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Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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hast«, fuhr Benton fort. Offenbar hatten sie wirklich vergessen, dass Lucy mithörte.
      »Von der habe ich ihm überhaupt nichts erzählt«, wunderte sich Marino.
    »Er weiß aber Bescheid«, antwortete Benton.
      »Ich musste die Zentrale anrufen, damit sie die Dame überredet, mich hereinzulassen. Sie hielt mich nämlich für einen Massenmörder und hat die Polizei verständigt. Vielleicht hat er es auf diese Weise erfahren.«
      »Jedenfalls hat sie wieder die Polizei angerufen«, fuhr Benton fort. »Erst vor kurzem.«
      »Sie hat eine Heidenangst«, meinte Marino. »Wegen des Mordes an Terri.«
    »Sie hat einen Fall von Tierquälerei gemeldet«, erklärte Benton.
    »Ach, wirklich? Wegen ihres toten Welpen?« »Was?«
      »Genau das könnte ich dich auch fragen«, erwiderte Marino. »Wovon redest du?«
      »Anscheinend hat die Frau die Zentrale gebeten, Jaime auszurichten, es handle sich um denselben Mann, der - ich zitiere - Anfang des Monats ungeschoren davongekommen ist. Sie, die Anruferin, habe mit ihrem Mobiltelefon ein Foto gemacht und könne beweisen, dass er es wieder getan hat.«
      »Jake Loudin«, sagte Berger. »Wer ist die Frau, die ihn fotografiert haben will?«
      »Ich weiß nur, dass die Zentrale die Nachricht an Morales weitergegeben hat. Vermutlich, weil er mit Jaime zusammenarbeitet.«
      Lucy öffnete eine Dose Pepsi Light, hörte zu und blickte unterdessen auf ihren Monitor. Jet Ranger schnarchte.
      »Wo liegt der verdammte Zusammenhang?« Marino klang ziemlich verärgert. »Bei der Tavern on the Green? Ich kann diesen Kerl nicht ausstehen. Er ist ein Arschloch.«
      »Er sagt, du könntest vielleicht noch mal mit dieser Zeugin sprechen wollen«, erwiderte Benton. »Jaime möglicherweise auch, da es offenbar mit ihrem großen Prozess wegen Tierquälerei zu tun hat. Aber zuerst sollten wir uns mit ihm in Oscars Wohnung treffen, solange wir noch Gelegenheit dazu haben.«
      »Die Frau wohnt gegenüber«, erklärte Marino. »Als ich heute Nachmittag bei ihr war, hat sie getrunken. Sie hat erzählt, sie wolle sich wieder einen Hund anschaffen. Keine Ahnung' warum sie Loudin da nicht erwähnt hat. Dabei haben wir über Hunde und Jaimes Einsatztruppe gegen Tierquäler gesprochen. Am besten statten wir zuerst ihr einen Besuch ab, wenn wir schon einmal dort sind, und fahren dann zu Oscar. Er wohnt auf der anderen Seite des Parks, ganz in eurer Nähe und nicht weit vom John Jay.«
      »Ich finde, wir sollten uns aufteilen«, schlug Berger vor. »Ihr beide fahrt zu Oscar. Marino und ich bleiben hier.«
      »Ich möchte gern noch einmal ins John Jay«, sagte Scarpetta. »Wie kann man die IP-Adresse dorthin zurückverfolgen? Dann muss die Person, die die Mails abgeschickt hat, doch dort ein Büro haben.«
    Schweigen.
      Scarpetta wiederholte ihre Frage. »Lucy, bist du noch dran?«
      »Entschuldige«, antwortete Lucy. »Ich war geistesabwesend.«
      »Die Person, die sich als Scarpetta612 ausgibt, braucht sich nur in der Nähe des drahtlosen Netzwerks des John Jay aufzuhalten, um sich einzuklinken«, erläuterte Lucy. »Die Person hätte sich auch im Gebäude befinden und einen der Computer des Colleges benutzen können, doch das ist kurz vor Mitternacht, wenn alles abgeschlossen ist, ziemlich unwahrscheinlich. Die letzte Mail wurde ja am 28. Dezember um kurz vor Mitternacht gesendet. Die Person könnte auch einen eigenen Laptop oder ein kleineres Gerät wie ein BlackBerry, ein iPhone oder einen elektronischen Zeitplaner mitgebracht haben, irgendetwas also, mit dem man ins Internet kommt. Ich stelle mir die Situation folgendermaßen vor: Die Person stand mit ihrem internetfähigen Gerät auf dem Gehweg vor einem der Collegegebäude und hat sich ins drahtlose Netzwerk eingeklinkt. Hat die Polizei Terris Mobiltelefon oder ein BlackBerry gefunden? Das Foto, das Scarpetta612 angeblich verschickt hat, könnte, wie gesagt, mit so einem Ding abgesendet worden sein.«
      »Ihr Mobiltelefon wurde untersucht«, erwiderte Marino. »Andere Telefone, BlackBerrys oder internetfähige Geräte besaß sie nicht. Vorausgesetzt, die Aufstellung hier stimmt. Nur ein einziges Telefon, eines ohne Schnickschnack. Es stand zum Aufladen auf dem Küchentresen. Daneben lag das Bluetooth-Headset, ebenfalls zum Aufladen.«
      Nachdem sie alle noch eine Zeitlang debattiert und Mutmaßungen angestellt hatten, entstand eine kurze Pause, als Marino und Berger sich mit dem Provider in Verbindung setzten, um sich

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