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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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müssten also das gesamte Haus durchsuchen, ehe sie die Kette finden - und werden dabei höchstwahrscheinlich sowohl Emma als auch Liam schlafend vorfinden … und womöglich wecken.“
    „ Außer, einer der Eindringlinge besitzt genauere Ortskenntnisse“, murmelte Shane gerade so laut, dass die anderen es noch verstehen konnten, „dann würden sie wahrscheinlich auf direktem Weg nach oben gehen.“
    Robert Paddock warf nur einen grimmig zustimmenden Blick in den Rückspiegel, aber Keeva fuhr hoch: „Ich bin immer noch nicht überzeugt davon, dass Gabriel bei der ganzen Sache mitmacht!“
    Theobald Truax drehte sich leicht in seinem Sitz und warf ihr einen mitfühlenden Blick zu.
    „ Ich finde es schön, dass du so zu deinem Bruder stehst“, sagte er. „Aber trotzdem musst du zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass diese Gerüchte über ihn vielleicht tatsächlich der Wahrheit entsprechen.“ Er zögerte kurz und überlegte offensichtlich, wie er die nächsten Worte möglichst schonend formulieren konnte, atmete tief ein und sagte sanft: „Einfach deswegen, damit du - falls es zu einer kämpferischen Konfrontation kommen sollte - nicht übersiehst, dass gerade er dein schlimmster Feind sein könnte ...“
     
     

    *
     
     

    Liam hatte bereits einen Treppenabsatz hinter sich gebracht, als er erneut stutzig wurde. Da war eindeutig mehr als ein Dämon im Haus! Er blieb stehen und konzentrierte sich. Er hatte darauf verzichtet, das Licht einzuschalten, und war jetzt froh darum, denn dadurch hatte er die Eindringlinge wenigstens nicht gleich auf sein Kommen aufmerksam gemacht.
    Er fühlte zwei dämonische Präsenzen im Stockwerk über sich, aus der Richtung von Keevas Zimmer. Zum einen die schwache Aura, die er soeben schon wahrgenommen und spontan Shane zugeordnet hatte, denn in dessen Adern zirkulierte ja nur zu einem Viertel dämonisches Blut. Doch die andere Präsenz war weitaus mächtiger. Das war kein niederer Dämon, erst recht kein Mischling, sondern einer der stärkeren Sorte: ein reinblütiger höherer Dämon. Sofort dachte Liam an Shanes Großvater, den alten Gestaltwandler. Auf ihn würde so eine dämonische Aura passen.
    War sein Verdacht in Bezug auf Keevas neue Bekanntschaft vielleicht doch richtig gewesen? War seine Tochter auf den Charme zweier Bösewichte hereingefallen - und hatten diese nun Keevas Vertrauensseligkeit ausgenutzt und waren in ihr Elternhaus eingedrungen um … ja, um was? Was um alles in der Welt konnten zwei Dämonen im Zimmer seiner Tochter suchen?
    Das galt es jetzt wohl herauszufinden, dachte Liam McCullen, und sein Jagdfieber war geweckt. Er überlegte kurz, ob er sich eine der Waffen aus dem Keller holen sollte, aber entschloss sich dann doch dagegen. Einerseits war er auch ohne Waffen nicht völlig wehrlos, andererseits wollte er es nicht unbedingt riskieren, dass jemand aus Versehen zu Schaden kam. Denn vielleicht gab es für die Anwesenheit dieser beiden Dämonen ja tatsächlich einen vollkommen harmlosen Grund.
    Zuerst wollte er sie jedoch möglichst unentdeckt beobachten. Also duckte er sich ein wenig und bewegte sich so leise er konnte weiter die Treppe hinauf …
     
     

    *
     
     

    Menschen!, dachte Liekk-Baoth verächtlich.
    Seit über zehn Jahren hatte anscheinend niemand in der Familie McCullen es für notwendig erachtet, den Ersatzschlüssel in einem anderen Versteck unterzubringen. Wie konnte man nur so vertrauensselig sein? Am allermeisten hatte Liekk jedoch der Ausdruck des Triumphs in Gabriels Augen angewidert, als dieser den Schlüssel zur Hintertür unter einem Stein hervorgezogen und sekundenlang - mit seinem unvermeidbaren, ekelhaften Grinsen im Gesicht - vor Liekk-Baoths Augen hatte baumeln lassen.
    Der Gestaltwandler hatte sich bemüht, ungerührt zu erscheinen - doch das Glitzern in den Augen seines Konkurrenten hatte ihm gezeigt, dass dieser sich davon nicht täuschen ließ.
    „ Mach schon, trödle hier nicht herum!“, hatte Liekk-Baoth gezischt - mit dem Ergebnis, dass das Lächeln auf Gabriels Gesicht noch breiter geworden war.
    Sie waren natürlich völlig mühelos in das Haus der Familie McCullen eingedrungen. Der Schlüssel war der richtige, die Angeln der Hintertür waren ordentlich geschmiert und quietschten nicht und der Durchgang war nicht zugestellt. Warum hatten diese Menschen nicht gleich ein großes Hinweisschild „Bitte hier einbrechen!“ aufgestellt? Und die ganze Zeit über hatte Gabriel nicht aufgehört, voller

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