Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte
Trumps Kommentaren zu Leona Helmsley und seiner Einstellung zu Frauen und der Ehe.
Trump zeigte eine sehr menschliche und nachdenkliche Seite, als er mit belegter Stimme vom Tod dreier seiner führenden Mitarbeiter sprach, die bei einem Hubschrauberabsturz umgekommen waren, und seines älteren Bruders, der an seiner Alkoholsucht zugrunde gegangen war. »Ich stand ihm sehr nah, und es hat mich tief betrübt, als er starb. Es war das Schlimmste, was mir je widerfahren ist.«
Wenn ich von einem solchen Interview heimkehrte, fühlte ich mich meist ziemlich ausgelaugt. Ich war froh, zu meinem Leben zurückzukehren, das mit dem von Donald Trump nicht viel zu tun hatte, und erleichtert, Katie und Pearl und all die anderen Bekannten zu sehen und meinem sehr befriedigenden, aber auch anstrengenden Beruf eine Weile zu entkommen.
Im Rückblick hatte meine Arbeit ein wenig von der Serie Fear Factor – Die wahre Dimension der Angst . Ich zwang mich zu Prominenteninterviews, die immer mehr Mut erforderten, und machte ein Spiel daraus, wie viele »Exklusivinterviews« ich ergattern konnte. Doch gleichzeitig musste ich mich mit einem mörderischen Termindruck herumschlagen und mit meiner Angst, diese Leute zu treffen.
Doch diese Angst schwand meist, wenn sich zwischen meinen Partnern und mir ein echtes, herzliches Gespräch entwickelte. Das beste Beispiel war ein Abendessen in Senator Edward Kennedys Haus, bei dem auch seine drei Kinder anwesend waren, da es um ein Interview zum Vatertag ging. »Normalerweise gibt es keine Hausführung«, meinte der Senator, »doch bei Ihnen machen wir eine Ausnahme.« Er geleitete mich gastfreundlich in das riesige, gelb-pinkfarbene Wohnzimmer seiner Villa in McLean, Virginia. Später begaben wir uns dann in sein privates Arbeitszimmer. Dort sprach er über die Tragödien seines Lebens. »Sie wissen ja, dass es in unserer Familie viele Traumata, Leid und Verluste gegeben hat«, meinte er und starrte auf die Fotos seiner Brüder. »Das ist eine schwere Last für mich. Meine Brüder waren meine besten Freunde. Sie waren ganz normale Sterbliche und wollten auch so gesehen werden. Ich vermisse sie«, meinte er zum Schluss, während ihm Tränen in die Augen stiegen. »Es vergeht kein Tag, an dem ich sie nicht vermisse. Diesen Verlust kann ich nicht verschmerzen.«
Beim Abschied vor seinem Haus fragte ich ihn, ob er für andere Väter einen Rat hätte. »Wir müssen unsere Kinder wissen lassen, dass wir sie lieben. Das ist die Hauptsache.«
Solche Gespräche waren natürlich aufregend und sehr bewegend, doch häufig machte mir mein Kontakt zu berühmten Gesprächspartnern auch Angst.
Diese Interviews waren zwar gut für meine Karriere, aber der Druck war oft nicht gut für mich. Und das alles entfernte mich weiter von Katie. Obwohl mein Hund bei Pearl und Arthur glücklich war, stellte ich doch immer wieder fest, dass sie mich vermisste.
Wenn ich abends endlich heimkam, klopfte ich sofort an Pearls Tür und kniete mich auf den Teppich, um Katie auf ihrer Höhe zu begrüßen. Wenn die Tür aufging, stürzte sie sich sofort in meine Arme und jaulte in einer Mischung aus Begeisterung und Angst. Dad, bist du endlich wieder da! Ich habe dich vermisst! , schien sie zu sagen, was mein schlechtes Gewissen, sie so lange allein gelassen zu haben, natürlich verstärkte.
Mitte März brachte ich Katie wie verabredet zu Dr. Simon, um sie sterilisieren zu lassen. Die Vorstellung, dass mein Hund narkotisiert werden sollte, war mir höchst unangenehm, ich machte mir den ganzen Tag lang Sorgen.
»Sie wird es bestimmt gut überstehen, seien Sie unbesorgt. Gehen Sie nach Hause, und um sechs Uhr können Sie sie wieder abholen«, meinte Dr. Simon und schob mich wie De De zur Tür hinaus. Bei meiner Rückkehr lag Katie ruhig in ihrer Box und schlummerte. Doch sobald die Tür aufging und sie mich erblickte, rannte sie zu mir, als wären wir wochenlang getrennt gewesen.
Wie jeder Hund war auch sie nicht gern allein. Aber anders als die meisten der in Hochhäusern lebenden Stadthunde – die notgedrungen lange allein sind und in dieser Zeit nur dösen können, unterbrochen von einer Viertelstunde Gassi gehen mit dem Hundeausführer, der sie jedoch danach gleich wieder ihrer Einsamkeit ausliefert – war Katie dank Pearl und Arthur so gut wie nie allein.
Mein Hund war auf alle Fälle weniger einsam als ich. Wenn ich beruflich außerhalb unterwegs war, gab es nichts Schlimmeres als die Leere eines Hotelzimmers. Ich
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