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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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erheblich interessanter.
    Schließlich war die Faselei vorüber, und beide Parteien zitierten ihre Verifizierer herbei. Kim überreichte dem MMI-Verhandlungsführer ihre Notizen, und ich beobachtete aufmerksam, wie er darauf reagierte. »Der Typ mit der roten Krawatte hat irgendwas versucht«, sagte ich eher zu mir selbst als zu den anderen, aber der MM Her, der mir als »Ryker von der Großkundenabteilung« vorgestellt worden war, schaute abrupt zu mir hin.
    »Sieht so aus«, sagte er. »Aber woher wissen Sie das, wenn Sie die Illusion nicht gesehen haben, mit der er es zu kaschieren versuchte?«
    Ich zuckte die Achseln. »Er wirkte irgendwie verschlagen. Und er hat einiges gesagt, von dem ich ziemlich sicher war, dass Sie ihm nicht zustimmen würden.«
    Ryker nickte und las weiter in Kims Notizen, die er von Zeit zu Zeit mit seinen eigenen Notizen abglich. Schließlich kamen beide Parteien wieder zusammen und einigten sich über die Details. Dann wurden ein letztes Mal die Notizen gegengecheckt, um sicherzugehen, dass alle weiterhin ehrlich waren, und der Vertrag war besiegelt. Als wir den Konferenzraum verließen, war der Tag schon fast um. Doch auch wenn es nur noch für wenige Minuten war, grauste mir davor, wieder in die Verifizierung zurückzugehen. Solange ich mich außerhalb des Büros aufhielt, gefiel mir der Job gar nicht so übel, aber dieser Raum für die Verifizierer hatte etwas Zermürbendes an sich.
    Da war es auch nicht besonders hilfreich, dass es mir offenbar gelungen war, Kim ernsthaft zu verstimmen. Wie’s aussah, glaubte sie, ich wäre ihr in der Sitzung absichtlich in die Parade gefahren. Na toll. Jetzt betrachtete der einzige ehrgeizige Mensch der Abteilung mich als Bedrohung, weil er dachte, ich wollte seine Beförderung verhindern, während die Faulenzer wegen meines Auftauchens um ihre bequemen Jobs bangten. Bald würden mich alle im Büro hassen, dabei hatte ich doch gerade erst dort angefangen. Vielleicht hätte ich besser gelernt, wenigstens ab und zu mal die Klappe zu halten. In meinem alten Job hatte ich schließlich häufig genug erlebt, auf wie wenig Gegenliebe eine simple Beobachtung stoßen konnte, für die man nur seinen gesunden Menschenverstand gebrauchen musste. Es gab zu viele Leute, die es gut fanden, wenn etwas kompliziert und schwierig war. Vermutlich fühlten sie sich dann wichtiger.
    »Dieses Verfahren erscheint mir nicht besonders effektiv«, sagte ich auf dem Weg ins Büro zu Kim. Wenn ich ihr eine Verbesserung vorschlug, die sie dem Chef als ihre Idee verkaufen konnte, versöhnte sie das vielleicht ein wenig. Oder war das naiv gedacht? Zu Hause hatte ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute umgänglicher waren, wenn ich herausfand, was sie wollten, und ihnen dabei half, es zu erreichen. Aber in der New Yorker Geschäftswelt hatte mir diese Erkenntnis bislang nicht viel gebracht.
    »Wie meinst du das?«, fragte sie giftig, wie um diesen Gedanken zu bestätigen.
    »Na ja, wenn ihr immer bis zum Ende des Meetings wartet und euch erst dann vergewissert, dass niemand getrickst hat, müsst ihr am Ende doch wieder fast von vorn anfangen. Denn ihr könnt ja nicht wissen, ob nicht weite Teile der Sitzung durch diesen Trick beeinflusst wurden.«
    »So wird es aber schon seit Jahren gehandhabt. Wenn es ein besseres Verfahren gäbe, wussten wir es.« Sie unterstrich den letzten Satz, indem sie die Tür zu unserem Büro aufstieß. Alles klar, anscheinend war sie nicht offen für die Vorschläge eines anderen, mit denen sie die Aufmerksamkeit der Geschäftsleitung auf sich ziehen konnte.
    Ich hätte eigentlich gern weiter in den Büchern gelesen, die Owen mir geschickt hatte. Aber da es sicher keine gute Idee war, Bücher mit nach Hause zu nehmen, die Magie wie etwas real Existierendes behandelten, legte ich sie in eine der Schreibtischschubladen. Dann suchte ich müde meine Handtasche und meine Aktentasche zusammen, um nach Hause zu gehen. Die anderen waren – mit Ausnahme von Kim natürlich – alle bereits in dem Moment aus der Tür, als es fünf schlug. Eine Glocke wies eigens auf das Ende der Arbeitszeit hin. Kim blieb noch da und tat wahnsinnig geschäftig, aber ich konnte mir nicht vorstellen, was sie noch zu tun haben sollte. Es war mir auch egal. Ich wollte einfach nur nach Hause, um die Ereignisse dieses Tages zu verarbeiten.
    Außerdem war ich nicht sicher, ob ich die Eingangstür fand, ohne mich an jemandes Fersen zu heften. Also beeilte ich mich, um die anderen nicht

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