Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte
zwei.
Um meine Arbeit etwas lustiger zu gestalten, beschloss ich, Katies Kritikern bei den News zu trotzen und sie zu möglichst vielen Interviews mitzunehmen. Und bald traf sie zahllose Stars – oft Nase an Nase.
Im November 1989 führte ich ein langes Interview mit Ivana Trump. Sie war damals Chefin des Plaza Hotels , das sich im Besitz ihres baldigen Exmannes Donald befand.
Die große, temperamentvolle Ivana trug ein knallenges, rosafarbenes Kostüm und Ohrringe, die mit Amethysten und Diamanten besetzt waren. Ihre Frisur war so exquisit wie bei keiner anderen Prominenten, der ich je begegnet war.
Sie saß in ihrem Büro im Plaza Hotel unweit vom Palmenhof, den sie sorgfältig zu seiner üppigen Pracht hatte restaurieren lassen, und erzählte mir alles über ihre trostlosen Jahre in der kommunistischen Tschechoslowakei, wo sie in einer Schuhfabrik am Fließband gearbeitet hatte.
»Jetzt betrachtet Ivana ernst ihre maßgefertigten Seidenpumps und denkt über die Lehre nach, die sie aus diesen Schuhen zieht. Nie mehr, so schwört sie, nie mehr im Leben würde sie eine solche Arbeit machen.« Und so kam es dann ja auch.
Ich war hingerissen von Ivanas ansteckender Energie, ihrer Selbstdisziplin und ihrer Entschlossenheit, sich als Geschäftsfrau durchzusetzen.
Außerdem liebte sie Hunde und erzählte mir viel von ihrer geliebten Choppy, einer schwarzen Zwergpudeldame, die manchmal auf den Marmorfußböden ihrer fünfzig Zimmer umfassenden Residenz im Trump Tower ins Schlittern kam.
Einige Wochen nach unserem Interview sah ich zusammen mit Katie auf einen Sprung bei Ivana im Plaza vorbei. Sie rauschte in ihr Büro, warf den Pelzmantel auf einen Stuhl und strahlte vor Freude. »Das ist also Katie«, rief sie entzückt. »Was für eine Schönheit! Lassen Sie mich mal sehen!« Sie hob meine einjährige Cockerdame mühelos hoch. Katie wirkte allerdings nicht besonders erfreut über diesen Versuch, die Schwerkraft zu überwinden.
»Ich muss zu einem Meeting mit unseren Vorständen«, erklärte Ivana. Aber sie hatte Lust auf ein bisschen Spaß. »Ich werde ihnen Katie vorstellen.« Und schon war mein Hund weg, entführt von Ivana. Katie sah mich nur fragend an, als wolle sie sagen: Wer ist das denn, Dad ?
Ein paar Minuten später wurde mir Katie zurückgebracht, und Ivana zog weiter. Sie verabschiedete sich mit einem Küsschen von Katie. »Alle waren ganz verrückt nach ihr. Sie ist wirklich die Größte.«
An Weihnachten rief Ivanas Sekretärin an und erkundigte sich nach Katies Hundesalon. Ivana hatte Katies Frisur offenbar gefallen. Ich erzählte ihr von De De’s Dogarama, auch wenn die in Uptown lebenden Hunde wie Choppy gewöhnlich in dem weitaus exklusiveren Salon Le Chien verschönert wurden. Einen Tag später bekam Katie ein wundervolles Weihnachtsgeschenk von Ivana: einen Geschenkgutschein für ein Jahr Fellpflege bei De De’s. Jetzt war Ivana die Größte für Katie.
Im selben Jahr führte ich ein Interview mit Farrah Fawcett, die damals in einem Fernsehfilm die legendäre Fotografin Margaret Bourke-White vom Life Magazine spielte. Wir unterhielten uns bei einer Tasse Tee in der Bar »Seine« des Hôtel Plaza Athénée , als unerwartet Farrahs langjähriger Lebenspartner Ryan O’Neal hereinplatzte. Die Atmosphäre zwischen den beiden war wie elektrisch geladen.
»Gib mir einen Kuss!«, rief Ryan und beugte sich zu Farrah vor. Als die beiden sich stürmisch umarmten, wäre der Schauspieler fast auf die arme Katie getreten, die lang ausgestreckt dalag und an einem Knochen nagte. Dad, er irritiert mich , schien sie zu sagen, als sie sich eilends unter meinen Stuhl verzog. Der aufgedrehte Ryan schien für Katie tatsächlich nicht viel übrigzuhaben, obwohl Farrah viel Gewese um sie machte.
»Ist sie nicht wundervoll?«, flüsterte Farrah mit ihrer unverkennbaren, butterweichen Stimme, die in Hundeohren wie Musik klingen musste. Doch ich nehme an, Ryan störte sich daran, dass ich einen Hund ins Hotel mitgebracht hatte.
»Es ist so schön, eine andere Blondine zu treffen!« Farrah streichelte lachend Katies Ohren. Dann nahm sie einen Schluck Champagner und hielt Ryan an der Hand, während sie mit ihm plauderte. Sie sprachen liebevoll über ihr gemeinsames Kind Redmond O’Neal.
Als ich sie nach ihrer langjährigen Beziehung fragte – mit manchen Unterbrechungen waren die zwei fast dreißig Jahre zusammen –, meinte Ryan mit dröhnender Stimme: »Farrah und ich haben keine Hochzeitspläne, aber auch
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