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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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reiße ein Loch in die Wand. Ich bin kein Spion!«
    Ach ja, und ich musste mir dringend etwas einfallen lassen, um die Paranoia in dieser Firma wieder einzudämmen. Was erheblich leichter gewesen wäre, wenn ich nicht selbst einen sehr guten Grund gehabt hätte, paranoid zu sein. Es war schwierig, sich nicht verfolgt zu fühlen, wenn Idris und seine Handlanger dauernd meinen Weg kreuzten und meine Immunität hin war.
    Plötzlich kam mir eine entsetzliche Idee. So wie Rod mich angesehen hatte kannte er etwa mein Geheimnis? Ich hatte ihn ja noch nicht von der Liste der potenziellen Spione gestrichen, aber war er auch derjenige, der herausgefunden hatte, wie er meine Immunität außer Kraft setzen konnte? Schließlich war er dabei gewesen, als ich zum ersten Mal gemerkt hatte, dass ich ohne sie dastand. Und wenn ich so drüber nachdachte: Was machte er eigentlich an einem verlängerten Wochenende samstags in der Firma? Wenn er sich irgendwie an meiner Immunität zu schaffen gemacht hatte, war er auch dazu in der Lage, mich zu beeinflussen und von meiner Mission abzulenken. Ich nahm mir vor, das mal gründlicher zu durchdenken und zu prüfen, wie wahrscheinlich es war, dass er etwas mit dem Einbruch in Owens Büro zu tun hatte. Aber zuerst musste ich noch etwas anderes erledigen, wo ich schon einmal unterwegs war.
    Ich machte einen Umweg über die Verkaufsabteilung und suchte Hertwick in seinem Büro auf. Kaum stand ich in der Tür, wurde er für seine Verhältnisse ungewöhnlich verlegen. »Sie wollen wissen, weshalb ich im Park war, hab ich recht?«, sagte er verdrießlich und guckte wie ein Schuljunge, der gemaßregelt wird, weil er auf der Toilette Kracher hat hochgehen lassen. »Das sah in Ihren Augen bestimmt ganz schön verdächtig aus, was?«
    »Ja, stimmt. Aber was ist schon nicht verdächtig in diesen Tagen?«
    »Ich hab mir eine kleine Pause gegönnt.«
    »Eine kleine Pause?«
    »Wenn man ein Meeting außerhalb der Firma hatte und nichts Dringendes auf einen wartet, dann geht man doch auf dem Rückweg bei Starbucks auf einen Caffè latte vorbei, oder? Man gönnt sich eine kurze Pause, tut irgendwas, das einen wieder fit macht für die nächsten Stunden.«
    Ich würde es wahrscheinlich nicht tun, weil ich viel zu viel zu tun hatte, jedenfalls im Augenblick, aber ich verstand, was er meinte. »Ja.«
    »Und für Leute wie mich ist das Graben in der Erde eben wie ein doppelter Caffè latte mit Schokoladenpulver obendrauf. Wir sind nicht dafür gemacht, in Büros zu arbeiten.«
    »Und warum tun Sie es dann?«, konnte ich mir nicht verkneifen zu fragen.
    Er lief rot an, und für einen kurzen Moment sah er eher niedlich als griesgrämig aus. »Weil ich wahrscheinlich der einzige Zwerg der ganzen Schöpfung bin, der keinen grünen Daumen hat. Ich liebe es, in der Erde herumzugraben, aber jede Pflanze, die ich anfasse, geht ein.«
    Ich biss mir auf die Zunge, um nicht laut loszulachen. Denn er fand das bestimmt überhaupt nicht komisch. »Okay, das kann ich nachvollziehen«, sagte ich.
    »Sie verdächtigen mich also nicht, der Spion zu sein?«
    »Nein, es sei denn, Sie liefern mir einen anderen Grund, Sie dessen zu verdächtigen.« Ich musste ihm einfach glauben. Etwas so Unangenehmes hätte er mir niemals erzählt, wenn es nicht der Wahrheit entsprochen hätte. Wenn er lügen musste, hätte er mir eine bessere Geschichte aufgetischt.
    Das konnte ich also von meiner Liste streichen.
    Jetzt blieben nur noch drei wichtige Dinge übrig.
    Doch dann fiel mir noch etwas ein, das auf die Liste gehörte: Dass mein Auftritt beim Lunch Ethan am nächsten Tag die Schuhe ausziehen musste, damit ich mich auf ein heißes Wochenende freuen konnte.
    Am nächsten Morgen stand ich zeitig auf, um in Ruhe mein Outfit anzulegen, das sexy, aber trotzdem bürotauglich war. Gemma und Marcia hatten mir geholfen, es auszusuchen. Als ich mich fertig angezogen hatte, klopfte ich auf meine Schuhschachtel, weil ich hoffte, dass mir das Glück bringen würde. Auch wenn ich die Schuhe nicht bei der Arbeit anzog, hoffte ich, dass ihre Aura den Tag über an mir haften blieb.
    Sobald ich den Bürotrakt betrat, pfiff Trix leise durch die Zähne. »Wow, siehst du scharf aus!«, rief sie und lächelte sich Luft zu. »Du triffst heute nicht zufällig einen gewissen Anwalt zum Lunch, oder?«
    »Könnte sein.« Ich versuchte, eine geheimnisvolle Miene aufzusetzen, die mir allerdings gründlich verrutschte, weil ich grinsen musste. »Er kommt um zwölf her und

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