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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Dann nahm ich meine Handtasche aus der Schreibtischschublade, stand auf und nahm den Mantel vom Haken auf der Rückseite der Tür. »Jetzt bin ich bereit«, sagte ich und schenkte ihm ein wie ich hoffte verführerisches Lächeln. Trix zwinkerte mir zu und hielt die Daumen hoch, als wir zur Rolltreppe gingen.
    Er führte mich zu einem Restaurant in der Nähe, das für Geschäftsessen wie gemacht zu sein schien. Die Tische standen alle in Separees mit hohen Rückwänden, sodass man von den Geräuschen am Nebentisch nichts mitbekam. Man konnte also dort sitzen und über die Geschäfte reden, ohne dass man Angst haben musste, ein Konkurrent am nächsten Tisch könnte mithören. Dass dies das Erste war, was mir einfiel, als ich das Restaurant betrat, sagte eine Menge darüber aus, womit ich es in meinem Job zu tun hatte.
    Mit seiner schummrigen Beleuchtung und den hohen Rückwänden konnte es genauso gut das perfekte Restaurant für verbotene Stelldicheins sein. Ich war mir nicht sicher, nach welchen Kriterien Ethan es ausgesucht hatte. Vielleicht kochten sie auch einfach nur gut.
    »Deine Eltern sind also gut nach Hause gekommen?«, fragte Ethan, sobald wir saßen und der Kellner unsere Getränkebestellung aufgenommen hatte.
    »Ja, und Mom ist immer noch vollkommen ahnungslos, was die Existenz von Magie angeht. Die Welt ist also noch in Ordnung.«
    Er kicherte. »War wirklich interessant, dieses Thanksgiving Dinner.«

    »Jetzt komm schon«, sagte ich und verdrehte die Augen. »Eltern haben eine echte Begabung dafür, ihre Kinder in Verlegenheit zu bringen. Ich bin sicher, wenn ich mit bei deinen Eltern gewesen wäre, hätten sie sich auch ein bisschen seltsam benommen.«
    »Da könntest du recht haben.«
    Ich sah ihn kokett an; zumindest hoffte ich, dass ich so wirkte. »Du hast ja ganz schön Eindruck geschunden bei meinen Eltern. Erst der Fahrservice vom Flughafen zum Hotel, dann die perfekten Manieren beim Essen – das hat dir ganz schön viele Pluspunkte eingebracht.« Unter Zuhilfenahme der zweiten Schicht Wimperntusche, die ich aufgetragen hatte, versuchte ich mich an einem Augenaufschlag.
    »Ich finde dich übrigens auch gar nicht so übel.«
    Vielleicht war es nur die schlechte Beleuchtung, aber ich war ziemlich sicher, dass er rot wurde. Das stand ihm allerdings nicht ganz so gut wie Owen, und ich hatte fast den Eindruck, dass ihm unbehaglich zumute war. Er nahm seine Speisekarte und sagte: »Wir sollten uns jetzt wohl mal aussuchen, was wir essen möchten. Ich komme häufig mit Kunden hierher, und alles, was ich bisher hier gegessen habe, war gut. Und sie sind schnell, damit wir auch zurück an den Schreibtisch kommen.«
    Ich zog einen nicht ganz ernst gemeinten Schmollmund. »Soll das heißen, dass du gar nicht vorhast, mich nach dem Lunch noch schnell woandershin zu entführen, um da über mich herzufallen?«

    »Leider nein. Die Pflicht ruft. Meine Kunden könnten was dagegen haben, und dein Chef mit Sicherheit auch. Ich glaube, ich nehme die Schweinemedaillons.«
    Irgendetwas stimmte nicht, oder war ich paranoid?
    Ich wusste ja selbst, dass wir beide zurück ins Büro mussten, aber hätte er mir nicht ein kleines bisschen Hoffnung machen können? Er hätte es ja wenigstens wortreich bedauern oder sagen können, aufgeschoben sei nicht aufgehoben. Ich hatte ihm die perfekte Vorlage geliefert, um sich fürs Wochenende mit mir zu verabreden. Ich nahm ein Fladenbrot aus dem Korb auf dem Tisch und riss es in der Mitte durch.
    »Das Hähnchenbrustfilet klingt gut«, sagte ich und bemühte mich, nicht so missmutig zu klingen, wie ich war. Vielleicht lag es ja an mir. Ich brauchte dringend Nachhilfe im Flirten, wenn es mir nicht gelang, die Botschaft rüberzubringen, dass ich für Liebesspiele zu haben war, falls es ihn danach gelüstete.
    Der Kellner brachte unsere Getränke, und plötzlich wünschte ich mir, ich hätte etwas anderes als Eistee geordert, egal ob ich noch arbeiten musste.
    Ethan bestellte das Essen für uns, nahm dann ein Stück Brot aus dem Korb und knabberte daran herum. Ich kratzte mit dem Daumennagel die Sesamkörner von meinem Fladenbrot, nicht weil ich sie nicht mochte, sondern weil ich mich irgendwie abreagieren musste.
    Ich hatte schon einige spektakulär schiefgelaufene Dates in meinem Leben hinter mich gebracht die meisten davon in den letzten Monaten –, aber keins davon war so schräg verlaufen wie dieses. Die widersprüchlichen Botschaften reichten aus, um meinen Schädel zum

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