhnte. Er war so groß, und doch konnte ihre winzige Hand ihn herunterholen. Das war Kraft. Sie hatte die Macht, einen Mann nach ihrem Willen zu biegen.
Die statische Aufladung ihrer Erregung wirbelte ihren Kopf durcheinander, und einen Moment lang konnte sie nichts anderes tun, als seinen Penis zu reiben und ihr Gesicht gegen sein Hemd zu pressen. Als er eine Hand unter ihren Rock schob und ihre nackte Haut fand, wich sie ihm aus. Er stand blinzelnd da und wollte wieder nach ihr greifen. Sein Gesicht war gerötet, und Schweiß tränkte seine Brauen.
Sie wollte nicht mit ihm ins Bett gehen. Nicht so schnell. Nicht, weil sie glaubte, es würde nicht gut sein, und auch nicht wegen anderer Bedenken, dass es ein Fehler sein könnte – nein, es gab nur einen Grund: Wenn sie mit ihm schlief, würde er dadurch Kontrolle über sie gewinnen, und sie war nicht bereit, Kontrolle abzugeben. Nicht jetzt. Vielleicht nie.
War sie mit dieser Haltung nicht genau wie Mike? Immer nehmen, nie geben? Dieser Gedanke schockierte sie und brachte eine tiefe Hitze in ihr Gesicht. Sie wandte sich ab, weil sie Brandon nicht in die Augen sehen konnte.
War sie so schlimm wie Mike?
Dreizehntes Kapitel
Als Dix an ihre Tür klopfte, öffnete Kate rasch. Sie sah sanft und feminin aus. Sie hatte die Haare geöffnet statt des schlanken Dutts, in dem sie sie vorher versteckt hatte.
»Hallo, komm herein.« Sie trat beiseite, und er ging ins Zimmer.
Er ließ die Sachen fallen, die er in den Händen hielt, und zog Kate in seine Arme. »Hallo. Du siehst hübsch aus.« Er beugte sich über sie und tunkte seinen Mund in ihren. Er strich über
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