Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
Vom Netzwerk:
Mal auch nicht aufgefallen!«
    Inzwischen war der Abschleppwagen neben ihnen zum Stehen gekommen, und seine drei Insassen grölten vor Vergnügen beim Anblick des großen Mannes, der, den Kopf seitlich auf die Schulter gelegt und die Knie unterm Kinn, hilflos das Lenkrad umklammert hielt.
    »Will«, jammerte Christy, »rufen Sie auf meinem iPhone eine Seite auf, mit der man die Einstellungen von diesem Luxusschlitten programmieren kann. Beeilen Sie sich!«
    »Ich bitte Sie, Christy! Ich habe Stunden gebraucht, um rauszufinden, wie man mit diesem Ding telefoniert! Und es klingt nicht so, dass Ihnen viel Zeit bleibt. Was sagten Sie noch gleich, ist das für ein Fahrzeugtyp?«
    »Ein Mercedes - oh!«
    Der Fahrer des Abschleppwagens war aus der Kabine gesprungen und kam auf Christy zu. Tonis Gesicht war mittlerweile so fest gegen die Scheibe gepresst, dass es bis zur Unkenntlichkeit verzerrt war.
    »O-kay, kleine Lady, der Spaß ist vorbei«, sagte der Fahrer, wenn auch nicht unfreundlich. »Hören Sie, wir arbeiten auf Provisionsbasis und ich würde diesen Wagen jetzt gern aufladen … Shit!«
    Seine übrigen Worte gingen unter, weil Toni bei seinem
hektischen Herumgedrücke den Alarmknopf erwischt hatte. Der Lärm war ohrenbetäubend. Bouvier bekam einen ausgewachsenen Diven-Wutanfall, und nicht einmal Will konnte sie beruhigen, der vergeblich in den Hörer brüllte.

13. Kapitel

    Will
15.05 Uhr
     
     
    Z weimal den kleinen Knopf am Autoschlüssel drücken!«, schrie Will in den Apparat. Er versuchte sich verzweifelt daran zu erinnern, wie das bei dem Mercedes funktioniert hatte, den er vor einem Jahr einmal aus beruflichen Gründen gemietet hatte. »Das setzt die Voreinstellungen außer Kraft.«
    »Wie? Okay!«, rief Christy.
    Will kreuzte die Finger, als er die gedämpfte Weitergabe seiner Anweisungen an diesen italienischen Burschen hörte. Vorstellungen von Toni formten sich in Wills Kopf und verschwanden wieder - momentan hatte er das Bild eines braungebrannten Antonio Banderas vor Augen, mit schwarzer Lockenmähne und einer schmutzigen Fantasie. Und das gefiel ihm gar nicht.
    »Christy?«, fragte er und versuchte, ihre Aufmerksamkeit zurückzuerobern.
    »Ja! Bingo! Will, Sie sind ein Genie!«
    »Hat es geklappt?« Wills Herz machte einen Satz.
    »Ja! Der Sitz ist zurückgefahren, und Toni nimmt wieder
menschliche Formen an. Höchste Zeit abzuhauen. Toni, lass mich besser fahren. Ich weiß nicht, ob Mrs Ledgers Versicherung auch bei dir zahlt. Danke. Du nimmst Bouvier.«
    Gedämpfte Geräusche und gelegentliches Winseln verrieten Will, dass alle einstiegen. Eine barsche männliche Stimme rief im Hintergrund: »Versucht das ja nicht nochmal, Kids. Sonst seid ihr im nächsten Moment platt.«
    »Wer war das denn?«, fragte Will.
    »Der Fahrer des Abschleppwagens«, antwortete Christy. »Sie arbeiten auf Provisionsbasis. Aber er meinte, er hätte nicht mehr so gelacht seit den Zeiten, als die Saturday Night Live noch eine lustige Comedy-Show war - deshalb hat er uns fahren lassen. Vielen Dank, Will. Jetzt sind wir unterwegs. Wie haben Sie es geschafft, die richtige Information so schnell herunterzuladen?«
    »Wie bitte?« Dieses Mädchen war unglaublich. Für sie musste alles eine technische Erklärung haben. »Ich habe es von meinem persönlichen, deutlich unterlegenen Erinnerungsspeicher - auch als Gehirn bekannt - heruntergeladen, Christy. Ihr Handy ist nicht die Quelle allen Wissens.«
    »Eigentlich schon«, entgegnete sie, und Will lächelte über ihren neckenden Tonfall. Er hatte ihr schon verziehen, dass sie so ein Technikfreak war. Mit dieser Stimme hätte er ihr wohl so ziemlich alles verziehen.
    »Okay, und wie komme ich jetzt am schnellsten zur Klinik?«
    »Geradeaus, erst links, dann rechts und schon sind Sie da.«

    »Na klar! Ich weiß jetzt, wo wir sind. Will, ich bin Ihnen wirklich dankbar.«
    Ihre Stimme war tief, ungekünstelt und … so sexy. »Kein Problem. Ich helfe gern.«
    Er legte auf, damit sie sich aufs Fahren konzentrieren konnte. Als er von der Hoteltreppe aufstand, durchströmte ihn ein warmes Gefühl der Zufriedenheit. Ihm wurde plötzlich bewusst, dass er über eine Stunde mit ihr gesprochen hatte. Es war ihm vorgekommen wie Minuten. Er ging zurück in den Saal, in dem die Partyvorbereitungen auf vollen Touren liefen. Während seiner Abwesenheit hatte sich eine Menge getan. Der Raum sah toll aus. Will freute sich für Nina.
    Alles könnte perfekt sein, wenn da nur nicht dieser

Weitere Kostenlose Bücher