Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Titel: Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag
Vom Netzwerk:
keine Trennungspläne.« Geheiratet haben sie tatsächlich nie, doch 1997 trennten sie sich, obwohl sie sich auch danach noch sehr nahestanden. 2009, kurz vor Farrahs Tod, hätten sie dann doch beinahe noch geheiratet. Zu jener Zeit unterzog sich Farrah einer Krebsbehandlung.
    »Er hat mich immer heiraten wollen«, vertraute mir Farrah leise an, als Ryan gegangen war. »Seit dem ersten Mal, als wir miteinander geschlafen haben. Jedes Mal nach der Liebe sagt er: ›Es ist mein Ernst, du musst mich heiraten.‹«
    Nach unserem recht intimen Gespräch begleitete uns Farrah noch bei einem langen Spaziergang auf der Park Avenue. Die Passanten waren fasziniert, als Katie, die noch nicht ganz leinengängig war, ständig zog und einmal sogar den ehemaligen Star der Serie Drei Engel für Charlie einwickelte. Doch Farrah trug es mit Humor. Es war mir ein großes Vergnügen, mit dieser sehr sensiblen und dabei völlig unkomplizierten Frau zu plaudern. Katie hat sie zum Abschied herzlich abgeschleckt.
    In derselben Woche traf Katie auch den bekannten Innenarchitekten Mario Buatta, der den Spitznamen »Prince of Chintz« trug und berühmt war für seinen englischen Landhausstil mit den vielen Bettrollen, Schleifen, Rüschen und zahllosen Hundebildern.
    Trotz Kunden wie den Forbes, Barbara Bush und dem präsidialen Gästehaus hatte es Buatta faustdick hinter den Ohren und war berüchtigt für seine Streiche. Eines Tages kam er mit einem Affen auf der Schulter zu einem Konzert von Peggy Lee, oder er spazierte in einem blauen Chintzanzug durch den Central Park. Und auf einem Maskenball erschien er einmal mit einem Lampenschirm als Kopfbedeckung.
    Als ich ihn traf, wirkte er in seinem dunkelblauen Anzug eher zahm, doch er war genauso witzig, wie ich es erwartet hatte. »Meine Mutter meinte, es wäre doch nicht schlecht, wenn ich Psychiater würde oder Schauspieler oder Anwalt. Ich habe einfach die drei Berufe kombiniert und bin Innenarchitekt geworden.«
    Einige Monate später – wir hatten uns inzwischen angefreundet – besuchte mich Mario eines Abends und brachte eines seiner berühmten Hundekissen als Geschenk mit. Auf den Bezug war ein Spaniel gemalt. Wohlgemerkt, das Geschenk war für mich, aber Katie fing sofort an, das Papier aufzureißen.
    »Das ist nicht für dich!«, belehrte Mario sie, und Katie trollte sich eilig, weil sie sich bei großen Leuten – Mario war gut eins achtzig – stets etwas unwohl fühlte. Aber auf das Kissen erhob sie dennoch Anspruch. Als ich gerade einmal nicht hinsah, stibitzte sie es vom Sofa, legte den Kopf darauf und schlief ein. Als Mario sich verabschiedete, meinte er noch, dass man Katies Fellfarbe gut als Vorlage für eine hübsche Wandlasur hernehmen könnte.
    An diesem Abend richtete sich Katie ihr Zuhause neu ein: Sie hatte das Kissen in ihre Box verschleppt und es sorgfältig zurechtgelegt, um darauf schlafen zu können. Von da an machte sie ihr Nachmittagsnickerchen fast täglich darauf.
    Mario erzählte mir von einem Ehepaar, das zu annehmbaren Preisen Gemälde von Hunden verkaufte. Auf seinen Rat hin zierten bald Jagdhunde, Spaniels und diverse andere Hunde meine Wohnzimmerwände.
    »Jetzt bist du ein richtiger Engländer«, witzelte er.
    Doch ich wollte Katie nicht nur zu meinen Interviews der lokalen Prominenz mitnehmen, sondern auch auf die Flüge nach Los Angeles. Auf Geschäftsreisen fühlte ich mich immer unglaublich niedergeschlagen und isoliert von allem, was mir lieb war – von meinen Gewohnheiten, meinen Freunden und jetzt natürlich auch von meinem Hund. Das beste Mittel gegen diese Einsamkeit in der Fremde war Katie. Das war die perfekte Lösung und viel besser als chemische Stimmungsaufheller.
    Aber mit einem Hund zu fliegen war selbst damals alles andere als einfach. Ich hatte nicht vor, Katie als Gepäckstück aufzugeben – was die meisten Fluggesellschaften verlangten, wenn der Hund nicht so klein war, dass er in einer Transportbox unter den Sitz passte. Doch Katie wog zwölf Kilo und hätte im Frachtraum verstaut werden müssen. Dort wäre sie womöglich Temperatur- und Luftdruckschwankungen ausgesetzt gewesen, die für einen Hund tödlich sein können, ganz zu schweigen davon, dass sie sechs Stunden allein im Dunkeln in einem Käfig hätte verbringen müssen.
    Um das zu vermeiden, schmiedete ich einen etwas hinterhältigen, jedoch sehr zweckdienlichen Plan. Ich überredete unseren Tierarzt, uns eine Bescheinigung auszustellen, dass Katie ausgebildet sei,

Weitere Kostenlose Bücher