Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
Vom Netzwerk:
in kleine Würfel geschnittenes Rindfleisch ohne Fett oder Sehnen. Das muss jemand extra beschafft und sorgsam mit Gift präpariert haben. Und dann diese seltsame Soße! Ich fand ja, sie roch fischig.«
    »Wenn es nicht das Werk eines Verrückten war – welchen Sinn sollte der Giftanschlag denn sonst haben? Kater Brown ist nicht gerade der Typ Zeuge, den man zum Schweigen bringen muss. Schließlich kann er nicht zur Polizei gehen und den Täter anzeigen.«
    »Vielleicht soll der Anschlag eine Art Warnung sein«, gab sie zurück. »Oder aber: Kater Brown weiß wirklich noch etwas, das dem Mörder gefährlich werden kann.« Alexandra stutzte. »Außerdem haben wir noch eine neue Erkenntnis über den Täter gewonnen. Er hat offenbar nicht im Affekt gehandelt, sondern ist bereit weiterzumachen. Und wenn er den Kater so einfach vergiftet, scheint er auch vor einem weiteren Mord nicht zurückzuschrecken.«
    Tobias schaute sie nachdenklich an. »Aber wer könnte das sein? Wer geht so weit? Wer gewinnt bei der Sache? Assmann? Will er uns davon abbringen, nach Wildens Mörder zu suchen?«
    »Es muss nicht Kurt Assmann sein. Es kann jeder von Wildens Truppe gewesen sein. Oder einer der Mönche …«
    Tobias blieb stehen und schüttelte den Kopf. »Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder? Die Mönche würden doch nicht ihr eigenes Maskottchen umbringen.«
    »Überleg mal, der Kater hat uns auf die Leiche im Brunnen aufmerksam gemacht, in den so schnell wohl niemand einen Blick geworfen hätte, wäre Kater Brown nicht auf die Idee gekommen, dieses Theater auf dem Brunnenrand zu veranstalten.«
    »Sicher, doch früher oder später hätte man die Leiche trotzdem gefunden.«
    »Das ja«, stimmte sie ihm zu. »Aber die Leiche wäre nicht heute Morgen gefunden worden, sondern vielleicht nächste Woche. Möglicherweise wurde der Tote zu früh entdeckt, und der Täter muss jetzt Zeit schinden.«
    Tobias seufzte leise.
    Alexandra fuhr fort: »Denk mal daran, worüber wir gesprochen haben, als wir heute Morgen aus dem Zimmer von Bruder Johannes kamen. Wir unterhielten uns darüber, dass wir es wohl Kater Brown zu verdanken haben, dass wir einen Blick in den Brunnenschacht geworfen haben. Als wir das Zimmer verließen, war da dieser andere Mönch, dieser Bruder … Harald …?«
    »Hartmut, wenn ich mich nicht irre«, warf Tobias ein.
    »Ja, richtig, Bruder Hartmut! Er stand da und hörte uns über Kater Brown reden. Kurz darauf hat der Kater mich in den Keller geführt, wo ich Bruder Dietmar und Bruder Siegmund belauscht habe, wie sie wegen irgendeiner Sache stritten, die Bruder Johannes nicht erfahren soll. Kater Brown hat sich im Keller vor eine Tür gesetzt, als wartete er darauf, dass ich sie ihm öffne. Die beiden Mönche haben mir zwar diese Geschichte von der vertauschten Bettwäsche aufgetischt, doch ich bin mir sicher, es steckt irgendetwas anderes dahinter. Möglicherweise hat es mit dem zu tun, was sich hinter dieser Tür im Keller befindet. Wenn Bruder Hartmut ebenfalls eingeweiht ist, dann könnten die drei auf die Idee gekommen sein, den Kater aus dem Weg zu räumen, damit er mich … uns nicht zu der Sache führt, die sie sogar vor Bruder Johannes geheim halten wollen.« Sie ließ eine kleine Pause folgen. Schließlich fuhr sie fort: »Die Frage ist natürlich, ob der Mord an Wilden überhaupt mit dem Geheimnis der Mönche in Zusammenhang steht. Ich meine, es könnte ja auch purer Zufall sein, dass Wilden von irgendeinem seiner Angestellten ermordet wird und dass gleichzeitig irgendetwas in diesem Kloster vertuscht werden soll.«
    »Und Bruder Johannes? Verdächtigst du ihn auch, den Giftanschlag auf Kater Brown verübt zu haben?«
    »Nein«, sagte sie. »Zugegeben, komisch war das eben schon. Erst schickt er uns zu diesem Doktor Erzbauer, und gerade als wir dort angekommen sein müssten, ruft er an und erzählt uns, dass der Arzt tot ist. Aber Doktor Erzbauer hat in Neuerburg praktiziert, nicht in Lengenich, und im Kloster gibt es außer Kater Brown keine Tiere. Also wird Bruder Johannes einfach nicht gewusst haben, dass Doktor Erzbauer gar nicht mehr lebt.«
    »Und trotzdem hast du ihm gegenüber von einem Tier arzt gesprochen, der Kater Brown jetzt behandelt. Und du hast auch nicht den Namen Paressi erwähnt. Wieso?«
    »Weil ich verhindern will, dass es unserem Unbekannten doch noch gelingt, Kater Brown zu töten. Ich weiß nicht, mit wem Bruder Johannes über den Giftanschlag sprechen wird, aber wenn derjenige, der

Weitere Kostenlose Bücher