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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Mund. »Die Tatsache, dass solche wie wir nur schwer zu finden sind, ist kein Grund, nachlässig zu werden. Es ist durchaus möglich, aus unserer Abteilung innerhalb der Firma aufzusteigen. Alle leitenden Angestellten wünschen sich einen Verifizierer als persönlichen Assistenten. Wenn du es geschickt anstellst und bei den richtigen Leuten Eindruck schindest, kannst du es schaffen, die anderen weit hinter dir zu lassen.«
    »Du bist schon seit zwei Jahren hier, stimmt’s?«, fragte ich und merkte erst dann, dass ich es besser nicht gesagt hätte. Denn so professionell Kim auch tat, sie gehörte immer noch zu unserem Pool. »Dann musst du dich hier ja richtig gut auskennen«, fügte ich rasch hinzu, um dieses Fettnäpfchen noch schnell zu umschiffen.
    »Ich bin aufmerksam und halte meine Augen und Ohren offen. Wenn du das auch tust, kannst du vielleicht in meine Stellung aufrücken, wenn ich gehe.«
    »Hast du denn vor zu gehen?«
    »Es gibt einen neuen Geschäftsführer. Er wird eine Assistentin brauchen, und für Leute aus dem Vorstand eignen sich nun mal die am besten, die gegen Zauber immun sind. Wen aus der Verifizierungsabteilung sollte er denn sonst auswählen?«
    Ich musste zugeben, dass sie nicht ganz Unrecht hatte. Es war schwer vorstellbar, dass die flatterhafte Rowena, die faule Angie oder Gary – wie auch immer er sein mochte, wenn er gerade mal nicht las – für Mr. Mervyn arbeiteten. Andererseits war ich mir auch nicht ganz sicher, ob ich nun unbedingt Kim an seiner Seite sah.
    Wir kamen in den Konferenzraum, den ich nun schon mehrfach besucht hatte. Kim setzte sich nicht an den Tisch, sondern auf einen Stuhl, der an der schwarzen Wand stand. Ich wählte den Stuhl neben ihr. Sie nahm ihren Stift und ihren Notizblock heraus und flüsterte mir zu: »Ich halte die wichtigsten Details dieses Meetings fest – wer wo sitzt und wie sie alle aussehen, jeden wichtigen Punkt der Vorgehensweise und die Vereinbarungen, denen alle zugestimmt haben. Kurz vor Ende reiche ich meine Aufzeichnungen dann an die Sitzungsleiter weiter, die sie auf Diskrepanzen untersuchen, bevor sie die Sitzung vertagen. Die Gegenpartei bringt ihren eigenen Verifizierer mit. Wenn auf beiden Seiten Diskrepanzen festgestellt werden, diskutieren sie das aus, bevor sie gehen.«
    Das klang kompliziert – und ganz schön paranoid. Ich musste mich dringend erkundigen, wie häufig jemand durch die Erzeugung von Illusionen eine Geschäftsvereinbarung zu beeinflussen versuchte. Offenbar kam das gar nicht so selten vor. Schließlich hatte auch ich bereits jemanden bei dem Versuch erwischt, einen Vertrag zu verfälschen, und ich arbeitete noch nicht mal einen ganzen Tag in diesem Job.
    Einige der MMIler saßen bereits am Tisch. Dann öffneten sich die Türen und eine weitere Gruppe von Leuten, alle in dunklen Anzügen, trat ein. »Das ist ein Großkunde«, flüsterte Kim. »Wir machen für diese Firma einige Spezialanfertigungen.«
    Von den MMI-Angestellten erkannte ich ein paar Leute wieder, die beim Lunch gewesen waren. Einer von ihnen lächelte mir kurz zu, und gleich fühlte ich mich nicht mehr ganz so fehl am Platz. Mir fiel auf, dass niemand von ihnen Kim begrüßte.
    Die Sitzung begann – und verlief im Großen und Ganzen genau wie alle anderen geschäftlichen Treffen, die ich jemals ausgesessen hatte. Auch hier wurde die übliche Menge an heißer Luft produziert, nur geschah das in diesem Fall manchmal sogar im wörtlichen Sinne. Die Verhandlungspartner verspürten offenbar das Bedürfnis, ihre Muskeln spielen zu lassen, indem sie die Raumtemperatur ihren persönlichen Vorlieben anpassten, Essen und Getränke hervorzauberten und allgemein viel mit ihren Armen in der Luft herumruderten. Kims Stift bewegte sich konstant über das Papier.
    Ich brauchte keine Notizen, um sagen zu können, wer von ihnen zu tricksen versuchte. Ihre Körpersprache gab mir darüber genug Aufschluss. Es war so, wie wenn man mitkriegt, dass einen jemand belügt, der damit durchzukommen glaubt. Verschlagene Blicke, schlecht verborgenes Grinsen, unwillkürliches Zucken des Körpers. Beide Seiten spielten dieses Spiel, aber bei den Gästen fiel es stärker auf. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass sie wirklich versuchten, die anderen zu betrügen. Sie testeten nur aus, wie weit sie gehen konnten. Und die Jungs von MMI machten es ihnen gerade schwer genug, um sie anzustacheln. Es war fast so, wie im Fernsehen eine Debatte im Kongress zu verfolgen, nur

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