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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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machte einen Flickflack, der eines Turnerteams bei der Olympiade würdig gewesen wäre, während mein Gehirn es daran erinnerte, dass dies nicht nach einem Date klang. Es ging einfach nur darum, dass zwei Einzelpersonen nicht allein essen wollten. »Ja, sicher«, sagte ich mit einem Achselzucken, das hoffentlich lässig aussah und nicht wie ein spastisches Zucken.
    Er lächelte, und seine blauen Augen leuchteten auf. »Ich kenne ein nettes kleines Diner hier auf der Straße. Nichts Schickes, aber die haben gutes Essen und eine große Auswahl. Da geh ich schon seit Jahren hin und hab noch nie was Schlechtes dort gegessen.«
    Wahrscheinlich konnte man Owen vergiften, und er würde sich nicht beschweren. Aber ich hatte auch bereits gelernt, dass er nie ein Kompliment machte, das nicht von ganzem Herzen kam, also erwiderte ich: »Dann betrachte ich das als eine Empfehlung. Klingt toll.«
    Er führte mich über die Vierzehnte Straße und dann einen Block weiter runter zu einem kleinen Eck-Diner. Schön wäre gewesen, wenn er meine Hand genommen oder sich untergehakt oder mir wenigstens eine Hand in den Rücken gelegt hätte, doch da dies ja tatsächlich erst das erste Mal war, dass wir in nicht beruflichen Dingen zusammen unterwegs waren, musste ich mich zusammenreißen, damit die Phantasie nicht mit mir durchging. Das hier war kein Date.
    Die Kellnerin, die uns an der Tür empfing, schien Owen zu kennen, denn sie begrüßte ihn wie einen alten Freund. »Hey, hallo, ich dachte schon, Sie wären mir untreu geworden«, neckte sie ihn.
    Er lief puterrot an. »Ich bin in der letzten Zeit selten essen gegangen«, antwortete er, ohne ihr in die Augen zu schauen.
    »Solange Sie mich nicht mit einer anderen Kellnerin betrügen. Möchten Sie einen Tisch für zwei Personen?«, flirtete sie.
    »Das wäre schön, danke«, erwiderte er sanft; allmählich nahm sein Gesicht wieder eine normale Färbung an.
    Die Kellnerin wackelte extra übertrieben mit dem Po, während sie uns an unseren Tisch führte. Sie war alt genug, um Owens Mutter zu sein, aber trotzdem schien er auf sie dieselbe Wirkung auszuüben wie auf mich. Sie knallte zwei Plastik-Speisekarten und in Servietten eingerolltes Besteck vor uns auf den Tisch, kramte dann einen Block aus ihrer Schürzentasche und fragte: »Was darf ich Ihnen denn zu trinken bringen?«
    Wir orderten beide Wasser, und ich stellte überrascht fest, dass sie zu mir genauso freundlich war wie zu Owen. Vielleicht erfreute sie sich lediglich am Anblick eines gutaussehenden Mannes, ohne gleich Besitzansprüche zu stellen. Das machte sie mir gleich viel sympathischer.

    »Sie müssen hier ja wirklich häufig herkommen«, neckte ich Owen, sobald sie außer Hörweite war.
    »Sie haben definitiv Eindruck hinterlassen.« Ich wurde durch ein leichtes Erröten seiner Ohren belohnt, während er seinen Blick starr auf die Speisekarte gerichtet hielt. Eines Tages würde ich seine verschiedenen Arten zu erröten katalogisieren müssen, um herauszufinden, ob eine Korrelation zu der Art seiner Verlegenheit bestand. »Können Sie irgendetwas besonders empfehlen?«, fragte ich.
    »Wie ich schon sagte: Alles, was ich hier bislang probiert habe, hat gut geschmeckt. Ich mag die Burger gern. Das griechische Essen ist aber auch gut.
    Der Truthahn und die Füllung erinnern mich an Thanksgiving zu Hause.«
    Eine weitere verlockende Erwähnung seines Zuhauses. Ich hätte ihn zu gern darüber ausgequetscht, aber um ihn etwas Persönliches fragen zu können, musste ich erst mal mehr über ihn in Erfahrung bringen. Nach dem wenigen zu urteilen, was ich über Owen wusste, würde er mir sonst einfach nur das erzählen, was er erzählen wollte, ganz gleich, welche Fragen ich ihm stellte.
    Ich entschied, auf einem allgemeineren Level anzufangen. Später beim Essen konnten wir dann mehr zum Persönlichen übergehen. »In meiner Heimatstadt gibt es ein Café, das diesem hier sehr ähnlich ist, nur dass es ausschließlich vormittags und mittags geöffnet ist und die Bedienung einen ›Schatz‹ und ›Liebes‹ nennt.«

    »So ein Lokal scheint es in so ziemlich jeder amerikanischen Kleinstadt zu geben«, erwiderte er, die Augen weiter auf die Karte geheftet.
    »Sind Sie denn auch aus einer Kleinstadt?« Jetzt wurde es langsam interessant.
    »Ich bin nicht sicher, wo ich geboren wurde, und ich hab sehr vage Erinnerungen daran, dass wir in einer Stadt gewohnt haben, als ich noch klein war, aber aufgewachsen bin ich in einem winzigen alten

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