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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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Christy, für Annie da sein und das Fest um ihretwillen genießen. Ihre Mutter und sie würden zwei strahlende Singles sein, die mit sämtlichen älteren Onkeln und verschrobenen Cousins tanzten … hey, das Leben konnte schlimmer sein.
     
     
    20.58 Uhr
     
    »Wer ist das?«, fragte Annie, während Christy mit dem Wagen ihrer Mutter vor den Hoteleingang fuhr.
    Christy musterte die schicke schwarze Limousine, die direkt vor der Tür parkte. Auf ihrer Seite befand sich ein dezenter Aufdruck, allerdings zu klein, um ihn aus der Entfernung lesen zu können.
    »Keine Ahnung«, antwortete Christy. Dann schlug sie sich die Hand vor den Mund. »Oh!«
    Ein großer Mann mittleren Alters lehnte an der Fahrertür und rauchte eine Zigarette. Und jetzt konnte Christy auch die Aufschrift lesen: Flughafen Limousinendienst und Stadtbesichtigungen .

    »Mr Grace!« Christy hielt neben seinem Wagen an und fuhr rasch ihr Fenster runter. »Was für eine Überraschung!« Im selben Moment wusste sie jedoch, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach überhaupt nichts mehr würde überraschen können. »Verstehen Sie das jetzt bitte nicht falsch, aber was in aller Welt tun Sie hier?«
    Er schien sich zu freuen, sie zu sehen. »Ich habe mitgeholfen, ein paar Mitglieder des Santori-Clans zur Party zu kutschieren!«, strahlte er. »Riesig nette Leute!«
    Christy atmete hörbar ein. »Mei … Wollen Sie damit sagen, dass Antonio seine Familie mitgebracht hat?«
    Roger nickte.
    »Entschuldigt mich bitte!« Nina konnte sich offenbar nicht länger zurückhalten. Beim Klang von Antonios Namen sprang sie aus dem Auto und eilte auf das Hotel zu. »Nett Sie kennenzulernen, Sir, und vielen Dank!«, rief sie über die Schulter hinweg. Auf halbem Weg die Treppe hoch blieb sie plötzlich stehen, drehte sich um und rief Christy lautstark zu:
    »Hey, Schwesterherz! Mein rotes Kleid ist im Kofferraum - du weißt, das, von dem ich immer schon gesagt habe, dass es dir viel besser steht.«
    »Ich brauche kein …«, setzte Christy an und stoppte dann. Annies rotes Kleid war atemberaubend.
    »Okay, ich verschwinde mal rasch auf der Damentoilette, bevor ich mich auf der Party zeige!«, rief sie zurück. Dann stieg sie aus, um Roger richtig zu begrüßen.
    »Ich danke Ihnen sehr«, sagte sie und küsste ihn verlegen auf die Wange. »Für alles, was Sie für uns getan haben.« Dann griff sie in ihre Tasche, zog sein Handy heraus
und gab es ihm zurück. »Es hat mir das Leben gerettet«, sagte sie mit ernster Stimme. »Ehrlich.«
    »War mir ein Vergnügen«, versicherte Roger. Und dann, nach einer kurzen Pause, machte er Anstalten, in seinen Wagen zu steigen.
    Christy sah ihn erschrocken an. »Gehen Sie nicht!«, rief sie. »Kommen Sie mit auf die Party - stellen Sie mich wenigstens Antonios Familie vor!«
    »Sind Sie sicher?« Sie konnte ihm ansehen, wie er mit sich rang.
    »Aber natürlich! Bitte!«
    Er nickte. »Dann komme ich gern mit. Lassen Sie mich nur rasch den Wagen hinterm Haus parken und meine Tochter anrufen. Sie macht sich so leicht Sorgen um mich!«
    Als Christy das hörte, wusste sie, dass ihr erster Eindruck von ihm richtig gewesen war - er war ein netter Kerl. Von dieser Sorte waren ihr heute einige begegnet.
     
     
    21.10 Uhr
     
    Als Christy von der Damentoilette kam, wo sie hastig in Annies Kleid geschlüpft war und ihr Make-up aufgefrischt hatte, stürmte ihre Mutter auf sie zu. »Christy! Du hast es geschafft. Hier hast du deinen rechten Arm zurück!«
    Laura begrüßte ihre Tochter und drückte ihr das kostbare iPhone in die Hand. Christy spürte die geliebten Konturen in der Handfläche und lächelte. Gott sei Dank! Sie fühlte sich wieder vollständig.

    Aber Moment mal … nein, tat sie nicht. Etwas fehlte. Sie war weitaus weniger glücklich, ihr Handy zurückzuhaben, als sie gedacht hatte.
    Sie durfte nicht über Will nachdenken, nicht heute Abend. Aber das Handy war wie eine Verbindung zu ihm. Er hatte es den ganzen Tag bei sich gehabt, in der Hand gehalten und mit ihr telefoniert … und jetzt? Jetzt war die Verbindung zu ihm abgebrochen.
    »Guck mal Süße, da drüben!«
    Am Ende des Raums, in der einzigen ruhigen Ecke, küssten sich Annie und Antonio. Als Christy das sah, hielt sie den Atem an. Die beiden waren schwer verliebt. Das machte diesen Tag fast wieder wett.
    Fast.
    Trotz der Freude für ihre Schwester verspürte sie ein Gefühl von Leere, das sie nicht abschütteln konnte.
    Es war wegen Will, das konnte sie nicht leugnen. Sie

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