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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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offen viel schöner aus“, bemerkte dieser bewundernd, lächelte verlegen und fügte zögernder hinzu: „Du solltest sie immer so tragen! Steht dir besser. Sie sind wirklich schön.“
    Hendrik zuckte zusammen, senkte augenblicklich den Blick auf seine Füße und hoffte inständig, dass er nicht zu verdächtig rot angelaufen war. Er hatte es geahnt. Es waren diese unseligen Haare.
    Mann, wieso musste Leandro auch noch so verdammt nett sein und so toll aussehen. Hendrik schwieg hartnäckig, kaute auf seiner Unterlippe herum und überlegte fieberhaft, wie er sich verhalten sollte. Er kam sich neben Leandro unglaublich dumm vor und musste jeden seiner Schritte genau überlegen, um sich nicht zu verraten.
    Sie schwiegen weitere Minuten und irritiert bemerkte Hendrik, dass Leandro dichter neben ihm ging. Ihre Schultern berührten sich beinahe. Abermals lächelte Leandro ihn an, als er ihm einen verstohlenen Blick zuwarf.
    „Bist du etwa das erste Mal von einem Jungen eingeladen worden?“, hakte dieser neugierig nach. Hendrik schluckte hart und würgte rasch ein simples, wirklich mädchenhaft quietschiges: „Ja“, hervor.
    Natürlich nicht. Einen Jungen lud man normalerweise nicht in ein Café zu einem Kaffee ein. Schon gar kein anderer Junge. Erst recht keiner wie Leandro.
    Dieser strahlte ihn weiterhin beinahe verliebt an, schien sich ganz offenkundig darüber zu freuen, dass er der Erste war, der dieses vermeintliche Mädchen ausführte.
    Insgeheim stöhnte Hendrik verzweifelt auf.
    Verdammt, ich hätte mich nicht darauf einlassen sollen, dass kann doch niemals gut gehen.
    Was, wenn Leandro mir auf die Schliche kommt?
    Was wird der tun?
    „Komisch, eigentlich. Du siehst doch total niedlich aus. Du hast ein wirklich hübsches Gesicht. Ich hätte gedacht, dass du bestimmt schon ganz oft zu einem Date eingeladen worden wärst“, erklärte Leandro verschmitzt lächelnd und rückte noch näher. Seine Finger streiften Hendriks Handgelenk.
    Niedlich? Hübsch?
    Innerlich rollte Hendrik genervt die Augen. Er war nicht niedlich. Und ein ... Date?
    Verflucht, er wollte so gerne nach Leandros Finger greifen, der war nur noch Zentimeter von ihm entfernt. Aber wie würde das wohl wirken? Machte der das womöglich mit Absicht?
    Hendrik schluckte abermals und ihm kam ein böser Verdacht: Wollte ihn Leandro eventuell nur veralbern?
    Insgeheim befürchtete er argwöhnisch, dass der andere Junge ihn bereits durchschaut hatte und nur ein böses Spiel mit ihm, dem dummen, verliebten Schwulen spielte.
    Lass mal sehen, wie weit der geht und dann lass ihn voll auflaufen. Das kam vor.
    Andererseits … wie Leandro ihn ansah? Nein, der flirtete ganz offen mit ihm. Er hielt das hier wirklich für ihr erstes Date.
    Der Gedanke verursachte ein flaues Gefühl in Hendriks Magen.
    Ich habe wahrhaftig ein Date mit Leandro … dem Leandro. Scheiße, jetzt benehme ich mich echt auch schon so, dachte Hendrik seufzend, dessen Beine sich tatsächlich wackelig anfühlten.
    Er brachte keinen Ton heraus. Schüchternes Mädchen bei ihrem ersten Treffen mit ihrem heimlichen Schwarm. Och nee!  
    Hendrik riss sich zusammen. So schüchtern war er nun auch wieder nicht. Er war schließlich kein Mädchen.
    „Ich bin noch nie von einem Jungen ins Café eingeladen worden“, gab er überzeugend von sich. Stimmte ja auch. Er war zwar auch mal mit ein paar anderen schwulen Jungs unterwegs gewesen, aber eingeladen, „gedatet“ hatte ihn noch keiner. Nicht wie Leandro es gerade tat.
    „Na dann habe ich ja verdammtes Glück gehabt, dass ich mich getraut habe und du auch noch „Ja“ gesagt hast“, freute sich Leandro glücklich lächelnd und griff augenzwinkernd nach Hendriks Hand.
    Sofort schlug dessen Herz noch schneller, obwohl das eigentlich gar nicht mehr möglich war. Instinktiv wollte er die Hand zurückziehen, beließ sie jedoch mit angehaltenem Atem in Leandros Griff. Es fühlte sich warm und einfach nur gut an.
    Wahnsinn: Leandro hält meine Hand. Boah, war das toll! Ein absolut geniales Gefühl.Nicht in seinen kühnsten Träumen hatte er es sich derart wunderbar vorgestellt. Leandro ging mit ihm aus und flirtete offensichtlich. Mit ihm!
    Nein!
    Mit ihr. Mit Henny, ermahnte er sich nüchtern.
    Bleib cool. Er ist hetero, er hält dich für ein süßes, schüchternes Mädchen, nur deshalb ist er so zuvorkommend und freundlich zu dir.
    Aber es tat gut. Es war einfach nur ein geniales Gefühl und er würde es genießen, solange es eben ging. Scheiß auf

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