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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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ihre einzige Chance vertan hatte, Will zu treffen. Sie hatte das Apartment Will vorgezogen, und das war die falsche Entscheidung gewesen, denn nun hatte sie beides verloren. Tief in ihrem Herzen zerbrach etwas.
    »Christy!«
    Sie wirbelte herum und sah, dass Aaron, der Restaurantinhaber, auf sie zugeeilt kam.
    »Gerade haben wir von Ihnen gesprochen! Ihr Name war doch Christy, nicht wahr?«, sagte er schnell und aufgeregt, nahm sie am Arm und führte sie an die Bar, bevor sie auch nur protestieren konnte. »Lassen Sie mich Ihnen einen Drink spendieren. Ich schulde Ihnen eine Menge!«

    »Nein, ja, ich heiße Christy, und danke, aber das ist nicht nötig …« Sie brach ab, weil sie plötzlich Durst verspürte. »Ein Sodawasser wäre toll - danke! Warten Sie, nein, streichen Sie das - ich nehme ein Glas Chardonnay.« Sie hatte plötzlich das Gefühl, sich das nach diesem Tag verdient zu haben.
    Aaron besorgte ihr rasch ein Glas kühlen Weißwein. Am Glasrand perlten Kondenswassertropfen, und Christy trank einen Schluck. Das tat gut und sie fühlte sich besser. Etwas jedenfalls.
    Aaron goss sich aus derselben Flasche ebenfalls ein Glas ein. »Auf Ihr Wohl!« Er lächelte und prostete ihr zu. »Und nochmals danke.«
    »Ich danke Ihnen«, erwiderte sie. »Prost!«
    Der Wein war ebenso köstlich wie der Orangensaft, den sie hier bereits getrunken hatte. Frisch und spritzig - genau das, was Christy momentan überhaupt nicht war.
    »Ehrlich gesagt«, fuhr Aaron fort, stützte die Ellenbogen auf die Theke und neigte sich Christy zu, »hatte ich gehofft, Sie wiederzusehen.«
    »Tatsächlich?« Christy warf einen Blick auf seine Hand, entdeckte den breiten goldenen Ehering und fragte sich, wie er das meinte.
    Er nickte. »Ihr Freund Duncan - der Typ mit dem Fisch?«
    »Ja, ich kenne Duncan.« Bei dem Gedanken an ihn lächelte Christy liebevoll.
    »Er wollte mir Ihre Nummer nicht geben, als ich ihn danach gefragt habe - können Sie sich das vorstellen? Er dachte wohl, ich wollte Sie anbaggern!«

    Jetzt fragte sich Christy, ob es klug gewesen war, den Drink anzunehmen, auch wenn er noch so gut schmeckte. Was wollte dieser Kerl von ihr?
    »Sehen Sie das hier?« Er schob ihr eine Speisekarte zu. »Würden Sie sich bitte die Rückseite ansehen?«
    Christy folgte seiner Aufforderung. Auf der Rückseite stand eine lange Liste von Adressen. Ihre Überschrift lautete: »Clint’s - das beste Esserlebnis der Ostküste!« Und unter der Liste stand: »Stolzer Besitzer: Aaron Stockland«
    Mit großen Augen sah Christy ihn an. »All diese Restaurants gehören Ihnen? Wow!«
    Er nickte stolz. »Ja.«
    »Großartig! Und wenn ich mir dieses Restaurant hier so ansehe, sind Sie bestimmt eine echte Bereicherung für jede Gemeinde!«
    »Vielen Dank! Aber hören Sie mir zu, Christy - ich darf Sie doch so nennen?«
    »Natürlich.«
    »Ich habe Duncan ein paar Fragen über Sie gestellt, und nachdem ich ihn davon überzeugt hatte, dass ich nicht hinter Ihnen her bin, war er sehr hilfsbereit.«
    »Hey!«, kicherte Christy und erwärmte sich noch mehr für ihn.
    »Ich glaube nämlich, die Art von Dienstleistung, die Sie mit doorman-dot-com anbieten, ist genau das, was meinem Betrieb fehlt.«
    »Tatsächlich? Was kann ich für Sie tun?« Sie zückte Stift und Papier, bereit, die Auftragsdetails zu notieren.
    »Nein, Sie verstehen nicht. Ich meinte damit nichts
Spezielles, sondern denke vielmehr an etwas Umfassendes, Dauerhaftes. Was ich da rede, ergibt nicht viel Sinn, oder?«
    »Nicht so ganz«, antwortete Christy so höflich wie möglich.
    »Ich brauche einen Problemlöser wie Sie, Christy, der sich um solche Sachen wie die Lieferung heute kümmert.«
    »Das kann ich selbstverständlich tun.« Das klang nach einem guten, vielversprechenden und regelmäßigen Auftragsvolumen.
    »Aber ich möchte, dass Sie die gesamte Restaurantkette betreuen.«
    Was?
    »Wie hört sich das für Sie an?«
    Christy wäre vor Freude am liebsten in die Luft gesprungen. » Wie sich das anhört? Aaron, das klingt toll! Das ist genau die Art von Arbeit, die ich mache - und ich bin gut darin, ohne überheblich klingen zu wollen.«
    »Nicht im mindesten«, grinste er. »Es geht um ein ziemlich großes Paket. Sie arbeiten allein, stimmt’s? Mein Auftrag könnte zu groß sein für eine Person allein. Sie werden vermutlich einen Assistenten brauchen, vielleicht sogar mehr als einen.«
    In Christys Kopf drehte sich alles, aber eines wusste sie ganz sicher: Wenn sie heute irgendetwas

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