Kauffahrers Glück
Wechseltagkommando, nicht wahr, und nicht den Rest deines Lebens ohne Posten warten.
Es ist ein Trick, und jeder von uns weiß das. Es ist ein kahlköpfiges hinterhältiges Manöver, das Leute mit größeren Rechten überspielt, und du berufst dich dabei auf eine Formalität.
Und welche Antwort gibst du darauf?«
Ihr Herz hämmerte mehr als nur schnell, und Hitze überflutete ihr Gesicht. »Ich würde sagen, Sir, dass abgestimmt worden ist und es durchgekommen ist. Ich würde sagen, sie haben dieselbe Chance, die ich ergreife, und es gibt ein Dutzend weitere Überschüssler wie die
Lucy.
Vielleicht wollen sie eine solche Chance nicht ergreifen; und vielleicht wünschen sie es sich auch nicht so sehr. Ich tue es aber. Die anderen dabei auch. Die Wechseltagwache Drittes Ruder hat unter langen Beschuldigungen zusammengehalten, Sir; und - bitte um Entschuldigung - sie funktioniert. « - »Sie funktioniert«, meinte Michael Reilly, sah ihr dabei in die Augen mit einem Blick, dem nichts entging, »weil sie einen Bastard von Nummer Eins haben, der zu lange Nummer Eins in seiner Wache gewesen ist, der infiziert ist mit großen Ansprüchen und der seine Bühne für zu klein hält.«
»Sir...
»Ich will dir etwas von Kleinheit erzählen, 21. Dieses Schiff, worauf du willst, ist klein. Es bietet keine Privatsphäre und keine Annehmlichkeiten. Keinen Luxus. Keine Sicherheit und keine Ablösung und keine Unterstützung.«
»Besser in der Hölle regieren...
»Ja, das dachte ich mir. Und wie steht es mit diesem Stevens?«
»Mit uns ist er besser dran.«
»Tatsächlich?«
»Als wenn er hier strandet und sein Schiff in den Besitz Pells übergeht, ja, Sir.«
Der Alte Mann nickte bedächtig. »Er wird es dir danken - soweit wird er etwa gehen. Und was wirst du ihm zuweisen, wenn du sein Schiff hast?«
»Das wird ein Problem für den Rat sein, glaube ich, Sir.«
»Ich will dir etwas sagen, junge Dame.« Michael Reilly beugte sich vor und deutete mit einem Zeigefinger auf sie. »Das liegt bei deiner Wache. Überlass es nicht dem Rat, das zu regeln, verstehst du?«
»Verstanden, Sir. «
»So.« Er wandte sich der Konsole neben sich zu, suchte zwischen den dort liegenden Papieren herum, schlenkerte den Sessel wieder herum und reichte ihr einen Stoß Papiere.
»Wir haben Nachricht von der
Dancer.
Sie werden die Klage ohne Protest zurückziehen.
Verständliche Nervosität auf ihrer Seite ein Schiff im Hafen vorzufinden, von dem sie wissen, dass es nicht sauber ist. Aber es wird nichts vor ihnen vertuscht, wenn wir garantieren, dass wir die Sache verantwortungsbewusst in die Hand nehmen. Die Nachricht ist mit Kurier hinausgegangen: niemand sonst wird eine Beschwerde gegen dieses Schiff erheben, ohne zuerst mit der
Dublin
darüber zu sprechen, und sie hatten eine Stunde Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Wenn überhaupt, dann hätte längst etwas kommen sollen, also neige ich dazu, deiner Meinung zuzustimmen, dass dieser Mann ein finanzielles Problem hat und es hierbei nicht um eine alte Rechnung zwischen Kauffahrern geht. In dieser Beziehung ist er sauber. Was das Militär angeht,
diese
Untersuchung kann nicht aufgehalten werden; darin liegt ein weiteres Problem für deine Wache. «
»Ja, Sir.«
»Wir haben einen Gutschein für die Docksgebühren, und Will hat ein Dokument über einen vorgeblichen Grund produziert, das die Sache gegenüber der Pell-Docksbehörde klären wird. Sie müssen dann entweder mit einer offiziellen Beschwerde und den entsprechenden Zeugen aufkreuzen, oder die Klage auf der Stelle fallen lassen und das Schiff freigeben, und da die
Dancer
nicht mehr hinter der Klage steht, wird man sie fallen lassen müssen. Damit ist die
Lucy
wenigstens von den zivilen Klagen frei. Wir haben die Kreditübereinkunft für Docksgebühren und Fracht, und für alles, was für die Ausrüstung sinnvoll ist. Mach es ordentlich, wenn du sie schon ausstattest; kein Grund, wirtschaftlich zu sein. Und vergiss nicht, was ich dir gesagt habe: Du bist nun zwischen jemanden und sein Schiff getreten, du nimmst es ihm weg, und du weißt, du weißt auf dem tiefsten Grund deines Herzens, was du tust. Und wir wissen es auch. Und er wird es wissen. Vergiss das nicht! Vergiss deinen Namen nicht und was du bist!«
»Ja, Sir«, sagte sie leise.
»Entlassen.«
Sie nahm die kostbaren Papiere an sich, stand auf, nickte respektvoll und ging zur Tür - blieb noch für einen Moment stehen, um einen letzten Blick durch die Brücke zu werfen, die
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