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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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durcheinander. Außerdem lege ich auf jede Seite ein Haar, und die waren ebenfalls alle verschwunden.«
    »Wo haben Sie denn so was gelernt?«
    Er wurde noch röter. »Ich hab’s in einem Buch gelesen.«
    Gerade wollte ich ihn darüber ausfragen, was für ein Buch das gewesen war – ich kannte nur so deprimierend wenige persönliche Details von ihm und konnte meine Neugier, mehr über ihn herauszufinden, einfach nicht zügeln –, als Merlins Bürotür aufging und Merlin seinen Gast zu der spiralförmigen Rolltreppe begleitete, die hinunter in die Lobby führte. Merlin sah genauso ruhig und ordentlich aus wie immer. Der Geschäftsführer der Neuromancer-Group hingegen sah aus, als hätte er gerade einen Hurrikan überlebt – aber nur knapp.
    »Ich schätze mal, es hat funktioniert«, bemerkte ich, als Merlin wieder auf meinen Schreibtisch zukam.
    »Ja, ziemlich gut sogar. Er war überaus kooperativ. Wollten Sie zu mir, Mr. Palmer?«
    »Ja, Sir. Es ist sehr dringend.«
    »Dann kommen Sie, mein Sohn. Lassen Sie uns reden. Ich könnte eine Tasse Tee vertragen.«
    Sie verschwanden in Merlins Büro, und ich versuchte mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren, aber was Owen erzählt hatte, beunruhigte mich.
    Wir hatten schon mal mit Eindringlingen zu kämpfen gehabt – einen hatte ich sogar selbst gestellt. Aber der Gedanke, einer unserer Angestellten könnte gegen uns arbeiten, war sogar noch beunruhigender.
    Das, wofür die MMI stand, und das, wofür Idris stand, unterschied sich fundamental. Uns ging es nur darum, den Leuten aus der magischen Welt sichere Möglichkeiten an die Hand zu geben, sich in der restlichen Welt zurechtzufinden. Idris dagegen wollte diese magische Kraft dazu benutzen, um andere zu dominieren. War es einem seiner Handlanger gelungen, hier einen Job zu ergattern, oder war einer von der MMI dazu übergangen, für ihn zu arbeiten?
    Ungefähr eine Viertelstunde später öffnete sich Merlins Tür, und Owen kam heraus. Er sah noch immer besorgt aus, schenkte mir jedoch ein Lächeln, das mich glatt aus dem Gleichgewicht gebracht hätte, wenn ich nicht gesessen hätte. »Bis später«, sagte er, als er ging.
    Dann erschien Merlin auf der Türschwelle.
    »Könnte ich Sie mal kurz sprechen, Katie?«
    Ich stand auf und ging mit einem unguten Gefühl im Bauch in Merlins Büro. Er blieb stehen, als ich mich auf eine Ecke des Sofas setzte. »Mr. Palmer hat Ihnen bereits erzählt, was los ist, nicht wahr?«
    »Ja. Glauben Sie wirklich, wir haben einen Spion?«
    »Es scheint so.«
    »Wissen Sie, wer es ist?«
    »Noch nicht. Ich werde mit der Abteilung Prophetien und Verluste reden und sehen, ob sie irgendeinen Einblick in die Situation haben, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Person sich vor ihrer Sehergabe verbirgt. Nein, den Schuldigen zu finden wird altmodische Detektivarbeit erfordern.« Dann sah er mich lange und eindringlich an, bis ich das Gefühl bekam, seine Augen würden Löcher in mich brennen. »Katie, ich habe einen Auftrag für Sie.«

Ich ahnte, was er sagen würde, aber um mich nicht durch voreilige Schlüsse der Lächerlichkeit auszusetzen, fragte ich trotzdem: »Einen Auftrag?«
    »Ich möchte, dass Sie mir helfen, unseren Spion zu finden.«
    »Ich? Aber ich bin doch noch nicht mal magiebegabt. Wie soll ich ihn denn da aufspüren?«
    »Alle magischen Tricks, die der Spion anwendet, um seine Aktivitäten zu verbergen, werden gegen Sie nichts ausrichten. Das verschafft Ihnen eine einmalige Qualifikation für dieses Projekt.«
    »Und ich bin sicher, dass er genau das auch weiß.«
    Er lächelte verschmitzt. »Deshalb muss ich Sie bitten, mit niemandem über diesen Auftrag zu sprechen oder sonst irgendeinen Hinweis darauf zu geben.«
    Ich stand auf und ging im Zimmer auf und ab. Auf diese Weise hoffte ich meine innere Anspannung abbauen zu können, damit ich vor meinem Chef nicht noch ausflippte. »Sie möchten also, dass ich herausfinde, wer unser Spion ist, ohne dass jemand mitbekommt, was ich tue? Das würde mich ja ebenfalls zu einer Art Spionin machen, und ich weiß überhaupt nicht, wie so etwas geht.« Alles, was ich über Spionage wusste, hatte ich aus der Serie Alias gelernt, aber ich bezweifelte, dass ich diese Aufgabe lösen konnte, indem ich sexy Unterwäsche anzog und mir einen falschen Akzent zulegte. Sicher, durch so manchen Glücksfall – wie zum Beispiel, dass ich einen Eindringling gestellt hatte, der sich im Schutz seiner Unsichtbarkeit in die Forschung &

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