Kate und Leah
glitschigen Falten, und sie erschauerte.
Sie nahm den Duschkopf vom Haken und schaltete die Massagewirkung ein. Das Wasser schoss jetzt in kurzen, harten Stößen durch die Düsen.
Seit langem hatte sie sich keinen Orgasmus mehr beschert. Mike war ein großer Fan von Orgasmusverweigerung; für ihn war das ein Zeichen von Macht: Wenn sie selten kam, wurde es dadurch wahrscheinlicher, dass sie kam, wenn er sie vögelte – deshalb hatte sich Leah seinen Befehlen nicht widersetzt.
Aber damit war es jetzt vorbei. Kein Mike mehr, erinnerte sie sich, als sie die pulsierende Düse direkt auf ihre Klitoris richtete. Das erste Mal schrie sie kurz auf, weil der Druck fast zu viel für sie war. Zu stark. Ihre Hüfte ruckte vor und zurück, und sie musste sich am Handlauf festhalten.
Sie dachte an die beiden Männer in der Bar. Zwei Schwänze, zwei Münder, vier Hände. Wie würde es sich anfühlen, wenn einer zwischen ihren Beinen kniete und sie saugte, während der andere über ihre Wirbelsäule leckte?
Ein sanftes Murmeln entwischte ihr, als das Wasser sie zerstampfte. Ihr Atem kam schon in kurzen, scharfen gekeuchten Lauten, und ihre Sicht wurde verschwommen. Leah, den Duschkopf noch in der Hand, ließ sich auf den Boden der Badewanne sinken und öffnete die Beine, während sie die Düse auf ein sanfteres Sprühen stellte.
Das Wasser liebkoste ihr Fleisch wie hundert winzige Zungen, die sie eifrig leckten. Ihre Klitoris, die weichen Falten, den Po. Sie bewegte den Wasserstrahl hin und her, und als es ihr hart kam, krümmte sie unwillkürlich den Rücken und stieß ein lautes Grunzen aus. Ihre ganze Pussy zog sich zusammen, wollte etwas umklammern und sehnte sich nach einer Füllung. Zu ihrem Leidwesen hatte sie nichts eingepackt. Sie hatte eine ganze Schublade voll von Spielzeug, das aber unter Mikes harter Hand seine Anziehung verloren hatte. An diesem Morgen hatte sie geglaubt, sie würde nie wieder einen Vibrator benötigen.
Aber zum Glück hatte sie noch ihre Hände, und sie wusste genau, wo ihr G-Punkt lag. Das Wasser kitzelte sie, als sie die Finger in sich schob und sich langsam zu streicheln begann. Sie kam wieder, härter noch als beim ersten Mal.
Es war ein Wunder.
Leah lag in der Wanne. Der Sprühregen aus dem Duschkopf war gegen die Wand gerichtet, sodass nur ein feiner Nebel auf sie fiel. Ihr Herzschlag erholte sich; sie empfand nichts als Erleichterung.
»Wow«, sagte sie und lachte. »Es ist noch nicht vorbei!«
Sie war halb überzeugt gewesen, dass sie nie wieder Sex haben wollte. Oder dass ihr Körper nie wieder jene Lust fordern würde, die Mike ihr beigebracht hatte.
Nun, dachte sie, als sie sich in einen weißen flauschigen Bademantel schlängelte, wenigstens hatte er sie nicht gebrochen.
Viertes Kapitel
»Und so habe ich einen Job hier in Hargrave angenommen.« Kate ließ die größte Bombe des Tages mitten in das Gespräch mit Leah fallen. Ihre Freundin hatte sie am Bahnhof abgeholt, und sie waren auf dem Weg zum Hotel.
»Im Ernst? Seit wann weißt du das schon? Warum hast du nichts gesagt?«
Kate seufzte. »Es hängt mit einer anderen Sache zusammen, die ich dir auch noch nicht erzählt habe. Aber eins nach dem anderen. Gestern habe ich mich für ein schickes Apartment entschieden. Nächste Woche geht’s mit der Arbeit los. Mehr Geld, schöneres Büro, bezahlter Umzug. Hier bin ich gleichberechtigte Partnerin.«
»Hört sich gut an. Und es ist viel besser, dich in einer Entfernung von zwei Stunden zu wissen, statt auf der anderen Seite des Kontinents. So, und jetzt rück mit der anderen großen Geschichte raus.«
Kate atmete tief durch und platzte damit heraus, bevor sie noch einmal darüber nachdenken konnte. »Ich habe eine Affäre mit Charles Dixon.«
»Du bist verrückt! Dix? Eine Affäre? Und du hast mir nichts davon gesagt?«
»Ja, eine Affäre, eine Beziehung. Sex. Richtig heißer, heimlicher Sex. Einer fliegt zum anderen, wir vögeln ein ganzes Wochenende lang und gehen unserer Wege. Himmel, es ist phantastisch.«
Leah grinste. »Wow! Und wie lange geht das schon so?«
»Wir flirten, seit wir uns kennen gelernt haben, dann folgten E-Mails und Telefonsex. Er ist sehr erfindungsreich.« Ein Schauer schüttelte sie durch, als sie das sagte. »Vor vier Monaten haben wir uns das erste Mal getroffen. Wir haben uns erst zweimal über ein Wochenende getroffen; zuerst in Chicago und vergangenen Monat in San Francisco.«
»Weißt du, ich muss dich das fragen. Bringt er dich so in
Weitere Kostenlose Bücher