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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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einem geringschätzigen Blick auf Angie, die erneut schnaubte.
    »Ich werd es beherzigen«, erwiderte ich und setzte mich an meinen Schreibtisch. Angie zog ein Fläschchen mit durchsichtigem Nagellack aus ihrer Schreibtischschublade und setzte ihre Maniküre fort.
    Ich wünschte mir, ich hätte ein Buch mitgebracht, wenn es zu meinem Job gehörte, hier herumzusitzen und zu warten, bis ich gebraucht wurde. In der Umgebung von Owens Labor hatten jede Menge Bücher herumgelegen, und ich fragte mich, ob wohl irgendeins davon für mich interessant war. In der obersten Schublade lag ein internes Telefonverzeichnis. Ich suchte Owens Namen heraus und nahm den Hörer ab. Eigentlich war es mir peinlich, ihn vor meinen Kollegen anzurufen, aber da sie alle mit anderen Dingen beschäftigt zu sein schienen, wählte ich schließlich seine Nummer.
    Owen nahm das Gespräch selbst entgegen, und das sogar fast unmittelbar. »Katie!«, meldete er sich, noch bevor ich meinen Namen nennen konnte. Ich überlegte einen Augenblick lang, ob er vielleicht auch zu denen gehörte, die in die Zukunft sehen konnten, doch dann bemerkte ich, dass Name und Nummer im Display des Telefons angezeigt wurden.
    »Hallo«, sagte ich, absichtlich ohne seinen Namen zu nennen. »Ich wollte mal fragen, ob Sie vielleicht irgendwelche Bücher da haben, die eine gute Einführung in die Magie darstellen. Ich hab nichts zu lesen mitgebracht, und es sieht ganz so aus, als müsste ich hier einige Zeit totschlagen. Also dachte ich mir, dass ich vielleicht am besten gleich anfange mich einzuarbeiten.«
    »Gute Idee. Ich bin sicher, ich hab etwas Passendes hier. Wenn ich etwas gefunden habe, lasse ich es Ihnen gleich bringen.«
    »Vielen Dank«, sagte ich. Als ich auflegte, sah ich, dass fast alle im Büro mich anstarrten. War es hier so ungewöhnlich, einmal Initiative zu zeigen? Kim blinzelte mich mit zusammengekniffenen Augen an, als betrachtete sie mich als eine Bedrohung. Angie verdrehte einfach nur die Augen und pustete dann weiter ihre Fingernägel an. Gary schaute von seinem Buch auf, schüttelte den Kopf und las dann weiter. Rowena sah mich einen Moment wütend an und drehte sich dann weiter mit ihrem Stuhl um die eigene Achse.
    Ich erinnerte mich daran, dass diese Leute, wenn auch keine idealen Kollegen, so doch immerhin nicht Mimi waren. Langeweile war besser als Frust. Dann blitzte es plötzlich vor mir und ein Knall ertönte, und auf meinem Schreibtisch lag ein Stapel Bücher. Wie praktisch. Was konnten die wohl noch alles auf diese Weise teleportieren?
    Die Bücher waren alle alt und hatten dicke Ledereinbände, in die goldene Lettern geprägt waren. Der Titel des obersten lautete: Eine Geschichte der Magie. Als ich es aufschlug, fand ich auf der Innenseite des Buchdeckels eine Notiz: »Wenn Sie Fragen haben, geben Sie mir Bescheid.« Sie war unterschrieben mit »O. P.« Ich war froh, dass er mir diese Nachricht an einem Ort hinterlassen hatte, wo sie nicht jeder sehen konnte, aber wahrscheinlich war ihm ja klar, welches Interesse ihm von allen Seiten entgegengebracht wurde. Wie ich ihn kannte, fand er es bestimmt ganz grässlich.
    Geschichte war schon immer eins meiner Lieblingsfächer gewesen. Also stürzte ich mich gleich in die Lektüre. Das Buch reichte bis in prähistorische Zeiten zurück, behandelte Sekten der Antike und erörterte den Unterschied zwischen religiöser Magie und der Art von Zauberei, die aus weitergereichtem Fachwissen bestand. Einiges davon hätte den Stoff zu einem tollen Roman abgegeben, und es fiel mir schwer zu glauben, dass diese Leute das, was dort stand, wirklich als reale Geschichte betrachteten.
    Ich war gerade in dem Teil angekommen, in dem die Bedeutung der Magie beim Aufstieg von König Artus behandelt wurde, als erneut ein Anruf kam. Diesmal klingelte es direkt auf Kims Schreibtisch. Sie nahm das Gespräch mit stark übertriebenem Diensteifer an und füllte währenddessen eine ganze Seite mit Notizen. Dann drehte sie sich zu mir um. »Ich muss zu einem wichtigen Meeting. Du sollst mich begleiten, Katie.«
    Obwohl ich gerade an einer sehr interessanten Stelle in meinem Buch war, folgte ich ihr begierig aus dem Zimmer. Sie hatte einen Notizblock und einen Stift dabei, und ich fragte mich, ob ich auch etwas hätte mitnehmen sollen. Unterwegs schilderte sie mir ihre persönliche Sicht auf das Leben in der Verifizierungsabteilung. »Ich rate dir davon ab, Angie nachzueifern«, sagte sie und verzog dabei missbilligend den

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