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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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vermutlich um einiges schneller - zurückbekommen. »Kein Problem. Kann ich sonst noch was für Sie tun?«
    »Sie sind ein echter Schatz. Sagen Sie an der Rezeption, dass Sie die Unterlagen für Will Thompson abholen wollen. Bitte. «
    »Okay. Bye, Will Thompson!«
    Toni hatte die Augenbrauen hochgezogen und betrachtete Christy amüsiert. Als sie es bemerkte, errötete sie. Eigentlich sollte sie wütend auf Will sein. Aber sein Malheur schien ihm wirklich leidzutun, und er konnte ja nichts dafür, dass er mit ihrem iPhone nicht klarkam.
    Es dauerte nur eine Minute, den braunen Umschlag abzuholen. Christy war zufrieden. Auch wenn zu helfen fest in ihrem Charakter verankert war, war es zugleich das erste Mal, dass sie etwas für Will tun konnte, statt die ganze Zeit auf ihn angewiesen zu sein.
    »Auf geht’s«, sagte sie zu Toni. »Noch eine Erledigung. Die Reinigung ist direkt um die Ecke von deiner Model-Agentur. Deine wundersame Odyssee ist fast zu Ende!«
    Sie sog die Wangen ein und warf sich in eine übertriebene Modelpose. Toni sah sie misstrauisch an, rümpfte die Nase und brachte ihre Wangen wieder in Normalposition.

    »Wie grade von …« Er lächelte.
    »Vom Friseur gekommen? Ja, ja, komm schon, du Schmeichler!«
    Die Uniq-Model-Agentur - Tonis Ziel - war nur zwei Blocks entfernt. Auf dem Weg dorthin spürte Christy, dass sie bedauerte, sich bald von ihrem neuen Freund verabschieden zu müssen. Er redete zwar nur in Werbeslogans und sah besser aus, als gut für ihn war, aber er war ein netter Kerl und sie mochte ihn.
    Als sie die Straße überquerten, packte er sie am Arm und zeigte auf etwas.
    »Clint’s!«, rief er triumphierend. »Immer lecker!«
    Tatsächlich, direkt hinter der Kreuzung befand sich Clint’s Restaurant. Christy stieß einen Jubelschrei aus und klatschte in die Hände.
    »Sehr gut, Toni.« Sie würde nur ein kurzes Stück zurückgehen müssen, um Mr Simpson zu überfallen. Das waren endlich mal gute Neuigkeiten. Aber zuerst musste sie Toni absetzen.
    Kurz darauf erreichten sie das nüchterne Hochhaus aus Glas und Chrom, in dem sich die Agentur befand. Toni fischte den Zettel aus der Hosentasche, biss sich auf die Unterlippe und lächelte Christy wehmütig an.
    »Danke«, sagte er einfach nur, bevor er sie mit seiner Umarmung fast erdrückte.
    Spontan begleitete Christy ihn hinein. Sie musste sicher sein, dass alles okay mit ihm war, bis zum Schluss. Nachdem sie den Eingangsbereich aus Marmor durchquert hatten, standen sie vor dem Empfangstresen. Dahinter saß ein Mädchen, das so dünn war, dass Christy beinahe
entsetzt aufgeschrien hätte. Das Mädchen trug ein enges lilafarbenes Kleid, das ihre weißen Gliedmaßen wie Streichhölzer anmuten ließ. Ihre zerbrechlich wirkenden Schlüsselbeine traten so weit vor, dass die Bereiche darüber und darunter tief eingefallen waren. Sie sah zu ihnen auf und musterte Toni mit kalten Habichtsaugen von Kopf bis Fuß. Er war für sie offenbar einer von Tausenden. Falls sein Aussehen sie beeindruckte, ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken. Christy selbst hätte genauso gut unsichtbar sein können. Die nachgezogenen Brauen des Mädchens gingen fragend nach oben.
    »Ja?«
    Toni strahlte sie an. »Toni Benetti!«, sagte er und hielt ihr die Hand hin.
    Das Mädchen starrte lange darauf, bevor sie sie mit spindeldürren Fingerspitzen flüchtig berührte. Christy ärgerte sich über dieses unhöfliche Benehmen.
    »Ja?«, fragte das Mädchen noch einmal. Sie dehnte das Wort mit gelangweilter Stimme und schlug einen Kalender aus Krokoleder auf, der neben der Flasche Quellwasser das einzige Utensil auf ihrem Tisch war.
    Jahre schienen zu vergehen. Christy nahm an, dass dieses Mädchen den Job wegen ihrer Schlüsselbeine bekommen hatte - an ihrer sozialen Kompetenz konnte es jedenfalls nicht gelegen haben. Toni tat ihr leid. Amerika war wirklich ein nettes Land.
    Das Mädchen schien enttäuscht, als sie seinen Namen auf der Liste fand. Offenbar verschaffte es ihr in ihrem Job die größte Genugtuung, Menschen zu erklären, sie seien nicht, was die Uniq Agency suche.

    »Setzen Sie sich da drüben hin«, blaffte sie, ohne Toni auch nur anzusehen, und zeigte auf ein schwarzes Ledersofa hinter einem gläsernen Beistelltisch. »Die Booker sind sehr beschäftigt. Ich weiß nicht, ob es heute noch klappt.«
    »Würden Sie wenigstens Bescheid sagen, dass er da ist?«, konnte sich Christy nicht zurückhalten.
    Das Mädchen schaute Christy an, als wäre deren

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