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Kein Augenblick zu früh (German Edition)

Kein Augenblick zu früh (German Edition)

Titel: Kein Augenblick zu früh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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überlegte tatsächlich, in Jacks Badezimmer nach Valium oder sonst einem Schlafmittel zu suchen, um damit Dads Abendessen zu würzen, aber das war natürlich lächerlich – Jack stand nicht auf Drogen, also gab ich den Plan auf. Kurz nach Mitternacht, als ich schon dachte, ich müsste Dad mit einem gezielten Schlag mit der Bratpfanne ins Land der Träume schicken, hörte ich ihn endlich die Treppe hinaufsteigen und zu Bett gehen. Ich wartete noch fünfzig Minuten, unter der Bettdecke vollständig angezogen, dann stand ich auf und schlich nach unten.
    Vor dem Haus waren zwei Fahrzeuge stationiert. Ich konnte nur hoffen, dass unsere Wächter während der Nacht nicht regelmäßig durch die Nachbarschaft patrouillierten. Jacks hinterer Garten grenzte direkt an die Nachbargärten, sodass sie dort nicht parken konnten. Was bedeutete, dass der sicherste Weg für mich durch die Hintertür führte. Hoffentlich hatte Alex das auch bedacht, aber da er für diesen ganzen Spionagekram ausgebildet worden war, hielt ich das für sehr wahrscheinlich.
    Auf Zehenspitzen schlich ich über den quietschenden Linoleumboden der Küche zur Hintertür und schob langsam den Riegel unten an der Tür zurück. Die Nacht war dunkel; der Mond wurde von dichten Wolken verdeckt. Ich wartete, bis sich meine Augen völlig an die Dunkelheit gewöhnt hatten, und konzentrierte mich auf den Zaun im hinteren Teil des Gartens, den ich übersteigen musste. Plötzlich schoss eine Hand aus der dunklen Ecke neben der Tür und packte mich um die Hüfte. Bevor ich aufschreien konnte, hielt mir eine zweite Hand den Mund zu.
    Lippen schoben sich an die Stelle der Hand, und dann lag ich in Alex’ Armen und erwiderte seinen Kuss so intensiv, dass ich kaum noch Luft bekam.
    Schließlich trennten wir uns; er legte mir sofort den Finger auf die Lippen. Dann spürte ich seine Hände an meiner Hüfte, fühlte, wie seine Finger an den Knöpfen meiner Jeans herumfummelten. Ich schaute ihn überrascht an. Was, hier? Auf der Veranda? Mit bewaffneten Wächtern vor dem Haus, meinem Vater knapp zwei Meter über uns im Bett und in einem Land, wo Sex unter 18 Jahren strafbar war? Falls Alex seine Sorge um meine Jungfräulichkeit plötzlich über Bord geworfen hatte, war das jedenfalls nicht gerade der ideale Zeitpunkt und auch nicht der romantischste Ort. Dann wurde mir klar, was er vorhatte, und half ihm, mir das T-Shirt über den Kopf zu ziehen und die Jeans abzustreifen, bis ich splitternackt auf der Veranda stand.
    Alex reichte mir neue Klamotten. Nicht mal für den Bruchteil einer Sekunde wanderte sein Blick nach unten, während ich in das enge Tanktop schlüpfte und in die Jogginghose stieg. Keine Unterwäsche , dachte ich, wie praktisch. Alex kniete nieder, durchsuchte meine abgelegte Kleidung und hielt mir etwas vor die Augen, einen kleinen Gegenstand aus Metall, so ähnlich wie der Sender, den wir unter seiner Armtätowierung gefunden hatten. Wann hatten sie mir den Sender angehängt? Alex schob ihn in die Jeanstasche zurück, faltete die Hose zusammen und legte meine Kleider unter den Verandatisch.
    Vorsichtig schlichen wir durch den Garten und hinter einen Baum, der direkt am Zaun stand. Alex formte die Hände zu einem Steigbügel und half mir hinüber. Wenig später landete er neben mir auf der anderen Seite. Wir mussten noch über drei weitere Zäune steigen, über Rasen sprinten und Spielzeug und Gartenmöbeln ausweichen, bis wir in eine Zufahrtsgasse gelangten, in der nichts als ein paar Mülltonnen herumstanden.
    Ich blickte mich um. »Du suchst dir echt romantische Plätzchen für unser Date aus«, bemerkte ich.
    Statt einer Antwort schob Alex mich gegen den Zaun, legte den Arm um meine Hüfte und die andere Hand an meinen Hinterkopf, und küsste mich.
    »Okay, ich nehme es zurück«, murmelte ich. »Mein Gott, ich bin so froh, dass du hier bist.«
    »Ich auch. Komm, verschwinden wir erst mal.« Er nahm mich an der Hand und zog mich die Gasse entlang.
    »Wohin gehen wir?«
    »Nur ein Stück weiter weg, wo wir uns in Ruhe unterhalten können.«
    Neben einem großen Müllcontainer hielt er an.
    »Wunderbar«, sagte ich grinsend, als ich das schlanke Motorrad bemerkte, das neben dem Container stand.
    Alex reichte mir einen Helm. Ich stieg hinter ihm auf und legte die Arme eng um seine Taille. »Hast du nicht Jack versprochen, mich nie mehr auf einem Motorrad mitzunehmen?«
    »Direkt versprochen hab ich es ihm nicht«, sagte Alex grinsend über die Schulter.
    In

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