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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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Lieder anzeigen lassen?«
    »Noch besser: Man hält das iPhone in Richtung der Musik, und es erkennt das Lied. Das ist wirklich unglaublich.«
    »Das müssten wir auch können«, sagte er und bewegte dann die Lippen zum Refrain: »It’s all too beautifu-u-ul, it’s all too beautifu-u-ul …«
    »Das wird wohl nicht funktionieren.« Christy lachte und kniff die Augen zu. »Diese Melodie wird uns jetzt noch tagelang im Kopf rumspuken.«
    Noch immer keine Spur von Mr Simpson. Es war ja
nicht so, dass sie den ganzen Nachmittag Zeit hatte, um hier auf ihn zu warten. Bouvier musste abgeholt werden. Dann waren da noch ihre anderen Aufträge und Antonio - der richtige Antonio, den sie bisher noch nicht kennengelernt hatte - was war eigentlich mit dem?
    Seufzend zückte sie ihr geliehenes Handy und wählte. »Annie?«
    »Hallo Schwesterherz, ist das nicht ein herrlicher Tag?«
    »Keine Ahnung, ich bin ziemlich beschäftigt.«
    »Klingt doch ganz normal für dich.«
    »Hör zu, Annie, weißt du schon Genaueres, wann Antonios verspäteter Flug eintrifft?«
    »Verspätet?«, wiederholte ihre Schwester. »Ach, dachtest du, sein Flug hätte Verspätung? Nein, er hat eine andere Maschine genommen.«
    »Wie bitte?« Christy verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. »Eine andere Maschine?«
    »Ja, der schusselige Kerl hat in London den Anschlussflug verpasst. Und weil der Akku seines Handys leer war, konnte er nicht sofort Bescheid geben.«
    »Wie die Schwester, so der zukünftige Schwager! Also ehrlich!«, schimpfte Christy, bevor ihr klarwurde, wie schroff das klingen musste.
    Annie war es aber offenbar gar nicht aufgefallen. »Wie auch immer, ich habe es auch erst vor ein paar Stunden erfahren.«
    »Vor ein paar Stunden? Und warum hast du mir da nicht sofort Bescheid gesagt?« Christy hatte Mühe, ruhig zu bleiben. »Das wäre eine echte Hilfe gewesen. Ist er jetzt am Flughafen?«

    »Jetzt? Nein. Nicht vor halb sechs - du hast noch jede Menge Zeit. Ich wollte dich gerade in diesem Moment anrufen, ehrlich.«
    »Ja, natürlich.« Ärgerlich nagte Christy an ihrem Daumennagel. So viel Lässigkeit war ja wohl selbst für Annies Verhältnisse der Gipfel. »Hör zu, Annie, lösch auf keinen Fall diese Telefonnummer. Sie ist nur vorübergehend, aber heute bin ich unter dieser Nummer zu erreichen.«
    Christy hatte das dumpfe Gefühl, dass Annie ihr gar nicht zuhörte, denn sie sprach sofort weiter.
    »Schaffst du es bis halb sechs zum Flughafen? Bis dahin bist du doch sicher mit der Arbeit fertig?« Annies Stimme hatte diesen schmeichelnden Tonfall angenommen, den Christy aus ihrer Kindheit nur allzu gut kannte. »Es ist doch eine wunderbare Gelegenheit für dich, Antonio vor heute Abend kennenzulernen. Du wirst ihn lieben!«
    Christy seufzte. Sie hatte inzwischen das Gefühl, mit ihrer Arbeit am jüngsten Tag noch nicht fertig zu sein. »Na klar. Ich kümmere mich darum.«
    Ihre Schwester stieß einen Freudenschrei aus. »Du bist super! Ich muss jetzt los. Tschü-üss!«
    »Ich kümmere mich immer darum«, sagte Christy leise.
    Am liebsten hätte sie ihren Kopf auf die Theke gelegt und dort liegen lassen, bis dieser Tag - einschließlich Annies Verlobungsfeier - vorüber war. Noch immer keine Spur von Mr Simpson. Allmählich beschlich sie der Verdacht, dass er gar nicht hier essen würde.
    Der Barkeeper telefonierte. Er wirkte aufgeregt, und Christy konnte nicht widerstehen zuzuhören.

    »… das ist unmöglich … dann müssen wir schließen. Überlegen Sie sich doch etwas anderes, wir sind heute Abend ausgebucht … okay … sicher … auf Wiederhören.«
    Er raufte sich die Haare und wandte sich dann Christy zu. »Entschuldigen Sie bitte, dass Sie warten mussten. Einen Drink?«
    »Ist schon gut, ehrlich. Könnte ich bitte einen Orangensaft haben … ich warte auf jemanden.« Sie meinte erklären zu müssen, warum sie alleine an der Bar saß. Obwohl sie seit zwei Jahren Single war, tat sie das nicht gerade oft.
    Sie sah ihm zu, wie er den Orangensaft in ein Glas füllte, wobei er eine ziemliche Show abzog, um zu demonstrieren, was für ein Vergnügen es ihm war, ihr diesen Organsaft zu servieren. Christy entging jedoch nicht, dass er mit den Gedanken woanders war. Zwei Kellnerinnen bedienten die Gäste an den Tischen.
    »Hey, Aaron, hat es mit der Lieferung geklappt?«, rief ihm eine der beiden zu.
    Er schüttelte den Kopf und reichte Christy ihren Drink.
    »Danke«, sagte Christy. »Sie haben wohl einen harten Tag,

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