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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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politisches Spiel mit der Union; und vielleicht hatte sie derzeit vor, eine Piratendrohung gegen Pell und seine Interessen zu fabrizieren, um die Existenz bewaffneter Allianzschiffe zu rechtfertigen. Und wenn sie ihn verhafteten - eine Gehirnwäsche konnte sicherstellen, dass er die Geschichte erzählte, die sie hören wollten. Eine paranoide Phantasie. Aber er war unter Fremden, und zu vieles war möglich - wo Piraten Jagd auf Piraten machten und vielleicht planten, etwas täuschende Spreu zu verbreiten.
    Von links kam jemand heran. Er sah sich um, und eine Hand packte ihn am Arm. Erblickte direkt in das Gesicht von Allison Reilly. »Du solltest drinnen bleiben«, sagte sie.
    »Bin ich doch.« Sein Herz hämmerte noch unter dem Schrecken. »Irgendwas herausgefunden?«
    Sie zog Papiere aus der Tasche und wedelte damit vor seinem Gesicht. »Alles. Es ist gedeckt. Ich habe dir die Freigabe verschafft. «
    Er schüttelte den Kopf. Die Worte gingen durch ihn hindurch, ohne ihn zu berühren.
    »Freigabe?«
»Die Dublin hat die Dancer überredet, die Anschuldigungen zurückzuziehen. Wir haben einen Befehl für die Station besorgt, und es wird ihnen nicht gelingen, irgend etwas hervorzubringen, was Substanz genug hat, seine Ausführung zu verhindern. Wir haben die Papiere gerade eingereicht. Und dies hier...« Sie drückte ihm eines der Papiere in die Hand. »Das ist eine Bewerbung für deine Allianz-Registratur und die Handelslizenz. Und die Bezeugung durch die Dublin. Das wird dir saubere Papiere für diese Seite der Grenze verschaffen. Es muss unterschrieben und eingereicht werden, aber es ist alles in Ordnung.
    Unser Anwalt hat es aufgesetzt.« Ein zweites Papier. »Das ist ein Sichtvermerk für den Zoll, damit sie das Siegel wegnehmen. Ohne die Anklage von der Dancer können sie es nicht beibehalten. Dies hier...« Ein drittes Papier. »Ein Kredit, der ausreicht, um Docksgebühren, Ausstattung und eine Fracht zu decken. Ich habe dir eine Besatzung verschafft. Ich habe dir fast schon die Freigabe zum Ablegen verschafft. Eine Möglichkeit, dich mit dem auszustatten, was du brauchst. Folgst du mir?«
    Er blinzelte und versuchte es. Hörte auf, daran zu glauben, und hielt Ausschau nach dem Haken; das war ganz klar, dass es einen Haken geben musste, wenn etwas einfach zu gut aussah. »Was kostet es?« fragte er. »Wo ist der Haken? Da ist doch irgendwo ein Haken.«
    Sie deutete mit dem Kopf zur Kneipe nebenan. »Komm, setz dich und sieh dir alles an!«
    Er ging, von ihr mitgezerrt, hinein in den Lärm und die Enge der eher kleinen Kneipe, setzte sich mit Allison an einen Tisch in der Nähe der Tür, wo das Licht noch zum Lesen ausreichte, und breitete die Papiere aus. »Bier«, bestellte sie, als der Kellner auftauchte, und in der Zwischenzeit nahm er die Kreditpapiere zur Hand und versuchte, einen Sinn darin zu finden. Eine kleingedruckte Klausel nach der anderen. Ein Kredit über fünfhunderttausend als Frachtfreibetrag. Dispositionskredit einhunderttausend. Er betrachtete die wie stellare Entfernungen aneinandergereihten Zahlen und schüttelte den Kopf.
    »Du wirst kein besseres Angebot bekommen«, meinte sie. »Ich erzähle dir, wie du daran gekommen bist. Ich komme mit dir. Die ganze Wechseltagwache des Dritten Ruders von der Dublin wird sich bei dir für diesen Flug einschreiben. Eine Besatzung, die weiß, was sie tut.
    Ich verbürge mich dafür. Du sagst, deine Lucy könne mit Überschussfrachten Gewinn machen. Was glaubst du, könnte sie mit wirklicher Unterstützung erreichen?«
    Das rührte tief an seinen Stolz. Er hob den Kopf - war aber andererseits auch nicht dumm.
    »Ich weiß nicht. Die Art von Unternehmen, womit ich mich auskenne - wie man die gängige Rate bei kleinen Geschäften bekommt. Die Lucy ist fast zweihundert Jahre alt. Sie ist nicht schnell. Ich habe die Sprünge unmittelbar aufeinander folgen lassen, um hierher zu kommen. Mit Fracht ist sie langsam, und wenn man aus dem Sprung auftaucht, das spürt man auch.«
    »Ich habe ihr Äußeres auf Video gesehen. Wie sieht die innere Ausstattung aus?«
    Er zuckte die Achseln. »Nicht, was du gewohnt bist. Laderaum Eins hat eine Temperatur von konstant 12 Grad, die anderen sind eiskalt, effektiv noch fünfzehn Grad Kelvin. Es wird nicht klappen. Ich kann keine Unternehmungen durchführen, wie du sie beschreibst.«
    »Es wird funktionieren.«
»Ich wüsste gern, warum du das machst.«
»Geschäfte. Die Dublin leitet hier Unternehmungen ein, möchte einen

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