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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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Sie aber besser.«
    »Sie verhaften mich wegen Mordes«, stöhnte Alyce.
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.«
    »Halten Sie den Mund. Jetzt rede ich mit Ihnen, Miss Harpyie. Ich muß der Verdächtigen ihre Rechte vorlesen.«
    Und das tat er auch. Penelope kochte innerlich, mußte aber mit Befriedigung feststellen, daß er sie von einer Karte ablesen mußte. Was war das bloß für ein Detective, der sich nicht einmal ein paar Aussagesätze merken konnte?
    Zwiddeldum, der ihren wachsenden Ärger spürte und einen Ausbruch vermeiden wollte, erklärte hilfsbereit: »Wir haben darin nicht viel Übung.«
    »Was Sie nicht sagen«, antwortete Penelope.
    Eine kleine Gruppe von Leuten hatte sich versammelt und lugte durch die getönten Scheiben des kleinen Ladens. Cassie war Penelope sofort über die Straße gefolgt. Sie war versucht, ebenfalls in Madame Astorias Laden zu platzen, sagte sich jedoch, daß Penelope in der Lage war, die beiden Detectives ganz alleine um den Verstand zu bringen. Zwei Warren-Schwestern waren einfach unfair.
    Mycroft stand auf dem Fahrersitz des Zivilfahrzeugs, als die Gruppe herauskam. Seine Pfoten lagen auf dem Lenkrad, und er betrachtete mit Interesse die Apparate auf dem Amaturenbrett. Big Mike hatte noch nie in einem Polizeiwagen gesessen, und jetzt suchte er ohne Zweifel nach der Sirene.
    »Ihr Kater ist in meinem Wagen.«
    Penelope sah hinein. »Sieht so aus.«
    »Na, dann holen Sie ihn raus.«
    »Er ist ein Steuerzahler. Sagen sie ihm doch, daß ein Angestellter des öffentlichen Dienstes etwas dagegen hat, daß er sich ansieht, wie die Steuergelder verwendet werden.«
    Burke ging zur Tür und schaute hinein. Er zeigte mit dem Daumen über seine Schulter. »Raus da, Katze!«
    Mycroft ignorierte ihn, während er nach der tragbaren Sirene auf dem Amaturenbrett schlug.
    »Ich hab’ gesagt, raus da!«
    Mycroft wandte sich um und starrte den Detective an. Er ließ sich nicht gerne bei der Arbeit stören.
    Der Detective langte in den Wagen und griff nach ihm.
    Das war ein Riesenfehler!
    Beim Verlassen der Polizeistation hatte Burke nicht mit Schwierigkeiten oder Gewalt bei der Verhaftung von Alyce Smith gerechnet. Aber warum sollte man ein Risiko eingehen, und abgesehen davon besagten die Vorschriften, daß in jeder potentiell gewaltsamen Aktion kugelsichere Westen getragen werden mußten. Daher hatten er und Stoner pflichtschuldig ihre Hemden und Krawatten ausgezogen, waren in die Westen geschlüpft und hatten sich dann wieder angezogen. So geschützt, hatten sich die Detectives auf den Weg gemacht, der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Es wäre besser, viel besser gewesen, wenn Burke einen katzensicheren Handschuh getragen hätte, als er nach Big Mike griff.
    »Scheiße! Aua! O verdammt!« schrie Burke und sprang zurück.
    Big Mike machte sich wieder daran, nach dem Knopf für die Sirene zu suchen.
    »Er hat erst kürzlich seine Tollwutimpfung bekommen«, erklärte Penelope, nicht ganz unbesorgt. Sie wußte nicht, wie die Rechtslage für Katzen aussah, die Polizeibeamte angriffen.
    Obwohl sie in Handschellen zwischen zwei Polizisten und inmitten einer anwachsenden Gruppe von Freunden und Nachbarn stand, mußte Alyce Smith kichern. Peggy Norton mußte trotz ihrer offiziellen Funktion ebenfalls kichern und versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. Ihre Partnerin verlor jedoch völlig die Kontrolle und brach in schallendes Gelächter aus, wodurch sie bei Penelope für ewige Zeiten einen Stein im Brett hatte. Später fand Penelope heraus, daß sie Sheila Tyler hieß.
    »Ha, ha«, rief Red, die Ratte, und schlug sich auf die Knie.
    Larry Burke war außer sich. Plötzlich zeigte er mit einem anklagenden – und blutigen – Finger auf Penelope. »Sie sind verhaftet.«
    »Weswegen denn?«
    »Behinderung eines Polizeibeamten bei der Ausübung seiner Pflichten.«
    »Ich behindere Sie doch gar nicht. Mycroft tut das.«
    »Dann verhafte ich ihn eben auch.«
    »Larry«, sagte Stoner, »du kannst doch keine Katze verhaften.«
    »Warum nicht? Dieses verdammte, hinterlistige Biest.«
    Ein Stück die Straße runter wartete Daisy geduldig am Geländer vor dem Double B und schrie laut »Iaa«.
    »Ich verhafte sogar den blöden Esel, wenn es mir paßt.«
    »Sie können meine Schwester nicht festnehmen«, sagte Cassie und schaltete sich in den Streit ein. »Ihren Kater auch nicht. Ich ruf die American Civil Liberties Union. Ich bin Mitglied, wissen Sie.«
    »Ich ruf die National Recovery Association«, sagte Burke

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