Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu
letzte musste wieder weggefahren sein, als sie mir zu Hilfe geeilt war.
»Was hast du gesehen? Waren das die gleichen Leute, die euch bei der Party aufgelauert haben?«, fragte Trix.
Ich hatte keine Ahnung, da ich ja nichts gesehen hatte, aber möglich war das natürlich durchaus. Die Hitze, die ich plötzlich im Rücken gespürt hatte, konnte von einem dieser Feuerbälle hergerührt haben, mit denen dieser Knochenmann mich damals beworfen hatte. »Ja, ich glaube, es waren dieselben Typen, aber ich konnte sie nicht so gut sehen.« Das war noch harmlos ausgedrückt. Ich wusste ja nicht mal, ob der Kampf nicht vielleicht immer noch direkt vor meiner Nase tobte.
»Bist du sicher?«, fragte Ari.
»Natürlich nicht hundertprozentig. Ich meine, für mich sehen die meisten von diesen Typen gleich aus«, versuchte ich, die Sache ins Lächerliche zu ziehen. Es wurde immer schwieriger für mich, mich durchzumogeln, vor allem wenn ich in Gefahr für Leib und Leben geriet.
Isabel erwischte ein Taxi, und Trix schob mich hin und half mir auf den Rücksitz. »Möchtest du nach Hause?«, fragte Isabel.
Ich schüttelte den Kopf. »Nein, eigentlich nicht.
Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich erst mal ein bisschen runterkomme.«
»Du brauchst ein bis drei Drinks«, verkündete Ari entschlossen und mit hochgerecktem Kinn. »Und danach vielleicht einen richtig scharfen Kerl, der dich das alles vergessen lässt.«
»Dann auf zum Dinner!«, rief Isabel, wandte sich dem Taxifahrer zu und nannte ihm die Adresse.
»Wenn sie dich derart attackieren, musst du ja schon ganz schön nah dran sein, was die Sache mit dem Spion betrifft«, sagte Trix und klopfte mir mütterlich auf die Schulter.
Ich lachte schwach. »Haben die eine Ahnung! Ich tappe immer noch vollkommen im Dunkeln.«
»Wirklich?«, fragte Ari. »Ich dachte, du wärst schon weitergekommen.«
»Nein. Ich hab nur die ein oder andere Vermutung.
Aber damit hat es sich auch schon.«
»Und du hast dir ein paar großartige Gegenmaßnahmen ausgedacht«, fügte Ari hinzu, um mich zu beruhigen. »Aber ob du dir dessen nun bewusst bist oder nicht, du weißt anscheinend mehr, als denen lieb ist.«
Wir hielten in einer schmalen Straße irgendwo in Greenwich Village und gingen zu einem Restaurant ganz in der Nähe. Sobald wir uns dort niedergelassen hatten, bestellte Isabel einen Tee für mich. »Nachher bekommst du auch einen Drink. Aber nach so einem Schock brauchst du erst mal einen starken, süßen Tee«, erklärte sie. Es gefiel mir ganz und gar nicht, mich so hilflos und schutzbedürftig zu fühlen. Aber da ich nun mal tatsächlich hilflos war, fügte ich mich in ihre Obhut.
Sobald alle ihre Drinks hatten und Isabel mir so viel süßen Tee eingeflößt hatte, dass es selbst meiner naschhaften Südstaaten-Oma zu viel geworden wäre, versuchte Ari ostentativ, das Gespräch auf weniger komplizierte Themen zu lenken. »Jetzt, wo Katie und Trix beide wieder Singles sind, sollten wir uns dringend eine Strategie überlegen«, sagte sie.
»Lass mich mal außen vor«, murmelte Trix. »Ich hab die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.«
»Und ich glaube, ich bin noch nicht bereit, mich in die nächste Beziehung zu stürzen«, fügte ich hinzu.
Vor allem nicht, solange ich so durcheinander war, weil ich meine magische Immunität verloren hatte.
Was, wenn der Typ, mit dem ich mich einließ, sich nachher als so einer wie Rod entpuppte, der sich hinter Zauberformeln versteckte?
»Was redest du denn da?«, neckte Ari mich. »Du hast doch schon eine Telefonnummer in der Tasche.
Außerdem wart ihr zwei gar nicht lange genug zusammen, als dass man von einer echten Trennung sprechen könnte. Das solltest du ihm auch zeigen, indem du gleich wieder auf die Piste gehst und dir sofort einen Neuen an Land ziehst. Zeig ihm, was er verpasst!«
»Ich hab ein Jahr in New York gebraucht, um ihn zu finden«, gab ich seufzend zurück. »Da steht zu bezweifeln, dass ich innerhalb weniger Wochen gleich einen Neuen auftun werde.« Bei dem Gedanken kamen mir fast die Tränen. Erst der Champagner, dann dieser schockierende Angriff und jetzt das geballte Mitgefühl der anderen das war alles zu viel für mich.
»Was ist denn mit Owen?«, fragte Isabel. »Er scheint dich doch wirklich zu mögen.«
»Ja, ihr verbringt ganz schön viel Zeit miteinander«, sagte Ari. »Was läuft denn da zwischen euch beiden?«
»Wir sind nur befreundet.«
»Aber er redet immerhin mir dir«, sagte Ari. »Das versuche ich
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