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Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Titel: Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag
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werden«, rief Bette trocken und war deutlich mehr an Katie interessiert als an mir. »Herrje, meine Süße, du bist einfach anbetungswürdig«, gurrte sie und hob Katie hoch. »Wie alt ist sie denn?«
    »Zwei – im Trotzalter«, erklärte ich lachend und erzählte ihr, dass Katie am Vorabend ausgebüxt war.
    »Darf sie auf meinem Schoß sitzen?«
    Na klar doch.
    In den nächsten zwei Stunden sprach Bette über ihre Filme und natürlich über ihr Leben, während Katie auf ihrem Schoß zu einer Kugel zusammengerollt tief und fest schlief. In einem Moment war Bette ernst, schüchtern und verletzlich, im nächsten witzig, neckisch und durchtrieben.
    »In diesem Körper leben zwei Personen«, erklärte sie mir. »Ich bin eine Fürstin und gleichzeitig eine Streunerin. Ich liebe das Zwielicht, noch heute fühle ich mich dazu hingezogen.« Meinem unartigen Hund ging es wohl ganz ähnlich, aber während dieses Interviews benahm sich Katie mustergültig.
    Sie schlief, bis wir fertig waren. »Ich kann es kaum glauben«, meinte Bette zum Abschied. »Die Kleine ist so süß und so ruhig. Ich muss mir unbedingt auch so einen Hund besorgen. Aus welcher Zucht stammt sie denn?«
    Katie schlug die müden Augen auf und sprang zögerlich von Bettes Schoß. Zum Abschied wedelte sie mit dem Schwanz. Sie hatte eine neue Freundin gefunden.
    Einige Wochen später wurde Katie von Leona Helmsley, die ich sehr gerne interviewte, ganz anders aufgenommen.
    Leona, die Hotelmagnatin, hatte von der Presse den Spitznamen »fiese Königin« oder auch »böse Hexe des Westens« erhalten. Zu mir war sie allerdings nie böse. Nachdem wir uns angefreundet hatten, erzählte ich ihr von meiner Großmutter Nana, bei der man 1990 Knochenkrebs festgestellt hatte und die gerade im Krankenhaus von Buffalo behandelt wurde. Am Tag nach dem Interview erhielt Nana drei Dutzend weiße Rosen und eine Karte, unterzeichnet mit »Alles Gute, Leona«.
    Abgesehen von ihren Konflikten mit dem Gesetz war Leona Helmsley unglaublich charmant und intelligent. Ich mochte sie sehr. Howard Rubenstein, die New Yorker PR-Legende, hatte uns einander vorgestellt, und wir waren sofort ins Gespräch gekommen. Das setzte sich bei den beiden Interviews fort, die ich für die Daily News mit ihr machte, und auch bei dem darauf folgenden, ausführlichen Interview für den Playboy .
    Im Playboy schrieb ich dann: »Helmsley, in der sich eine Knallcharge, eine jüdische Mamme und eine tragische Heldin vereinen, schüttete mir bald ihr Herz aus ... Außerdem hatte sie stets einen griffigen Einzeiler parat. So meinte sie, als Harry ins Frühstückszimmer kam und dabei den Reißverschluss hochzog: ›Gib nicht so an, Liebling!‹«
    An einem heißen Sommertag luden mich Leona und ihr Gatte Harry auf ihr achtzig Hektar großes Anwesen Dunellen Hall in Connecticut zum Mittagessen ein. Bei einer Pilzsuppe und einem Lachsfilet erzählte ich den beiden von Katie. Damals hatte Leona noch nicht ihren geliebten Hund Trouble, einen weißen Malteser, dem sie später zwölf Millionen Dollar vermachte.
    »Sie klingt ziemlich gewitzt. Ich würde sie gern kennenlernen«, meinte Leona eifrig.
    »Na ja, heute wohl eher nicht«, erwiderte ich. »Katie ist in Manhattan. Vielleicht das nächste Mal.«
    »O nein, mein Lieber«, beharrte sie. »Ich will sie heute treffen. Ich werde meinen Chauffeur losschicken, der soll sie herholen, und zwar sofort.« Sie griff zum Telefon und wies ihren Fahrer an, meinen Hund abzuholen – immerhin eine Entfernung von dreißig Meilen.
    »Wie lautet Ihre Adresse?«, fragte sie mich.
    Rasch rief ich Pearl an und sagte ihr, dass bald eine Limousine auftauchen würde, um Katie abzuholen. Sie solle den Hund einfach ins Auto setzen.
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Pearl ungläubig.
    »Mach sie fertig.«
    Und so kam mein Hund ein paar Stunden später sehr stilvoll auf dem Helmsley-Anwesen an. Ihr Kopf ragte aus dem Fenster eines schwarzen Lincoln, ihre Ohren flatterten im Fahrtwind, als der Wagen in die lange, mit Bäumen gesäumte Auffahrt einbog und auf dem riesigen Vorplatz hielt.
    Als ich die Tür aufmachte und Katie in die Arme nahm, trat Leona zu uns, betrachtete Katie eingehend und streichelte ihren Kopf. »Sie würde einen hübschen Mantel abgeben.«
    Harry kam heraus, salutierte vor Katie und bot an, uns in seinem elektrischen Golfwagen spazieren zu fahren.
    Und schon saß ich neben Manhattans legendärem Immobilientycoon und wurde mit der berüchtigten Leona und meinem Hund

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