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Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Methode. Jetzt heißt es nur noch ein wenig warten, und dann ...
     
    *
     
    Rosie schlug die Augen auf und starrte in die Dunkelheit ihres Schlafzimmers. Irgendetwas hatte sie geweckt.
    Möglicherweise ein Geräusch von diesen beiden netten jungen Leuten, die gerade meine Gäste sind, konnte sie noch denken … dann vernebelte sich ihre Wahrnehmung, ihre Augen trübten sich - und jemand anders übernahm die Kontrolle über ihren Geist und ihren Körper.
    Mit langsamen, marionettenhaften Bewegungen schälte die Pensionswirtin sich aus ihrem Bett. Sie trug ein langes, rosafarbenes Nachthemd - doch selbst wenn sie jetzt nackt gewesen wäre, hätte sie das nicht gestört. Sie wurde nur noch von einem einzigen Gedanken beseelt: Sie musste unbedingt einen kleinen Gegenstand aus dem Zimmer ihrer Gäste holen, ohne dabei entdeckt zu werden.
    Mit teilnahmslosem Blick sah sie auf die Uhr. Es war drei Uhr morgens - die beiden sollten also tief und fest schlafen. Barfuß, ohne die Kälte des Fliesenbodens im Treppenhaus wahrzunehmen, schlich sie zu dem Schlüsselkasten im Flur und entnahm ihm den Zweitschlüssel für das Gästezimmer. Dann öffnete sie die Haustür, hob ohne nachzudenken einen Kieselstein neben der Hauswand vom Boden auf und ging zurück ins Haus. Auf Zehenspitzen ging sie nach oben und stoppte vor die Tür, hinter der ihre Gäste schliefen.
    Sie drückte ihr Ohr an das Holz und lauschte, konnte aber nicht das geringste hören. Ein kurzer Blick durch das Schlüsselloch zeigte ihr dann, dass es im Zimmer auf der anderen Seite dunkel war - und zudem kein Schlüssel von innen steckte. Ohne einen Laut zu verursachen, steckte sie den Zweitschlüssel in das Schloss und öffnete die Tür. Behutsam huschte sie in den Raum und entdeckte eine hölzerne Schatulle auf dem Tisch im Zimmer. Etwas in ihr teilte ihr mit, dass der gesuchte Gegenstand sich im Inneren dieser Schachtel befand.
    Sie horchte noch einmal, doch es waren lediglich die Atemzüge ihrer beiden Gäste zu hören, tief und regelmäßig. Leise hob sie den Deckel der Schatulle, nahm das kleine Stoffbündel heraus, wickelte es auf, nahm sich den unscheinbar wirkenden Stein - und legte stattdessen den anderen, den sie gerade eben vor der Haustür aufgesammelt hatte, hinein. Sie wickelte den Stoff wieder zusammen, legte das Bündel so zurück in die Schatulle, wie sie es vorgefunden hatte und drückte den Deckel zu. Ein leises Klicken ertönte und Rosie hielt inne, doch die Atemzüge vom Bett blieben regelmäßig. Langsam drehte sie sich um und verließ den Raum.
    Sie vergaß nicht, hinter sich zuzuschließen, ehe sie die Treppe hinunter zurück ins Erdgeschoss ging. Ihre Füße waren mittlerweile zu kalten Klumpen geworden, doch sie nahm das kaum zur Kenntnis. Noch war ihre Mission nicht vorbei. Ohne zu Zögern ging sie weiter in den Keller. Dort - in einem alten Schrank - lagen die Kleider ihres verstorbenen Mannes. Sie hatte es nach seinem Tod nicht fertiggebracht, sich von ihnen zu trennen, denn sie vermisste Herbert noch immer.
    Ein leichter Widerstand regte sich daher in ihr, als sie eine Auswahl dieser Kleider aus dem Schrank nehmen sollte, doch dieser Anflug von Rebellion wurde noch im Keim erstickt. Mit leerem Gesicht packte sie schließlich das zusammengestellte Kleiderbündel, ging hinauf ins Erdgeschoss und legte es auf den Küchentisch. Den Stein, den sie aus dem Zimmer ihrer Gäste gestohlen hatte, legte sie direkt daneben.
    Rosie machte noch einen kleinen Umweg, um den Zweitschlüssel für das Dachzimmer wieder in den Schlüsselkasten zu hängen, ehe sie zurück in ihr Schlafzimmer ging, sich auf das Bett legte - und binnen Sekunden eingeschlafen war …
     
    *
     
    Erneut wurde Keeva vom Geräusch der Dusche geweckt. Sie wälzte sich auf die Seite und sah auf die Uhr. Es war neun Uhr Vormittag.
    Na, wenigstens diesmal nicht mitten in der Nacht, dachte sie, setzte sich auf und streckte sich. Die Sonne schien durch die zugezogenen Vorhänge. Keeva stand auf, zog die Vorhänge beiseite, öffnete die Fensterläden und sog die frische, nach Gräsern und Blumen duftende Luft tief ein.
    Am liebsten würde ich noch für eine Weile hier bleiben, in dieser friedlichen Idylle, dachte sie. Fernab vom hektischen, überfüllten, ständig lärmenden London … und von den Problemen mit meiner Familie.
    Unwillkürlich griff ihre Hand nach dem zweiten Amulett um ihren Hals. Sie machte sich klar, dass es nichts brachte, noch länger davonzulaufen. Im Gegenheil: Je

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