Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Titel: Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag
Vom Netzwerk:
kennenlernen?«
    »Peter Wer?«, fragte sie, das Kinn wieder einmal misstrauisch vorgeschoben. »Wer ist das denn?«
    »Sie wissen schon, der Nachrichtenmoderator von ABC. Er ist jeden Abend im Fernsehen zu sehen.«
    »Hm«, meinte sie ein wenig abfällig, »ich sehe mir diese Sendung nie an. Aber gut, bringen Sie ihn mit.«
    Peter war um einiges begeisterter über den bevorstehenden Lunch als Ms Hepburn und versprach, eine Spezialität seiner Frau als Gastgeschenk mitzubringen – unvergleichliche Brownies, wie er meinte; denn ich hatte ihm von Ms Hepburns Leidenschaft für Schokolade erzählt.
    Bei dieser Gelegenheit beschloss ich, Miss Hepburn endlich ihre Namensvetterin vorzustellen. Aber ich wollte Katie nur kurz vorzeigen, beim Essen wollte ich sie nicht dabeihaben, da ich wusste, dass mein Hund betteln würde.
    Um alles geregelt zu bekommen, nahm ich Dean mit, einen Freund, der Katie, mich und Peter begleitete und Katie nach ihrem kurzen Gastspiel wieder ins Auto bringen sollte.
    Auf der Fahrt zur East 49th Street saß Katie auf Peters Schoß, die Pfote auf seinen Arm gelegt und völlig unbeeindruckt von dem legendären Moderator. Die in Folie eingewickelte Schachtel mit den Brownies ließ sie allerdings nicht aus den Augen.
    »Katie, lass es gut sein«, mahnte Peter, der Hunde mochte und selbst einen Wheaten Terrier namens Bogart hatte. »Das ist nichts für Hunde«, erklärte er ihr mit seinem tiefen Bariton. Katie ließ nicht locker, sie schlug ihm mit der rechten Pfote auf den Arm und bettelte, doch er blieb hart.
    Ms Hepburn begrüßte uns wie immer in abgetragenen Hosen, einem weißen Rollkragenpullover, einer zerschlissenen langärmligen Bluse und einer roten Strickjacke.
    Es wunderte mich, dass sie einigermaßen verlegen wirkte, als sie Peter begrüßte – vielleicht weil er nicht zu den Leuten gehörte, mit denen sie normalerweise verkehrte. Und auch Peter wirkte ungewöhnlich zurückhaltend, fast als würde ihn diese fürstliche Schauspielerin mehr einschüchtern als die Legionen von Diktatoren, die er interviewt hatte. Katie allerdings war unbeeindruckt von der außergewöhnlichen Begleitung, schwanzwedelnd rannte sie die Treppe in den Salon hinauf, umkreiste ihn einmal und legte sich dann in der Nähe des Kamins hin.
    »Wer ist denn das?«, fragte Hepburn und musterte Katie einigermaßen verstimmt. Der Schwanz meines Hundes senkte sich sofort, und sie verzog sich näher zum Kamin.
    »Ich wollte Ihnen gern meinen Hund vorstellen, Katie ...«
    »Hm. Wie sind Sie denn auf diesen Namen gekommen?«
    »Ich habe sie nach Ihnen benannt.«
    »Das ist aber kein großes Kompliment. Dieser Hund ist ja eine Zwergenform von mir.«
    »Und jetzt, Mr Jennings«, meinte sie und tat meinen Hund mit einem völlig desinteressierten Blick ab, »gibt es einen Schinken-Käse-Toast.«
    Es war mir wirklich peinlich – zum ersten und einzigen Mal war Katie in Bausch und Bogen durchgefallen. Aber man kann eben nicht alle Herzen erobern.
    Ich hob meinen Hund hoch und brachte ihn zu Dean, der draußen gewartet hatte. Der Rest dieser Begegnung verlief ereignislos, bis auf die Nachspeise.
    »Glenn hat mir gesagt, wie gern Sie Schokolade mögen, und das hier sind die Besten, meine Frau hat sie selbst gebacken«, meinte Peter und überreichte seine Gaben.
    »Auf zum Backduell«, erwiderte Miss Hepburn, die es kaum erwarten konnte, da ich ihr gesagt hatte, dass Peter Brownies mitbringen würde. »Norah!«, rief sie laut, »bringen Sie die Brownies.«
    Sie legte eines von Peters Brownies auf einen weißen Porzellanteller und daneben eines von ihren. Bedächtig verzehrte sie erst den einen Brownie, dann den anderen. Dann dachte sie gründlich nach, und schließlich rief sie: »Meine sind viel besser!«
    Peter trug es mit Humor, er lachte aus vollem Hals und versprach, seiner Frau diese Information vorzuenthalten.
    Und damit ging dieses Lunch zu Ende. Peter hatte eine Legende getroffen, Ms Hepburn hatte das Backduell gewonnen, und Katie hatte ihre Meisterin gefunden.

8
    Walter, das Pferd:
    Neigungen und Abneigungen
    V iele Prominenteninterviews, Flüge nach Kalifornien, meinen Gehörlosenhund im Schlepptau, und zahllose Rennen auf dem roten Teppich in unserem Gang ließen die nächsten vier Jahre rasend schnell vorübergehen.
    Katie war auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte und trotzte mehr oder weniger der Schwerkraft, wenn sie hinter mir her zu Pearl sprang, im Maul einen Kauknochen, Rasseln, Gummibälle oder ein rosafarbenes Häschen,

Weitere Kostenlose Bücher