Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
Vom Netzwerk:
kam dazwischen …«
    »Mr Simpson … Clint’s.«
    »Genau«, sagte Laura. »Deshalb habe ich angeboten, stattdessen herzufahren.«
    Laura griff in ihre Tasche, zog einen dicken braunen Umschlag heraus und hielt ihn Will hin. »Ich glaube, das ist für Sie.«
    Okay, sie kommt also wirklich nicht , dachte Will, während
er den Umschlag entgegennahm. Das aufwändige Logo von »Anderssen Goldstein« in der Ecke war ein wenig ramponiert, dennoch bestand kein Zweifel daran, was dieser Umschlag enthielt.
    »Danke.« Er wusste nicht, was er sonst noch sagen sollte. Er klemmte sich den Umschlag unter den Arm und überlegte, wie er das betretene Schweigen beenden konnte. Laura sah ihn geradezu erwartungsvoll an.
    Und dann fiel es ihm ein. »Ach ja, das Telefon!« Er brachte ein schwaches Lachen zustande. »Ich darf nicht vergessen, es Ihnen zu geben!«
    »Du meine Güte, ja!«, stieß Laura hervor. »Sie würde mich lynchen!«
    Zum letzten Mal zog er es aus seiner Tasche und reichte es dann Christys Mutter. Dabei fühlte er sich, als würde er die letzte Verbindung zu Christy kappen. Das einzige Bindeglied zwischen ihnen … war weg.
    Laura lächelte, als sie das Handy sah, und steckte es rasch in ihre Tasche. »Ohne dieses Ding da ist Christy zu nichts zu gebrauchen. Vielen Dank für alles, was Sie heute für sie getan haben, Will«, sagte Laura leise. »Ich habe von Christy nur ein paar knappe Einzelheiten erfahren, aber es klang so, als seien Sie eine große Hilfe gewesen.«
    Eine große Hilfe? Das war also die Gesamtsumme dessen, was er für Christy war.
    »Freut mich zu hören«, antwortete er.
    Laura blickte sich nach Antonio und seiner Familie um. »Denken Sie, dass wir jetzt …«
    »Gehen können?«, riet Will. »Ja, natürlich, wir sind hier fertig - Roger?«

    »Ich bin bereit!« Roger lächelte, klimperte mit seinem Wagenschlüssel und knöpfte seinen Blazer zu. »Transportfahrzeug parkt direkt vor dem Eingang.«
    »Ich sorge dafür, dass Dad mit seinem Wagen dorthin kommt«, sagte Will und wandte sich dem Kaffeestand zu, wo sein Vater zweifellos in sein Buch vertieft sein würde. »Bis gleich.«
    Während er zügig die große Halle durchquerte, wurde ihm etwas klar. Eigentlich gab es keinen Grund, mit seinem Vater wieder zurück nach New Brunswick zu fahren. Warum sollte er im Wagen unnötig Platz besetzen, wenn er dort ohnehin nicht erwartet wurde? Er könnte runter zur U-Bahn-Station gehen, in einen Zug steigen und wäre in weniger als einer Stunde daheim in Manhattan.
    Oder …

22. Kapitel

    Christy
18.58 Uhr
     
    18.30 Uhr Mr Simpson im Clint’s treffen - 28 Minuten zu spät.
     
     
    E s war schon fast sieben Uhr und es regnete, als Christy die Tür zu Clint’s Restaurant aufstieß, dankbar für die Wärme, die ihr entgegenströmte.
    Während sie durch die verregneten Straßen zum Clint’s getrottet war, hatte sie über ihre Entscheidung nachgedacht. War sie richtig gewesen?
    Auf der einen Seite gab es Will und die Möglichkeit einer Romanze und auf der anderen Mr Simpson und die Chance auf ein Apartment. Beides konnte sie nicht haben. Hätte sie ihre Hoffnung begraben sollen, dass Mr Simpson seine Meinung änderte, und stattdessen zum Flughafen fahren sollen, um Will zu treffen? Oder war es richtig gewesen, herzukommen und um ihre Traumwohnung zu kämpfen? Die Tatsache, dass sie das Apartment immer noch als »ihre« Wohnung bezeichnete, hatte den Ausschlag gegeben. Aber wenn sie die richtige Wahl getroffen
hatte, was sollte dann dieses nagende Gefühl in ihrem Herzen?
    Obwohl - was dachte sie sich eigentlich dabei, einem Typen hinterherzulaufen, der ihr lediglich einen Gefallen getan hatte? Sie war schließlich kein liebeskranker Teenager - und Märchen blieben nun mal Märchen. Reine Fantasie.
    Doch Will und sie hatte etwas miteinander verbunden, dessen war sie sicher. Und sie vermisste ihn - Mann, wie verrückt war das eigentlich? Wie kann ich einen Typen vermissen, mit dem ich mich noch nie von Angesicht zu Angesicht unterhalten habe?
    Während sie die Regentropfen von ihrer Jacke strich, ließ sie den Blick durch das Restaurant schweifen. Dort war die Bar, an der sie mit Duncan telefoniert und die Fischlieferung für Aaron organisiert hatte. Aaron war nicht da. Das Lokal war gut besucht, voller nett aussehender Leute mittleren Alters. Das angenehme Stimmengewirr machte es zu einem einladenden Ort, und das Essen duftete köstlich.
    »Mr Simpson!« Da war er! Er saß allein an einem kleinen Ecktisch

Weitere Kostenlose Bücher