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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sein, wenn ich mich aus dem Krisenbereich entferne. «
    »O doch, wird er. Tut er immer. Es ist das Gescheiteste, was man machen kann. Auf Stationen immer gut. Kann nicht verfolgt werden. Man kann damit einfach alles kaufen. Und sobald es irgendwelche Schwierigkeiten gibt, steigt der Wert.«
    Sandor schluckte den Kloß in seiner Kehle hinunter. »In Ordnung. Nun, besorgen Sie mir diesen Scheck, und ich mache es, aber ich kümmere mich nicht in jedem Stadium darum.«
    »Es wird Sie einen weiteren Tausender zusätzlich zu diesem ganzen Geschäft kosten: mein Risiko.«
    »Wenn ich den ersten Platz auf dem Docksplan bekomme und diese Güter an Bord, während ich auffülle.«
    »Kein Problem.«
    Innerhalb von zwei Stunden wurde er beladen, abgezeichnet, abgefertigt und auf die Abfahrtbahn gesetzt, löste sich von Viking mit einem leichten Hauch aus den Bugdüsen der Lucy, die ihn immer weiter nach draußen führten und dazu neigten, eine leichte Schräglage herbeizuführen. Er ließ die gewohnte Schräge zunehmen, die auf eine fehlerhaft eingestellte Düse zurückzuführen war, aber da er die Lucy kannte, hatte er die Einstellung nie korrigiert.
    Die Schräge führte stets zu einer Drehung um die Achse, und ein wenig Schub achtern drehte das Schiff um und brachte es nach draußen, immer noch innerhalb der zugewiesenen Schneise, denn sie war ein kleines Schiff und konnte derartige Manöver durchführen, die sonst nur für Kriegsschiffe erlaubt waren. In der Nähe einer Station vollführte er nie etwas Ausgefalleneres als das. Er hatte ohnehin mit mehr potentieller Aufmerksamkeit zu rechnen, als ihm lieb war. Er hatte einen kapitalen Diebstahl begangen, besaß gefälschte Papiere und gefälschte I.D.s, hatte eine nicht lizenzierte Fracht an Bord, und so war es an der Zeit, den Namen der Lucy wieder einmal zu wechseln - wenn ihm noch die Zeit dafür blieb.
    Er schaltete den Heckbildschirm ein und erblickte die Dublin Again, die ihm unmittelbar folgte, dieses silberne schöne Schiff, das gänzlich mit den eigenen Fluglichtern strahlte und auch den Flutlampen der Station und das in deren Schatten funkelte wie ein Juwel unter Halbedelsteinen. Nicht allzu weit entfernt lag ein Pfeilschiff der Union raumwärtig an der Station; seine dunkle Oberfläche wirkte bedrohlich, und die Sonnenarme waren auffällig größer, als es sich irgendein Kauffahrer leisten konnte. Es hielt Wache, und seine Hülle strotzte vor Waffen und Rezeptoren. Vikings düsterer Stern schwenkte dahinter, während die Lucy ihrem Weg nach draußen folgte, und tauchte seine Silhouette in blutendes Feuer, und in diesem Funkeln verlor Sandor den Sichtkontakt mit der Dublin - schaltete den Bildschirm ab und lauschte der normalen Stimme der Stationszentrale, die ihm detaillierte Instruktionen für den Weg zum abgehenden Sprungbereich gab und für einen angeblichen Sprung nach Voyager-Station.

ZWEITES KAPITEL
    Es war keine leichte Aufgabe, die
Dublin Again
zum Ablegen vorzubereiten. Sammlung und Rückmeldung der Besatzung waren ein Unternehmen für sich: 1082 Menschen waren auf der
Dublin
registriert, und die große Mehrheit davon war in ihrer Freizeit auf dem Dock verstreut; die meisten waren für vier Tage weggegangen und hatten in dem einen oder anderen Schlafheim rings um den gewaltigen Torus von Viking gewohnt, nicht nur im Dock Grün, sondern verteilt in sämtlichen Sektoren, abgesehen von Blau und dem industriellen Kern. Aber sie kannten die Zeit und kehrten jetzt zurück, um sich für jedweden Job einzutragen, den sie ausführen wollten, sofern er zur Hand war... um ihre I.D.-Streifen in den Schlitz zu schieben, sobald sie bereit waren, unwiderruflich an Bord zu gehen, die grüne Linie auf dem Boden und den Wänden der Luftschleuse zu überschreiten, die sie davon in Kenntnis setzte, dass sie wieder an Bord eingeschrieben waren und ohne Suche und ohne Mitgefühl zurückgelassen wurden, wenn sie ohne Erlaubnis des wachhabenden Offiziers diese Linie wieder in die andere Richtung kreuzten.
    Einhundertsechsundvierzig Dubliner waren berechtigt, die grünen Sterne der leitenden Besatzung zu tragen; davon 76 den Kragenstreifen der erfahrenen, sitzhabenden Besatzung, sowohl für Haupt- als auch Wechseltag. Vier hatten den Kapitänskreis, einer für jede der vier Dienstschichten. 24 waren auf der einen oder anderen Ebene theoretisch berechtigt, den Platz einzunehmen oder andere Brückenposten zu besetzen. Und 16 waren aus dieser Einordnung heraus pensioniert, die

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