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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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mit diesen Leuten bloß los?
    Abgesehen von Stormys Agent rief überhaupt niemand an, und der wollte nur wissen, wann sie zurückkommen würde und warum es unter der Nummer, die sie hinterlassen hatte, keinen Anrufbeantworter oder Antwortservice gab. Stormy vetröstete ihn bezüglich der einen Sache und versprach ihm hinsichtlich der anderen, mit ihrer Schwester zu sprechen. Sie hatte vor, bei Penelope zu bleiben und die Beschützerin zu spielen, bis diese schreckliche Angelegenheit geklärt war, hütete sich aber, dies ihrem Agenten oder Penelope zu sagen.
    Penelope war schachmatt, wollte es aber nicht zugeben.
    Mycroft war ebenfalls schachmatt und verbrachte noch mehr Zeit als sonst mit Schlafen, entschlossen, das Beste aus dieser offensichtlich schlechten Situation zu machen.
    Cassandra war abwechselnd Cassandra und Stormy, aber in jedem Fall ein guter Kumpel, während sie mit Penelope und Mycroft auf der Suche nach dem fehlenden Puzzleteilchen, das sie zu dem Mörder führen würde, ganz Empty Creek abklapperte.
    Dieser Tag stand, wie sich heraustellen sollte, für Madame Astoria unter keinem günstigen Stern. Die junge, hübsche Astrologin schaute jeden Tag in ihre Tabellen, aber sie kontrollierte für gewöhnlich nicht die von Penelope oder Mycroft. Hätte sie dies getan, hätte sie für ihre zwei Freunde ebenfalls ungünstige Vorzeichen ausgemacht und sie warnen können, vor die Tür zu gehen oder beengende Räume zu betreten.
    Nicht, daß ihre Berechnungen falsch waren. Aber wie Madame Astoria immer sagte, war es für sie schwierig, ihre eigene Zukunft vorherzusagen. Beim Überprüfen ihrer Tabellen und Graphiken konnte sie Muster und Tendenzen erkennen, die entweder vorteilhaft oder auch ungünstig waren. Alyce Smith wußte zum Beispiel, daß, wenn Merkur rückläufig war – es hatte immer den Anschein, als würde er sich rückwärts bewegen –, persönliche Kommunikation schwierig war. Merkur war nämlich ein persönlicher Planet und bestimmte die Kommunikation. Dies war ein elementarer Grundsatz der astrologischen Künste und Wissenschaften.
    Und da Venus, auch ein persönlicher Planet und außerdem der Planet der Liebe, ebenfalls zur Zeit rückläufig war, wußte Alyce, daß es eine schlechte Zeit für Beziehungen war. Sie konnten Verdruß und Unruhe bringen, aber Madame Astoria war vorgewarnt und würde sehr vorsichtig bei laufenden Beziehungen sein und sich hüten, neue anzufangen. Jedenfalls solange Venus den Anschein hatte – Planeten haben keinen Rückwärtsgang –, als würde er sich rückwärts am Himmel bewegen.
    Als sie in ihre Tabellen schaute, fand Alyce Smith außerdem heraus, daß Mars, der Planet der Entschlußkraft, und Pluto, der Planet der Extreme, in Opposition zueinander standen. Kurz, sie kämpften um die Oberhand. Es war nicht die richtige Zeit für Veränderungen.
    Das war leicht gesagt.
    Penelope stand vor Mycroft & Co und bewunderte die neue Schaufensterauslage, die sie gerade mit Cassies Hilfe neu dekoriert hatte, als Zwiddeldei und Zwiddeldum in einem Zivilfahrzeug langsam die Straße hinunterfuhren. Ihnen folgte ein Streifenwagen, in dem zwei weibliche Polizistinnen saßen. Penelope beobachtete all dies im Spiegelbild der Scheibe. Sie drehte sich um und sah gerade noch, wie die zwei Autos vor Madame Astorias kleinem Laden anhielten. Die vier Polizisten stiegen aus ihren Fahrzeugen, zwei von ihnen trugen Gewehre, und stürmten durch den Vordereingang.
    Großer Gott!
    Penelope rannte über die Straße und wich dabei zwei Autos aus, die gerade vorbeifuhren. Sie betrat Alyce Smith’ Geschäftsräume und traf die junge Astrologin an, wie sie mit erhobenen Armen und gespreizten Beinen an der Wand stand und fachmännisch, wenn auch nicht gerade förmlich, von Peggy Norton durchsucht wurde. Die andere Polizistin kannte Penelope nicht. Zwiddeldei und Zwiddeldum kannte sie dagegen nur zu gut.
    »Was ist denn hier los?« fragte Penelope.
    Peggy drehte Alyce eine Hand auf den Rücken, ließ die Handschelle zuschnappen und wiederholte dies anschließend mit der anderen Hand.
    Zwiddeldei wandte sich Penelope mit einem selbstzufriedenem Grinsen auf dem Gesicht zu. »Na, wenn das nicht die Ober-Harpyie in Person ist.«
    Was? Steckte in diesem Dummkopf etwa ein Fünkchen Witz?
    »Penelope«, rief Alyce.
    »Halten Sie den Mund«, sagte Zwiddeldei.
    »Ich denke nicht daran«, sagte Penelope. »Ich will wissen, was hier los ist.«
    »Wer redet denn mit Ihnen«, sagte Zwiddeldei.
    »Das sollten

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