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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Einrichtung sich auch mit übersinnlichen Phänomenen befasste. In dem Schreiben wurde Aleksander dazu aufgefordert, zwei magische Schatullen nach London zu bringen und dem Institut zu überreichen. Warum hatte sein alter Freund ihm dieses Schreiben zukommen lassen?
    Er beugte sich nach vorne und öffnete das Notizbuch. Er brauchte nicht lange zu suchen: in seiner letzten Eintragung hatte Aleksander notiert, dass er nun Pandoras Box aus ihrem Versteck im Moor holen und nach London bringen würde.
    Robert runzelte die Stirn. Mit 'Pandoras Box' war im Dämonenjägerjargon ein wie auch immer geartetes Gefäß gemeint, in das ein Dämon oder ein anderes Übel eingesperrt war – nach der 'Büchse der Pandora' aus der griechischen Mythologie, durch deren Öffnen die Plagen auf die Welt gelangt waren. Also hatte Aleksander einen gefangenen Dämon nach London gebracht?
    Seine Besorgnis nahm zu. Neben dem Eintrag stand der Verweis auf ein Datum und Robert blätterte zurück. Im Stillen lobte er die sorgfältige Methodik des alten Mannes, denn auch diese Stelle fand er schnell und las sie konzentriert durch. Dann blies er scharf die Luft aus seinen Wangen.
    Das waren keine guten Nachrichten ...
    In der Box – in diesem Fall handelte es sich genau genommen um zwei Boxen, die zusammengehörten: eine war das eigentliche Gefängnis, die andere enthielt einen magischen Gegenstand, der als Sicherung diente – war ein Körperloser gefangen. Ein überaus gefährlicher Dämon, der in den Körper eines Menschen eindrang, ihn fortan kontrollierte und in dessen Gestalt andere Lebewesen angriff, tötete und deren Blut trank, um an Macht und Stärke dazuzugewinnen. Im Falle des Todes des Wirtes sprang der Dämon einfach auf den nächstmöglichen lebenden Körper über - ein teuflischer Kreislauf.
    Allerdings kostete so ein Körperwechsel viel Kraft. Der Dämon konnte das also nicht nach Belieben tun - was einem Dämonenjäger oder Exorzisten wiederum die Chance bot, den Dämon zu bannen und gefangen zu nehmen.
    Etwas, was Aleksander anscheinend vor fast fünfzig Jahren mit Erfolg getan hatte – und danach hatte er das Gefäß mit dem gebannten Körperlosen über all die Jahre vor der Welt verborgen gehalten.
    Warum also auf einmal die Aufforderung, dieses gefährliche Wesen nach London zu bringen? Wegen des hohen Alters seines Wächters?
    Robert nahm noch einmal das Schreiben des Institutes zur Hand und las es aufmerksam durch. Konnte es sein ...
    Er griff zum Telefonhörer und zehn Minuten später wusste er sicher, was er vorher nur vermutet hatte: der Brief war eine Fälschung. Keiner im Institut hatte ihn geschrieben. Und das wiederum konnte nur bedeuten, dass jemand Aleksander eine Falle gestellt hatte. Mit dem Ziel, in den Besitz der Pandora zu kommen!
    Jetzt wurde auch langsam klar, was den tödlichen Herzanfall seines alten Freundes ausgelöst haben könnte. Robert glaubte nicht mehr an einen natürlichen Tod. Nein, irgendetwas hatte Aleksander so verstört, dass sein schwaches Herz damit nicht mehr fertig geworden ist. Und in den letzten Augenblicken seines Lebens hat er die Information über sein gefährliches Mitbringsel ihm, Robert Paddock, einem Dämonenjäger in Rente, zukommen lassen ... damit er die Sache zu Ende bringen und die Box sicherstellen konnte.
    Er seufzte.
    Jetzt galt es herauszufinden, wo die beiden kleinen Holzkästchen verblieben waren. Und er musste bei seinen Nachforschungen diskret vorgehen, um keine Panik auszulösen.
    Es dauerte bis in den späten Nachmittag hinein, bis Robert endlich Malin Hakonsen in Norwegen ans Telefon bekam. Er war immer nervöser geworden, je länger er vergeblich versucht hatte, sie zu erreichen, doch wenigstens hatte er dadurch genug Zeit gehabt, sich eine geschickte Vorgehensweise zu überlegen. Aleksanders Enkeltochter war nicht in die heimlichen Tätigkeiten ihres Großvaters eingeweiht gewesen, also musste Robert sich eine plausible Geschichte ausdenken, wenn er nicht Aleksanders Lebensgeheimnis ausplaudern wollte.
    Als er sie schließlich endlich am Telefon hatte, bedankte er sich zuerst für den Brief, dann fragte er sie behutsam darüber aus, was denn mit dem Nachlass ihres Großvaters geschehen wäre. Er behauptete, Aleksander hätte ein paar alte Bücher besessen, die für ihn, als ehemaligem Lehrer, von höchstem ideellen Wert wären und die er gerne erstehen würde – falls kein anderer darauf Anspruch erhob.
    Malin, hocherfreut darüber, dass sich jemand für das

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