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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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zufügen oder sie verleumden wollen. Aber ich wäre auch nicht traurig, wenn Beweise gegen sie gefunden würden, und bei der Überprüfung dieser Beweise wäre ich möglicherweise auch nicht ganz so penibel, wie ich sein sollte.« Er zuckte die Achseln. »Das Problem an einer so alten und so stabilen Firma wie unserer ist, dass die meisten von uns schon ihr ganzes Erwachsenenleben hindurch dort arbeiten, und unsere Eltern und Großeltern haben auch schon dort gearbeitet. Einige der Animositäten und Fehden reichen schon Generationen zurück.«
    »Freut mich zu hören, dass die Zeiten, in denen es Leute gab, die mit ihrer Firma verheiratet waren, nicht der Vergangenheit angehören .«
    »Wenn es um ererbte Berufsqualifikationen geht, ist es noch wahrscheinlicher. Ich nehme an, man kann das Talent, mit Zahlen umzugehen, oder eine musikalische Begabung vererben, aber wenn die Fähigkeiten, die einen für einen Job qualifizieren, genetisch vererbt sind, üben viele Generationen hintereinander den gleichen Beruf aus. Ich bin einer der wenigen Außenseiter in dieser Firma, der einen Beruf ausübt, den vor mir niemand aus meiner Familie gemacht hat. Wenigstens nicht, soweit mir bekannt ist.«
    Mir fiel wieder ein, dass er erwähnt hatte, er wäre Vollwaise und wüsste nicht, wer seine Eltern gewesen sind. Ich war zwar neugierig, mehr über seine Hintergründe zu erfahren, aber da ich nicht wusste, ob das vielleicht ein heikles Thema für ihn war, sagte ich stattdessen: »Dann sitzen Sie mit Merlin in einem Boot. Er ist zwar praktisch gesehen kein Außenseiter, da er dieses Unternehmen ja gegründet hat, aber er kennt niemanden in der Firma richtig gut.«
    »Das ist ja auch der Grund, weshalb er zurückgeholt wurde. Wir wussten nicht, ob wir unserer alten Leitung noch trauen konnten. Wir brauchten jemanden, der über jeden Verdacht erhaben und keinem der Mitarbeiter gegenüber zu irgendetwas verpflichtet ist.«
    Ich hätte ihn zu gerne gefragt, wie das gemeint war, aber wir kamen an der U-Bahn-Station an, und ein Bahnsteig, auf dem sich die Pendler zusammendrängten, war nicht der beste Ort, um über Magie zu reden.
    Früher hatte ich es gehasst, in der Rushhour U-Bahn zu fahren, aber seit ich mit Owen zusammen fuhr, hatte ich mich daran gewöhnt. Er kam an die Stange, die in den Waggons über den Köpfen angebracht war, und da ich zu klein war, um da heranzureichen, hielt er mich fest, indem er einen Arm um meine Taille legte. Möglicherweise war das die einzige Chance, die sich mir jemals bot, in Körperkontakt zu ihm zu treten, also musste ich nehmen, was ich kriegen konnte. Wenn ich so mit ihm in der Bahn stand, gingen mir lauter Klischees über weiche Knie und klopfende Herzen aus sämtlichen Liebesromanen durch den Kopf, die ich je gelesen hatte, während ihn das alles völlig kaltzulassen schien. Was der siebenhundertachtundsechzigste Grund war, der dagegen sprach, dass er für mich das Gleiche empfand wie ich für ihn.

    Ich war enttäuscht, als wir an der Station Union Square hielten und uns aus der Tür schoben. Mein tägliches Zusammensein mit Owen ging nun seinem Ende entgegen. Ich würde bis zum nächsten Morgen warten müssen, bis ich ihn wiedersah.
    Mann, hatte es mich schwer erwischt. Ich dachte, ich hätte mir diese mordsmäßige Verknalltheit ausgeredet. Aber ganz gleich, wie oft ich mir sagte, dass ein ultramächtiger Zauberer mysteriöser Abstammung sicher einen tollen Helden in einem Fantasy-Roman abgab, für ein Mädchen wie mich aber wahrscheinlich nicht den besten Partner darstellte; egal wie viele Hinweise er mir darauf gab, dass er in mir nicht mehr als irgendeine Freundin sah wenn ich ihn das nächste Mal sah, fing alles wieder von vorn an.
    Wenn ich nicht ganz sicher gewusst hätte, dass ich gegen Magie immun bin, hätte ihn im Verdacht gehabt, einen von Rods Anziehungszaubern zu benutzen.
    Schließlich kamen wir wieder über der Erde an, und ich atmete die frische Luft ein (oder das, was in der Innenstadt als frische Luft durchgeht). Ich wollte weiter zum Fußgängerüberweg, doch Owen blieb stehen. Er runzelte die Stirn, als wäre er in Gedanken, dann fragte er: »Haben Sie heute Abend schon was vor?«
    »Nicht dass ich wüsste. Meine Mitbewohnerinnen meinten, sie hätten heute Abend beide noch spät ein Meeting, also bin ich allein.«
    »Nach dem heutigen Tag habe ich keine Energie mehr, mir noch irgendwas in der Mikrowelle aufzuwärmen. Hätten Sie Lust, mit mir essen zu gehen?«
    Mein Herz

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