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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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gemerkt. Zum Glück bin ich kein Ladendieb.«
    »Wer klaut schon Bücher?«
    »Unehrliche Leser vielleicht?«
    »Sie sind aber doch nicht hier, um die Sicherheitsvorkehrungen in meinem Laden mit mir zu besprechen. Was kann ich für Sie tun?«
    Fowler nahm die kleine, korpulente Büste von Mycroft Holmes in die Hand und betrachtete sie aufmerksam. »Sie hat einen Sprung«, sagte er.
    »Mycroft wirft sie immer runter. Die Guten stehen hinten außerhalb seiner Reichweite. Manchmal denke ich, daß er seinen Namen nicht mag. Hätten sie gerne einen Mycroft Holmes für Ihren Schreibtisch?«
    Fowler schüttelte den Kopf, als er die Figur wieder hinstellte. »Ich habe ein paar Anrufe bekommen, Penelope.«
    »Wegen mir?«
    »Sie sind ein paar Leuten auf die Füße getreten.«
    »Ich weiß nicht, wen Sie meinen.«
    »Zum einen die Stadtratverordnete Freda Aisberg. Zum anderen Spencer Alcott. Sie sind der Meinung, daß Sie herumschnüffeln und keinerlei Recht dazu haben.«
    »Und Sie sind jetzt hier, um mich festzunehmen?« Penelope hielt ihm ihre Handgelenke hin, damit er sie in Handschellen legen konnte. »Wegen Herumschnüffelei.« Sie kicherte, als ihr Wallys Abenteuer mit den Handschellen einfiel. Was hatten die beiden letzte Nacht bloß angestellt?
    Fowler lächelte und schüttelte wieder den Kopf. »Nein«, sagte er. »Ich bin nur hier, um Sie zu warnen. Seien Sie vorsichtig. Es wäre schlimm, wenn Sie der falschen Person auf die Füße getreten wären. Ich will nicht, daß Ihnen etwas passiert. Ein Mord reicht mir.«
    »Sind Sie weitergekommen?«
    »Nein, wir hängen fest.«
    »Und je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher ist es, daß Sie denjenigen fangen, der das getan hat?«
    »So ist es meistens. Mir gefällt der Gedanke nicht, daß in meiner Stadt ein Mörder frei herumläuft. Ich will diesen Kerl, Penelope.«
    »Sie sind überzeugt, daß es ein Mann war? Louise hat damit gedroht, Fredas Beteiligung an Alcotts Kasinoprojekt zu enthüllen.«
    »Sowohl Freda als auch Alcott haben mir davon erzählt. Soweit ich das beurteilen kann, haben sie nichts Illegales getan.«
    »Ich war immer der Meinung, daß Ehrlichkeit – natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt – die beste Täuschung ist.«
    »Oh, ich schließe sie ja gar nicht aus, ich schließe überhaupt niemanden aus, aber es scheint mir ein sehr dürftiges Mordmotiv zu sein. Louise hätte ihre Pläne behindert, aber nicht mehr. Jetzt droht ihnen der Verlust eines Vermögens.«
    »Und Herbert Fletcher kriegt ein Vermögen.«
    »Er hat aber ein Alibi.«
    »Das kompliziert die Sache natürlich.«
    »Nun, ich muß jetzt gehen.«
    »Nett, daß Sie hereingeschaut haben.«
    »Seien Sie vorsichtig, Penelope.«
    »Wir haben heute schon genug Detektivarbeit geleistet, nicht wahr, Mycroft?«
    »Ich habe von seinem Besuch bei Doktor Bob gehört.«
    »Schon?«
    »Die ganze Stadt spricht darüber. Mit wie vielen Hunden hat er eigentlich gekämpft?«
    »Mit dreien, aber es war eigentlich gar kein Kampf.«
    »Drei nur? Ich habe gehört, es waren zehn, und morgen sind es bestimmt schon zwanzig. Ich könnte ihn in meiner K-9 Abteilung gebrauchen.«
    »Ich glaube nicht, daß ihm die Reglementierung gefallen würde, aber er wäre bestimmt eine große Hilfe.«
    »Na ja, die Hunde könnten die Konkurrenz wahrscheinlich nicht verkraften.«
    Mycroft schnurrte. Darauf kannst du wetten.
    Penelope graute es schon beinah vor ihrem allabendlichen Zwiegespräch mit der Natur, aber Mycroft mußte raus, und sie wollte nicht, daß Andy dachte, sie fürchtete sich. Es machte ihr nichts aus, in die nächtliche Wüste hinauszugehen, sondern vielmehr, die Vordertür zu benutzen. Sie wollte nicht schon wieder einen dieser verdammten Pennies finden.
    »Komm, Andy, laß uns meditieren.« Sie nahm seine Hand, führte ihn nach draußen und schaute unauffällig hinter sich auf die Tür. Der verrückte Penny-Kleber hatte nicht wieder zugeschlagen. Es waren immer noch nur zwei Pennies an der Tür. Die Abraham-Lincoln-Zwillinge hielten ungerührt Wache.
    Mycroft umschlich ebenfalls wachsam den Lichtkegel, während Penelope und Andy auf recht ungewöhnliche Art und Weise meditierten.

 
     
    Mycrott wachte viel früher als gewöhnlich auf und lugte über den Rand der Decke. Schnuppernd zog er seine Nase kraus. Jawohl. Vom weitem wehte ihm der scharfe Geruch von Abenteuer entgegen.
    Er kroch hervor, um Penelope von all den tollen Sachen zu berichten, die da draußen auf ihn warteten. Dies tat er, indem

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