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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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»Der Typ
vom Clint’s hat mir erzählt, dass Mr Simpson heute Abend um halb sieben da sein wird. Wenn es mir also gelingt, rechtzeitig da zu sein, kann ich ihn vielleicht überreden, seine Meinung zu ändern.«
    »Dann musst du unbedingt da hin, Süße!«
    »Das ist eben der Punkt. Ich kann nicht, weil ich zur selben Zeit am Flughafen sein muss, um Antonio abzuholen. Den richtigen Antonio. Und ich muss Will die Verträge übergeben und mir mein iPhone zurückholen!«
    »Wie bitte? Will ist am Flughafen?«
    Christy nickte. »Annie hat mir gerade erzählt, dass er auf dem Weg da hin ist.« Sie biss sich auf die Unterlippe.
    »Du magst ihn, nicht wahr?«
    Christy zögerte, ihrer Mom die Wahrheit zu sagen, aber dann erinnerte sie sich - keine Geheimnisse mehr . »Ich glaube schon.« Sie lachte ungläubig. »Dabei bin ich ihm noch nie begegnet! Das ist doch irre! Mein verrückter Tag hat mich um den Verstand gebracht. Ich weiß lediglich, dass Annie für seinen Vater arbeitet, aber ansonsten ist Will für mich ein Fremder!«
    »Aha. Ist dir klar, was das bedeutet?«, fragte ihre Mutter mit ruhiger Stimme.
    »Nein.«
    »Er ist ein Fremder.«
    »Ja und?«, fragte Christy.
    »Neun von zehn Ehemännern sind zunächst Fremde.«
    Christy zuckte mit den Schultern.
    »Nicht jeder endet damit, den Rest seines Lebens mit seiner College-Liebe zu verbringen, Christy. Ich weiß,

    dass deine Beziehung mit Duncan etwas ganz Besonderes war …«
    »Mom …«
    »Aber das ist nicht der einzige Weg, einen Partner zu finden!«
    »Mom. Will ist nett, ganz bestimmt sogar, aber … aber, das ist doch verrückt! Ich habe ihm überhaupt noch nie in die Augen gesehen.«
    Sie wandte den Kopf ab. Natürlich hatte sie ihm schon in die Augen gesehen. Im Zug, vor gefühlten hundert Jahren. Und es machte sie verrückt, dass sie sich an keine Details erinnern konnte … abgesehen davon, dass seine Augen wunderschön waren … Und schon wieder begann ihr Herz wie verrückt zu schlagen.
    »Verrate mir mal etwas, Süße. Wo glaubst du denn, die Liebe zu finden?«
    Sie tätschelte ihrer Tochter die Schulter und stand dann auf, um die Rechnung zu bezahlen. Anschließend ging sie hinüber zu Toni, der mit einer Frisur wie morgens nach dem Aufstehen vor einem Spiegel posierte. Einer der Stylisten hatte einen Fotoapparat geholt, um die Aufnahmen von Toni für die Website zu machen.
    In Christys Kopf drehte sich alles. Okay, niemand hatte sie heute an der Nase herumgeführt. Es war alles Zufall gewesen. Dennoch schauderte es sie bei der Vorstellung, dass Annie Zeugin ihrer Telefonate und SMS-Botschaften geworden war. Das änderte alles - und auch nichts.
    Ihre Mutter schien sich angeregt mit Toni zu unterhalten. Wie bitte? Hatte Toni sie etwa reingelegt und sprach eigentlich perfekt Englisch?

    »So, das wäre geklärt.« Strahlend kam ihre Mutter zu dem Sofa am Fenster zurück.
    »Toni spricht Englisch ?«, stieß Christy hervor.
    »Nein, Süße, ich spreche Italienisch.«
    »Ist nicht wahr!« Diese Eröffnung war so absurd, dass Christy vor Lachen prustete.
    »Doch, mittlerweile schon.« Ihre Mutter lächelte. »Annie hat es mir beigebracht.«
    »Annie kann auch Italienisch? Aber sicher doch!«
    »Sogar fließend, Süße. Und falls du glaubst, ich würde einen italienischen Schwiegersohn bekommen und mir nicht die Mühe machen, seine Sprache zu lernen, damit ich mich mit ihm unterhalten kann, dann hast du eine wesentlich schlechtere Meinung von mir, als ich dachte.«
    »Hm, tja, tut mir leid«, murmelte Christy. »Entschuldige.«
    »Ich schiebe es auf den miserablen Tag, den du hattest … aber nur dieses eine Mal.«
    »Danke.«
    »Also, Toni und ich werden für dich den Teppich abholen und seiner Eigentümerin überbringen. Danach suche ich ein Hotel, wo Toni heute übernachten kann.«
    »Nein, tut mir leid; Mom, aber du kannst nicht …«
    »Ich kann, Süße.« Ihre Mutter lächelte.
    »Aber du weißt nicht, wo …«
    »Schreib es mir auf.«
    »Oder wer …«
    »Schreib es dazu.«
    »Oder wie viel …«

    »Christy …« Mit einem einzigen Blick machte ihre Mutter ihr klar, wie albern sie sich aufführte.
    Schließlich ließ sich Christy erweichen. »Weißt du was? Das wäre … wunderbar!« Sie schlang ihrer Mutter die Arme um den Hals und drückte sie fest, noch fester als zuvor.
    »Meine Frisur, Süße, ruinier sie nicht! Dann hoffe ich mal, das verschafft dir Freiraum, dich um das zu kümmern, was du wirklich willst. Das Apartment? Oder wirst du der

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