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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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findet er noch raus, wer ich wirklich bin.
    „Ich … habe gerade kein Handy“, log er. Leandros enttäuschter Blick tat regelrecht weh.
    „Ich muss dann los“, würgte Hendrik hervor, drehte sich hastig um, wandte jedoch noch einmal den Kopf, als Leandro ihm seine Tasche reichte.
    Mist, die hätte ich glatt vergessen. Er benahm sich gerade echt wie ein verliebter Idiot.
    „Also bis dann, Henny. Ich freue mich schon drauf“, verabschiedete sich Leandro .
    „Bis dann … Leandro“, gab Hendrik zurück.
    Dessen wehmütiges Lächeln begleitete ihn den ganzen Weg nach Hause und verfolgte ihn in seine unruhigen Träume.
     
    3. Geschenke
     
    Mit Herzklopfen stand Leandro am Donnerstag vor dem Kunstraum und wartete auf Henny. Die anderen Jugendlichen gingen an ihm vorbei, warfen ihm kaum einen zweiten Blick zu. Ein paar mochten ihn vielleicht schon einmal gesehen haben, kannten ihn eventuell von den Auftritten seiner Band. Meistens hatte er hier jedoch seine Ruhe.
    Henny kam als letzte heraus, warf sich ihre Tasche schwungvoll über die Schulter und bemerkte ihn sofort. Ein flüchtiges Lächeln erhellte ihr Gesicht.
    „Hallo“, begrüßte sie ihn. Ihre Stimme klang tiefer, als er sie in Erinnerung hatte, doch ihre wunderschönen Augen und die langen, lockigen Haare zogen ohnehin seine ganze Aufmerksamkeit auf sich.
    Wie es sein würde, durch diese Locken zu fahren, sie auf ihre nackten Schultern fallen zu sehen? Leandro seufzte innerlich beglückt auf.
    Henny trug auch heute eine einfache Jeans und ein locker fallendes Hemd. Offenbar legte sie keinen besonderen Wert auf Kleidung, die ihre Weiblichkeit betonte. Das fand Leandro gar nicht schlecht, denn die aufreizend gekleideten Mädchen in ihren viel zu kurzen Miniröcken und tief geschnittenen Oberteilen gingen ihm bei ihren Auftritten schon gehörig auf die Nerven.
    „Schön dich zu sehen“, gab er zurück und überlegte für einen Moment ernsthaft, sie auf die Wange zu küssen.
    Ob sie ihn wohl gewähren lassen würde? Er wollte andererseits auch nicht zu forsch wirken. Es war offensichtlich, dass Henny nicht oft mit einem Jungen loszog und er wollte ihr gerne Zeit lassen. Verlegen nahm er seine linke Hand hinter seinem Rücken hervor und reichte ihr die Rose, die er mitgebracht hatte und vor den anderen Bandmitgliedern sorgfältig in seinem Rucksack versteckt hatte.
    „Für dich“, murmelte er ein wenig verschämt. Henny starrte auf die rote Rose, als ob sie noch nie zuvor eine Blume gesehen hätte. Ihre Wangen färbten sich zusehends rosa und Leandro seufzte unhörbar entzückt auf.
    Es war bestimmt eine altmodische und vielleicht auch kitschig romantische Geste, allerdings hatten ihn seine Eltern in der Hinsicht gut erzogen und Hennys ungläubig staunender, gerührter Ausdruck war Belohnung genug.
    „Gefällt sie dir?“, fragte Leandro vorsichtig nach, musterte ihr Gesicht genau. Noch immer hatte sie den Blick nicht von der Blume abgewandt und nur zögernd streckte sie ihre schlanken Finger danach aus.
    „Das ist … okay“, murmelte sie überwältigt, drehte die Rose verlegen in den Fingern. Ihr Mund zuckte.
    „Aber das musst du nicht tun“, ergänzte sie, hob endlich den Blick zu ihm und fuhr unsicher lächelnd fort: „Ich weiß auch gerade gar nicht … wo ich damit … hin soll.“ Unschlüssig betrachtete sie ihre Umhängetasche und entschloss sich, die Rose vorsichtig hineinzulegen.
    Leandro grinste zufrieden und lauschte seinem schnellen Herzschlag. Henny wirkte perplex und ihre Überraschung fand er zu köstlich.
    Sein Vater hatte ihm immer dazu angehalten, sich Frauen gegenüber wie ein echter Kavalier zu verhalten und er gedachte, dem gerecht zu werden. Als er jünger gewesen war, hatte er besonders gerne Alexandré Dumas gelesen und sah sich selbst durchaus gerne in der Rolle eines echten Gentlemans.
    „Der Italiener ist nur ein paar Straßen von hier entfernt“, erklärte er, während sie den Gang entlang zur Tür gingen. „Der macht echt leckeres Eis. Ich mag besonders Pistazie und Kirsche. Was sind denn deine Lieblingssorten?“
    „Nuss und Pfefferminz“, gab Henny zurück und lächelte ihn an. Draußen ergriff er ihre Hand, spürte ein winziges Zögern, dann schlossen sich ihre Finger fest um seine. Innerlich jubilierte er. Es lief doch hervorragend.
    Hand in Hand schlenderten sie durch die Straßen. Ihre Blicke trafen sich immer wieder und Leandro bemerkte sehr wohl, dass Henny ihn heute offener ansah, wenngleich der leicht

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