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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Fuß auf jeder Seite der Grenze haben; verstehst du? Dir ein Dispositionskonto zu verschaffen, ist für unsere Interessen zweckmäßig. Und wenn es dir hilft...
    Das Bier kam. Sandor hob seines hoch und trank, um seiner trockenen Kehle Erleichterung zu verschaffen, widmete den Papieren eine zweite verzweifelte Durchsicht, gab sich Mühe, die Klausel zu finden, wo von Beschlagnahmung die Rede war, von seiner Haftung für Aktionen, von Geradestehen für alte Schulden.
    »Ein paar profitable Flüge«, sagte sie, »und du wirst hier ein Konto aufbauen und die Schulden bezahlen. Möchtest du wissen, was die Dublin auf einem guten Flug verdient?«
    »Ich bin mir nicht sicher, dass ich es wissen möchte.«
»Das hier ist ein geringfügiger Kredit. Drücken wir es so aus.
    Über solche Maßstäbe reden wir. Es ist nichts. Und dieser Kredit hat eine Zehnjahresfrist. Zehn Jahre. Würden dir Stationsbanken das einräumen? Oder irgendein Konzern? Du arbeitest diese Schulden ab und hast eine gute Chance, mit der Dublin über eine Beteiligung an deiner Neuausrüstung zu verhandeln. Ich meine eine wirkliche Neuausrüstung. Kein Huckepackverfahren. Schmeiß die alten Geräte raus und setz eine Ausrüstung der neuen Generation hinein! Stärkere Motoren!
    Sie hat ein gutes Design, ist stabil im Sprung. Manche von den neuesten mittleren Schiffen auf der Anzeigetafel haben etwas von ihrem Typ.«
    »Nein«, sagte er mit dünner Stimme, »nein, dazu wirst du mich nicht überreden. Du wirst die Finger von ihr lassen.«
    »Du glaubst, es nicht schaffen zu können. Du meinst, du würdest versagen.«
    Er dachte einen Moment lang darüber nach.
»Was für ein besseres Angebot«, fragte sie ihn, »hast du jemals zu erhoffen gewagt? Und wenn Anklagen erhoben werden, wer wird dir beistehen? Hmmm? Unterzeichne die entsprechenden Papiere, akzeptiere das Angebot. Ich bin für dich bis an die Grenze gegangen, und für mich auch, das gebe ich zu. Ich bekomme einen Posten, mit dem ich auf meinem Schiff nicht rechnen kann. Wir gehen also beide ein Risiko ein.
    Ich weiß nicht, aber was gibt es für dich Schlimmeres als das, wovon du erzählt hast. Ich weiß nicht, wer deine Feinde sein könnten; und ich wäre nicht überrascht, wenn du welche hättest.«
    Langsam schüttelte er den Kopf. »Nein, habe ich nicht. Auch wenn es vielleicht schwer zu glauben ist, ich habe mir nie welche gemacht; nicht dass ich wüsste.«
    »Das ist zumindest schlau.«
Ȇberleben, sonst nichts. Reilly, wenn ich diese Papiere unterschreibe, das sage ich dir...
    Es gibt einen Kapitän auf der Lucy, und der bin ich.«
»In diesen Papieren steht überhaupt nichts Gegenteiliges. «Er nahm einen tiefen Schluck Bier. »Bekommen wir einen Zeugen hierfür?«
    »So sieht die Abmachung aus. Das Stationsamt.« Er nickte langsam. »Dann erledigen wir es.«
    Es vermittelte ihm mehr als nur ein unbehagliches Gefühl, jetzt wieder in die Stationsbüros zu gehen, den Vertretern des Dockvorstehers gegenüberzustehen und die Anträge einzureichen, die die Station herausforderten, das Schlimmste zu tun. Die Dokumente wanderten vom Schalter zum Schreibtisch und schließlich zu einem der Beamten in den Büros.
    Schließlich wurden sie in dessen Büro gebeten, wo sie dann standen, während ein Mann die Papiere durchsah.
    »Wie lange... «, zwang sich Sandor im Widerspruch zu seinen gegenläufigen Instinkten zu fragen, »wie lange dauert es, das zu bearbeiten und das Siegel zu entfernen? Ich würde gerne damit anfangen, eine Fracht zu besorgen.«
    Ein offizielles Stirnrunzeln. »Unmöglich zu wissen.«
»Nun ja«, meinte Allison, »es ist ja bereits eine Routenanmeldung eingereicht worden.«
    Hochgezogene Brauen, gefolgt von einem finsteren Blick. Nicht allzu glücklich, dieser Beamte. »Zollamt«, sagte er und drückte dabei einen Schalter an der Kom-Konsole.
    »Kapitän Stevens von der Lucy ist hier - mit neuen Papieren.« Und nach der Antwort ein weiteres Umschalten zu einem inneren Büro, noch mehr Fragen und mehr Formulare.
    Art der Fracht, wurde gefragt. Die Information hängt vom Erwerb ab, antwortete Sandor, jetzt wieder in seinem Element.
    Er füllte den Rest aus, kreiste ein paar freibleibende Spalten ein, überließ es den Stationsabteilungen, sich gegenseitig durch den Irrgarten zu jagen.
    Freigabe war ein Bewusstseinszustand, ein Bereich, in dem er noch nicht zu funktionieren gelernt hatte.
    Alles rechtmäßig, redete er sich fortwährend selbst zu. Es waren wirkliche Papiere, um die

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