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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Erfahrung besaßen, wenn auch nicht die körperliche Eignung. Sie hatten beratende Funktionen inne und saßen im Exekutivrat. Bei manchen Operationen mussten sieben Posten am Korn besetzt sein, um die
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in jedem Augenblick in Betrieb zu halten; acht Posten am Scanner und vier weitere am Bedienungspult, mit dem der Frachtstatus überwacht wurde. Fünfundzwanzig Techniker und ebenso viele Ladungsspezialisten hielten pro Wache die Dinge am Laufen. Und mit allen aufgezählten, postierten Besatzungsmitgliedern und Reservepersonal waren es 446 Leute, die die Abzeichen der Arbeitsbesatzung trugen; darüber hinaus gab es noch 279 nicht postierte, die ausgebildet wurden, warteten oder arbeiteten, soweit sie konnten. Dann gab es noch die Pensionierten, über 200, deren Verjüngung nicht mehr funktionierte und deren Gesundheit schlechter wurde, von denen manche noch die Docks besuchten, während andere nur noch in ihren Quartieren blieben oder sogar dem Krankendeck, die den Tod erwarteten für den Fall, dass der Sprungstress sie zu stark belastete. Dann waren da noch die Kinder, über 200 im Alter von weniger als 20 Jahren, von denen 120 bereits Pflichten erfüllten und Freigang hatten, wenn die
Dublin
im Dock lag, von denen wiederum 40 dasselbe Vorrecht hatten wie die Besatzung, nämlich zu übernachten, wo sie wollten.
    Und um 1550 Uhr Haupttag eilten die herumstreifenden Söhne und Töchter der
Dublin
wie eine silbergekleidete Flut an Bord, vorbei an dem Fauchen und Rasseln der Containerverladung. Manche hatten schon einen Aufruf für 1400 Uhr erhalten, einige sogar für 1200 Uhr, und es handelte sich dabei um die, die für die Verladearbeiten zuständig waren. Sämtliche Reillys - und es waren
alles
Reillys, alle 1082 von ihnen, abgesehen von Henny Magen und Liz Tyler, die von anderen Schiffen kamen und auf der
Dublin
geheiratet hatten (alle vergaßen ihre fremden Namen und bezeichneten sie gewohnheitsmäßig als Reillys, ohne einen Unterschied zu machen) -, sämtliche Reillys begaben sich auf das Schiff, kamen aus den grell erleuchteten Bars und glitzernden Läden und Schlafheimen, schleppten Einkäufe und Pakete herbei und verweilten in vielen Fällen noch für einen demonstrativen Abschied von irgendeiner Liebe des Freigangs am Rand der Abfertigungszone der
Dublin.
Kein Zoll überprüfte sie beim Verlassen der Station; sie kamen, wie es ihnen passte, und Allison Reilly schritt die Rampe hinauf und ging durch den gelben, kalten Schlund der Zugangsröhre in die Schleuse, brachte zwei Flaschen von Cyteens Bestem mit, dazu eine Sammlung von Mikrokarten, zwei Paar Socken, ein Tiefenlehrband und sechs Tuben Handlotion - Viking bot keine sonderlich guten Einkaufsmöglichkeiten; Bergbau und Schiffsbau dominierten hier. Obendrein waren, abgesehen von den Mikrokarten und dem Band, sämtliche der aufgezählten Güter mit Fracht und Zoll belastet, aber sie brachen jetzt auf, um die Grenze in das Territorium der Allianz zu überschreiten, und nahezu jeder hatte
irgend etwas
eingekauft, geleitet von dem Gedanken, dass die Güter in jenem fremden Gebiet vielleicht anders waren oder schwerer zu besorgen, und es gab einen allgemeinen Ansturm, um noch dieses oder jenes zu ergattern. Allison brauchte die Socken und schätzte die besondere Handlotion-Marke.
    Beim Überqueren der grünen Linie fischte sie ihre Erkennungsmarken hervor und zog sie einhändig ab, als sie den Wachschalter direkt an der anderen Seite der Schleuse erreichte, lächelte mehreren ihrer Vettern von unterschiedlichem Grad müde zu, die diesen freudlosen Dienst versahen, und steckte die Schlüsselmarke in die tragbare Computereinheit, während Danny Reilly sie abfertigte. Hinter ihr kamen Jamie und die kleine Meg; sie drehte sich um und nickte ihnen höflich zu, die siebzehn und neunzehn waren gegenüber ihren stattlichen fünfundzwanzig, die sie im Vergleich zu ihnen zu einer gnädigen Frau machten, die ihnen nur ein bloßes Nicken schuldete. Sie stellte ihre Pakete auf den Abfertigungstisch, entfernte das Verpackungsmaterial und tat die Ware in den mit einem Deckel versehenen Kasten, den ihr ein Vetter reichte, auf dessen eines Ende mit einem Fettstift›ALLISON II‹notiert war inmitten früherer Beschriftungen. Fast eintausend Dubliner kehrten mit Einkäufen zurück; die meisten ihrer Quartiere waren während der Liegezeit nicht zugänglich, und jetzt trennte sie nur noch eine Stunde vom Abflug; es war unmöglich, so viel an persönlicher Fracht anders zu

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