Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte
das sie heftig hin und her beutelte, damit es quietschte.
Bei Pearl angekommen legte Katie ihre Spielsachen wie eine kostbare Gabe auf den Boden und kratzte an der Tür. Sie flitzte zwischen Pearls Beinen hindurch in die Wohnung und machte sich sogleich auf die Suche nach einem kleinen Snack. Um sie zu necken, baute sich Pearl wie ein Fußballspieler vor ihr auf und blockierte ihr den Weg. Das Spiel ging so lange, bis es Katie gelang, sich um Pearl herumzuwinden. Ihr eigentliches Ziel war der Esstisch, auf dem eine knusprige Scheibe Toast auf sie wartete, die sie dann laut und genüsslich verschlang.
Obwohl Katie sich gern in der Wohnung aufhielt, erforschte sie auch die Umgebung mit großer Freude. Auf die Frage: »Willst du raus?«, sprang sie sogleich zur Tür. In kalten Monaten fragte ich sie: »Wo ist dein Mantel?«, und sie zerrte den Mantel von einem Regalbrett und brachte ihn mir.
Wenn wir aus dem Aufzug traten, fand sie den Weg durch die Eingangshalle und hinaus zum Hudson wie von selbst. Zuerst trabte sie forsch durch unseren Garten, wo sie meist einen Vogel entdeckte und einen Satz machte, um ihn zu erwischen.
Wenn ein tapferes Eichhörnchen von einem Baum herunterkletterte und am Boden herumsuchte, begab sich Katie auf die Jagd, schließlich waren ihre Vorfahren Jagdhunde gewesen. Doch sie war nie schnell genug, um solch einen flinken Nager zu erwischen, der natürlich rasch auf einen Baum flüchtete, sobald sie zum Sprung ansetzte.
Weiter ging es durch den Garten. Bei jedem Gebäude zog mich Katie an den Eingang, wo sie die Pförtner begrüßte und einen Hundekeks abstaubte.
Ihr nächstes Ziel war die Eisdiele an der Ecke, in der Hoffnung, dass ich mir eine gefrorene Köstlichkeit besorgte. Meist teilten wir uns eine Kugel Pistazieneis. War das verputzt, zog sie weiter zum Volleyballplatz am Rand unseres Jachthafens und störte das Spiel, indem sie dem Ball hinterherjagte.
»Katie, du bringst alles durcheinander«, rief ich dann und entschuldigte mich bei den Spielern für die Störung, doch Katie war entschlossen, neue Leute kennenzulernen und ein bisschen Spaß zu haben. Dad, ich brauche Auslauf, und bei diesem Spiel bekomme ich ihn!
Um ihrer Freude am Jagen und Apportieren entgegenzukommen, hatte ich meist einen Tennisball in der Tasche. Sobald wir in dem benachbarten Park angekommen waren, warf ich den Ball hoch in die Luft. Wie ein Baseballprofi behielt Katie den Ball fest im Blick, während sie losrannte und dann einen Luftsprung machte, um ihn zu erwischen, bevor er auf dem Boden aufkam. Wenn sie anfing zu hecheln, goss ich ihr Wasser in einen Becher, und sie trank ausgiebig, bevor wir unseren Weg fortsetzten.
An der Esplanade angekommen, lief sie munter am Ufer entlang und schnüffelte unter jeder Bank auf der Suche nach etwas Essbarem. An heißen Sommertagen suchte sie nach dem perfekten Schattenplätzchen unter einer Eiche und hielt ein langes Nickerchen.
Wenn sie das Geräusch von Hufen hörte, spitzte sie die Ohren. Das war das Zeichen, dass unser berittener Polizist Sean auf seinem prächtigen Brabanter Walter unterwegs war.
Sean erzählte mir, dass Walter zusammen mit Hunden auf einer Farm aufgewachsen war. Jedes Mal, wenn wir vorbeikamen, blieb Walter stehen, senkte den Kopf und rieb seine vor Wonne bebenden Nüstern liebevoll an Katies Schnauze.
Katie schleckte ihn ausgiebig ab. Manchmal hob ich sie zu ihm hoch, und sie tappte ihm spielerisch mit der Pfote auf die breite Stirn. Beim Anblick dieses großen Pferdes, das zärtlich einen kleinen Cockerspaniel beschnüffelte, ging allen das Herz auf. Und schließlich trennten sich ihre Wege wieder, Walter ging in die eine Richtung, Katie in die andere.
Katie liebte das Pferd Walter, doch mit Hunden konnte sie nicht viel anfangen. Vor allem kleinere Hunde irritierten sie eher. Gott verhüte, dass ein Boston Terrier, ein Chihuahua, ein Zwergpudel oder ein Lhasa Apso unseren Weg kreuzten. Normalerweise fletschte die süße kleine Katie die Zähne, bellte und knurrte die armen Wesen an, und manchmal wollte sie sich sogar auf sie stürzen, während ich an der Leine zog und sie schimpfte.
»Aus! Wo bleiben deine Manieren? Böses Mädchen! Nein!«
Sie sah mich nicht an, zeigte aber auch keine Reue. Ihr Schwanzwedeln gab mir zu verstehen, dass sie zufrieden war, ihre Dominanz bewiesen zu haben.
Für größere Hunde wie Golden Retriever, Doggen, Schäferhunde und Labradore hatte sie weitaus mehr übrig. Solch mächtige Artgenossen
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