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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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eingeflößt hatten, davon abgehalten worden war, die Wahrheit zu erkennen. Und ich fragte mich, ob die Schuhe vielleicht auch die Ursache meiner Anfälle von Liebestollheit gewesen sein könnten, doch diese Frage würde ich Owen ganz, sicher nicht stellen.
    Ich rollte mich auf die Seite und vergrub meine Finger in Loonys weichem Fell. Sie begann zu schnurren. Die entscheidende Frage war, ob die Schuhe konkret auf mich angesetzt worden waren und ob sie irgendetwas mit dem Verlust meiner Immunität zu tun hatten. Und steckte Ari dahinter? Sie war bei Bloomingdale’s gewesen, als ich die Schuhe zum ersten Mal gesehen hatte. Vielleicht war das ja gar kein Zufall. Gemma hatte sie sogar auf die Schuhe aufmerksam gemacht, und dann hatte ich allen von meinen vorweihnachtlichen Einkaufsplänen erzählt.
    Der einzige Schluss, den ich aus alldem ziehen konnte, war, dass ich überfordert war. Wenn ich weiterhin ganz allein versuchen würde, den Spion zu enttarnen, mein Immunitätsproblem zu lösen und das Geheimnis der Schuhe zu entschlüsseln, war eine Katastrophe vorprogrammiert. Ich musste irgendjemandem alles erzählen. Owen war der beste Kandidat dafür. Er war intelligent, mächtig und definitiv einer von den Guten. Meine Güte, er nahm sogar verwaiste Kätzchen bei sich auf! Dann konnte ich ihm bestimmt auch meine Probleme anvertrauen.
    Schritte gingen an meiner Zimmertür vorbei. Ich hielt den Atem an und hörte, wie direkt nebenan eine Tür auf- und zugemacht wurde. Mit Owen in so unmittelbarer Nähe würde ich wohl nicht viel Schlaf finden. Ich schloss die Augen und gestattete mir den Luxus, unseren Kuss noch einmal nachzuerleben, von dem aufregenden Moment, als mir klar wurde, dass er mich küssen würde, über den ersten Lippenkontakt bis zu der zärtlich anwachsenden Intensität und den federzarten Berührungen zwischen den tieferen Küssen. Es war wie im Paradies gewesen bis zu dem Moment, als er schockiert zurückzuckte.
    Mit einem unterdrückten Stöhnen rollte ich mich auf die andere Seite. Er war derjenige, der seine Tür aus Sicherheitsgründen besser abschließen sollte!
    Vielleicht stand ich weiterhin unter der Wirkung irgendeines Zauberspruchs, aber ich wünschte mir noch einen solchen Kuss, nur nach Möglichkeit ohne den Schrecken am Ende.
    Um in eine Position zu kommen, in der ich sie wieder richtig streicheln konnte, kletterte Loony über mich drüber. »Was stellen wir nur mit deinem Herrchen an?«, flüsterte ich ihr zu.
    Ich konnte zuerst nicht einschlafen, und als es dann doch so weit war, hatte ich Albträume und verwirrende erotische Phantasien. Einige davon kamen in meinem Kopf durcheinander, sodass ich in einem zugleich verängstigten und erregten Zustand aufschreckte. Anscheinend hatte ich mich ziemlich viel herumgewälzt, denn irgendwann im Laufe der Nacht machte Loony sich davon. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sickerte kaltes Dämmerlicht durch die Vorhänge. Der Wecker zeigte neun Uhr an. Ich hoffte, dass Owen nicht schon ungeduldig darauf wartete, dass ich aufstand.
    Ich ging ins Bad, putzte mir die Zähne, wusch mein Gesicht und versuchte mein Haar ein wenig in Form zu bringen, bevor ich hinunterging. Owen stand in der Küche am Herd. Er trug Jeans und ein Sweatshirt, das sogar noch verwaschener war als das, welches er mir geborgt hatte, und seine Haare standen in alle Richtungen, als wäre er nach dem Aufwachen nur einmal kurz mit der Hand hindurchgefahren.

    Loony fraß ihr Frühstück aus einer Schüssel neben dem Kühlschrank. Als sie mich bemerkte, grüßte sie mit einem fröhlichen »Miau« und brachte so Owen dazu, sich zu mir umzudrehen. Sein Gesicht war von den Bartstoppeln eines Tages bedeckt, und auf seiner Nase saß eine Nickelbrille. Ich musste mich an einer Stuhllehne festhalten, um bei diesem Anblick nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Woran lag es nur, dass er immer anziehender wurde, je zerzauster er war?
    »Guten Morgen«, sagte er und bemerkte offenbar nicht, wie ich dahinschmolz. »Haben Sie gut geschlafen?«
    »Ich konnte erst nicht einschlafen, aber dann bin ich wohl förmlich ins Koma gefallen. Tut mir leid, dass ich so eine Langschläferin bin.«
    »Das ist schon okay. Ich bin auch noch nicht lange auf. Möchten Sie Rühreier?«
    »Gerne. Ich kann sie auch machen, wenn Sie wollen.«
    Er grinste mich an, und schon wieder bekam ich weiche Knie. »Ein Frühstück kriege ich schon hin. In der Kanne da drüben ist frischer Kaffee, falls Sie welchen möchten.

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