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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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auf die Arbeit zu konzentrieren, nahm die Notizen, die ich mir gemacht hatte, und ging zu Rods Büro, um mit ihm die Operation Betriebsklima zu besprechen. Isabel begrüßte mich wie üblich enthusiastisch.
    »Hallo, mein Herz! Hattest du ein schönes Thanksgiving?«, donnerte sie mir entgegen.

    »Ja, ein sehr schönes. Und du?«
    »Ach, bei mir ist nichts Besonderes passiert. Ich hab bei einem der großen Ballons für die Parade mitgeholfen. Ich gebe einen ziemlich guten Anker ab, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Hat bestimmt Spaß gemacht.«
    »Ach, und wie. Ich sag ihm schnell, dass du da bist.« Sie wedelte mit der Hand über der Kristallkugel herum, die in dieser Firma als magisches Kommunikationsmittel fungierte, dann sagte sie: »Kannst reingehen.«
    Als ich die Tür zu Rods Büro öffnete, wusste ich sofort, dass ich unter was auch immer, aber definitiv nicht unter einer kurzen Störung meiner Immunität litt. Denn statt des Rod, den ich kannte, saß hinter seinem Schreibtisch derselbe gut und leicht verrucht aussehende Typ, den ich am Samstag getroffen hatte.
    Ich war in großen Schwierigkeiten.

Nicht nur hatte ich plötzlich die Gewissheit, dass ich meine Immunität verloren hatte, ich war auch nochanfällig für Rods Anziehungszauber.
    Während ein Teil von mir sich ihm an den Hals werfen wollte, erinnerte der andere mich nachdrücklich an Ethan, den Mann, mit dem ich mich eben erst zum Lunch verabredet hatte, den Mann, von dem ich hoffte, dass er mir am Wochenende an die Wäsche gehen würde. Andererseits war ich sicher, dass die roten Schuhe bei jedem ihre Wirkung entfalten würden. Auch wenn ich nicht mit Ethan zusammen war, konnte ich diese Schuhe tragen, um Rod ebenso scharf auf mich zu machen, wie ich auf ihn war.
    Um mich aus seinem Bann zu befreien, ging ich im Geiste erneut die Liste von Rods Verflossenen durch. Legte er den Zauber denn nie ab? Nicht mal im Büro? Wie unsicher musste ein Mann denn sein, wenn er seine Attraktivität auf diese Weise künstlich steigerte? Und wie tief ließ er sich herab, um Aufmerksamkeit zu erheischen? Ich musste seinen Status auf meiner Verdächtigenliste noch einmal überdenken.
    »Hallo, Katie«, sagte er und sah mich ganz unzweideutig an; aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass seine Augen mein Gesicht sehr genau studierten. »Warum wollten Sie mich sprechen?«
    »Wegen meines neuesten verrückten Plans zur Rettung der Welt«, sagte ich und setzte mich in den Sessel vor seinem Schreibtisch. Ich schlug ganz automatisch meine Beine übereinander und ließ meinen Rock bis übers Knie rutschen, doch als ich bemerkte, was ich da tat, riss ich ihn schnell wieder nach unten.
    »Und ich bin Teil dieses Plans?« Seine Augen drifteten weg, dann schien er sich zu zwingen, mich wieder anzuschauen.
    »Ja, was ich vorhabe, fällt unmittelbar in Ihren Bereich.« Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen und fragte mich, ob ich Lippenstift auf den Zähnen hatte. Ich hätte ein bisschen Lipgloss auftragen sollen, bevor ich in dieses Meeting ging. Hatte ich Parfüm aufgelegt? Nein, ermahnte ich mich. Tu gefälligst deine Arbeit. »Ich vermute, dass es unserem Maulwurf eigentlich weniger ums Spionieren geht als vielmehr darum, die Firma zu spalten. Wenn wir uns alle gegenseitig verdächtigen, arbeiten wir nicht mehr zusammen und sind deswegen schlechter auf das vorbereitet, was immer Idris im Schilde führt.«
    »Und Sie wollen jetzt die Arbeitsmoral ankurbeln, um dieses Ziel zu torpedieren? Das ist eine prima Idee. An was genau hatten Sie denn gedacht?«
    »Ein paar von meinen Plänen werden sicher albern klingen«, warnte ich ihn. »Zunächst mal bin ich der Meinung, dass wir eine Wichtelaktion durchführen sollten.«
    »Eine was?«
    Gab es tatsächlich ein amerikanisches Unternehmen, das seine Angestellten dieser qualvollen Prozedur nicht unterzog? Im Jahr davor hatte ich ausgerechnet meine schreckliche Ex-Chefin Mimi gezogen, und es hatte mich jede Menge Selbstbeherrschung gekostet, ihr etwas Nettes zu schenken anstatt selbst gemachte, mit Rattengift angereicherte Toffeebonbons.
    »Das funktioniert so ähnlich wie das Spiel ›Geheimer Freund‹. Jeder zieht einen Zettel mit dem Namen eines anderen Kollegen und überrascht den dann mit kleinen Nettigkeiten, bleibt dabei aber anonym. Manchmal werden auch einfach nur kleine Geschenke ausgetauscht; man kann die Aktion jedoch auch so gestalten, dass sie sich über den gesamten Monat Dezember hinzieht. Dann deponieren

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