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Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Beweise«, stellte Berger fest.
      Sie reichte Benton die Kopie des Berichts, während die Kellnerin die Kaffeetassen nachfüllte.
      »Nur eine Menge widersprüchlicher Daten«, fuhr sie fort. »So etwas Verwirrendes wie Terri Bridges' Vaginalabstriche ist mir bis jetzt noch in keinem Fall untergekommen. Kein Sperma. Dafür aber DNA von unterschiedlichen Personen. Ich habe mit Dr. Lester darüber gesprochen, die mir auch nicht weiterhelfen konnte. Ich bin gespannt, was Kay dazu sagt.«
      »Sind alle Proben mit der CODIS-Datenbank abgeglichen worden?«, erkundigte sich Benton.
    »Ein einziger Treffer. Und jetzt wird es wirklich mysteriös.
    Eine Frau.«
      »Aus welchem Grund steht ihr Name in der Datenbank?« Benton überflog den Bericht.
      Er konnte ihm nicht viel entnehmen, nur dass Dr. Lester die Proben und die Ergebnisse, über die Berger gerade berichtete, weitergegeben hatte.
      »Verkehrsunfall mit Todesfolge im Jahr 2002«, erwiderte Berger. »Ist am Steuer eingeschlafen und hat einen Jungen auf einem Fahrrad totgefahren. Sie wurde zwar verurteilt, doch man setzte die Strafe zur Bewährung aus. Es passierte nicht in New York, denn wir wären nicht so nachsichtig gewesen, obwohl die Frau schon ziemlich alt und zum Zeitpunkt des Unfalls stocknüchtern war. Die Sache geschah in Palm Beach, Florida, aber sie hat auch eine Wohnung in der Park Avenue und hält sich derzeit in der Stadt auf. Sie war gestern Abend zur Tatzeit auf einer Silvesterparty, und ich habe nicht den geringsten Grund anzunehmen, dass sie in den Mord an Terri Bridges verwickelt ist. Sie hat sich nämlich bei dem Unfall mit dem Radfahrer das Rückgrat gebrochen. Und jetzt frage ich dich: Hast du vielleicht eine Idee, wie die DNA einer achtundsiebzigjährigen querschnittsgelähmten Frau gemeinsam mit der einiger anderer Personen in Terri Bridges' Vagina geraten sein könnte?«
      »Nein, außer es ist jemandem bei der Analyse der Proben ein schwerer Fehler unterlaufen.«
      »Alle beteuern, das käme nicht in Frage. Um auf Nummer sicher zu gehen und da wir alle Hochachtung vor Dr. Lesters Fähigkeiten haben, hat sie die Autopsie höchstpersönlich durchgeführt. Gott, warum musste ausgerechnet ihr so etwas passieren? Weißt du, was das für Folgen haben kann?«
    »Morales hat einiges an mich weitergeleitet. Den vorläufigen Bericht habe ich auch schon gesehen. Dir ist sicherlich bekannt, was ich von Dr. Lester halte.«
      »Und du weißt, wie sie zu mir steht. Es will mir einfach nicht in den Kopf, wie eine Frau so frauenfeindlich sein kann. Denn ich bin sicher, dass sie Frauen hasst wie die Pest.«
      »Neid oder das Gefühl, dass andere Frauen ihren Status mindern. Es gibt wirklich Frauen, die Frauen hassen. Während dieses Wahlkampfes hatten wir ja genug Gelegenheit, das zu beobachten.«
      »Das Labor hat angefangen, die DNA jeder Leiche zu analysieren, die heute Morgen im Autopsiesaal obduziert worden ist. Es könnte ja der unwahrscheinliche Fall eingetreten sein, dass Terris Abstriche kontaminiert oder falsch beschriftet wurden«, meinte Berger. »Wir sind sogar so weit gegangen, DNA-Vergleiche mit sämtlichen Mitarbeitern der Gerichtsmedizin, einschließlich der Chefin, und natürlich auch den Polizisten anzustellen, die letzte Nacht vor Ort waren. Schließlich sind sie alle in der Datenbank gespeichert, um sie nötigenfalls ausschließen zu können. Bei allen Mitarbeitern war das Ergebnis negativ, außer bei dem Gerichtsmediziner, der sich zuerst mit dem Fall befasst hat - übrigens nicht Dr. Lester -, Morales und den beiden Sanitätern, die die Leiche in die Gerichtsmedizin gebracht haben. Heutzutage sind die DNA- Tests so empfindlich, dass man schon Spuren hinterlässt, wenn man an einem Tatort auch nur atmet. Das hat seine Vor- und Nachteile.«
      »Hat jemand die Dame aus Palm Beach gefragt, ob sie Oscar Bane kennt oder in sonst irgendeiner Verbindung zu ihm steht?«, erkundigte sich Benton.
      »Ich habe sie selbst angerufen«, erwiderte Berger. »Vor dem Artikel in der Post hat sie noch nie von ihm gehört. Sie war, um es diplomatisch auszudrücken, empört und ziemlich verärgert über die Andeutung, sie könnte etwas mit ihm zu tun haben. Sie sagte - und ich zitiere nicht wörtlich -, sie würde sich nicht auf Jahrmärkten herumtreiben oder sonst wie Umgang mit Zwergen pflegen.«
      »Weiß sie, warum wir sie mit Oscar in Zusammenhang bringen? Hast du die DNA erwähnt?«
      »Natürlich nicht. Ich habe ihr nur

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