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Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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wären.«
    »Was ist mit Staub?« Marino kam näher.
      »Du kannst ja mal nachschauen. Aber Terri Bridges und Staub waren nicht kompatibel. Hier gibt es keinen Staub, kein einziges Flöckchen.«
      Marino ging ins Arbeitszimmer und öffnete die Aktenschränke. Scarpetta bemerkte, dass seine Stiefel tiefe Abdrücke auf dem blauen Teppichboden hinterließen. Im nächsten Moment fiel ihr ein, dass sie beim Betreten des Zimmers keine Fußabdrücke wahrgenommen hatte, nur ihre eigenen, was sehr merkwürdig war. Polizisten achteten zwar sorgfältig darauf, einen Tatort nicht zu verschmutzen oder Beweise zu vernichten, wären aber nie so weit gegangen, nach der Durchsuchung den Teppich zu bürsten.
      »Es sieht aus, als wäre gestern Abend niemand hier gewesen«, sagte sie.
    Marino schloss die Schubladen.
      »Ich habe den Eindruck, dass dieser Schrank nie etwas enthalten hat, außer jemand hat die Schubladen ausgewischt«, stellte er fest. »Keine staubigen Umrisse von Hängeordnern oder Ähnlichem. Doch die Cops waren in diesem Zimmer.«
    Endlich trafen sich ihre Blicke. Seiner war zögernd.
      »Auf der Liste steht, dass der Karton mit den Akten in diesem Wandschrank war.« Stirnrunzelnd musterte er den Teppich. Offenbar war er zu der gleichen Erkenntnis gekommen wie Scarpetta. »Das ist aber verdammt komisch. Ich war heute Vormittag nämlich hier. In diesem Schrank da« - er deutete mit dem Finger darauf - »standen auch ihre Koffer.«
      Er öffnete die Tür des Schrankes, wo Kleidungsstücke in Hüllen aus der Reinigung an der Stange hingen. Weitere Koffer waren kerzengerade auf dem Boden aufgereiht. Bei jedem Schritt drückte er den Teppich platt.
      »Und trotzdem sieht es aus, als wäre nie jemand hier gewesen - oder derjenige hat anschließend den Teppich gebürstet«, merkte er an.
      »Ich weiß nicht so recht«, erwiderte Scarpetta. »Du hast doch gesagt, dass seit letzter Nacht niemand außer dir in dieser Wohnung war. Und zwar heute Vormittag.«
      »Ich mag zwar abgenommen haben, aber ich kann nicht fliegen«, entgegnete Marino. »Wo zum Teufel sind also meine Fußabdrücke?«
      Auf dem Boden neben dem Schreibtisch steckte ein magnetisches Ladegerät in der Steckdose, was Scarpetta ebenfalls merkwürdig fand.
      »Sie hat ihre Laptops eingepackt, um sie nach Arizona mitzunehmen, und das Ladegerät hiergelassen?«, wunderte sie sich.
      »Jemand war in der Wohnung«, verkündete Marino. »Wahrscheinlich dieser Arsch Morales.«
    24
    Lucy war allein in ihrem Loft. Zu ihren Füßen schlief ihre alte Bulldogge.
      Während sie mit Scarpetta telefonierte, las sie weitere E- Mails von Terri und Oscar.
    Datum: Sonntag, 11. November 2007, 11:12:03 Von: »Oscar«
    An: »Terri«
    Siehst Du, ich habe Dir doch gesagt, dass Dr. Scarpetta nicht so ein Mensch ist. Offenbar hat sie Deine früheren Nachrichten nicht erhalten. Erstaunlich, dass die offensichtlichste Erklärung meistens auch zutrifft. Leitest Du die E-Mails an mich weiter?
    Datum: Sonntag, 11. November 2007, 14:45:16 Von: »Terri«
    An: »Oscar«
    Nein. Damit würde ich ihre Privatsphäre verletzen. Das Projekt wird eine Wucht. Ich fasse es nicht. Bin überglücklich!
    »Was ist die offensichtlichste Erklärung? Anscheinend hat sie - oder er - etwas ausprobiert und ist zu dem gewünschten Ergebnis gekommen«, sprach Lucy in ihr Bluetooth-Headset. »Wovon zum Teufel redet sie?«
      »Keine Ahnung, was sie meint. Jedenfalls irrt sie sich. Oder sie lügt«, entgegnete Scarpetta.
      »Wahrscheinlich lügt sie«, stellte Lucy fest. »Deshalb sollte Oscar deine Mails an sie ja auch nicht sehen.«
      »Es können gar keine Mails von mir existieren«, sagte Scarpetta bestimmt. »Ich muss dich etwas fragen. Ich stehe gerade mitten in Terri Bridges' Wohnung, nicht gerade der geeignete Ort für dieses Gespräch. Insbesondere am Mobiltelefon.«
      »Du hast dein Mobiltelefon von mir. Schon vergessen? Es ist eine Spezialausführung. Also keine Sorge. Unsere Telefone sind abhörsicher.«
      Lucy redete weiter, während sie jedes E- Mail- Konto öffnete und im Papierkorb nachsah, ob vielleicht etwas Aufschlussreiches gelöscht worden war.
      »Sie könnte Oscar einen Grund geliefert haben, dich zu hassen «, sagte sie. »Seine Freundin hat ein Idol, das sie vergöttert und das sich endlich bei ihr gemeldet hat. Das soll er wenigstens glauben. Aber die Mails zeigt sie ihm nicht. Offenbar hast du ein Problem ausgelöst, ohne es zu ahnen.«
      »Und ohne

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