Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )
lange böse sein. Du bist einfach zu süß."
Mit diesen Worten beugte ich mich hinab und begann seinen Oberkörper zärtlich zu liebkosen. Dan roch gut und leicht süßlich nach dem Duschgel, das er am Vorabend benutzt hatte. Während ich heiße Küsse um seinen Bauchnabel verteilte, fuhr ich mit meinen Händen über seine Seiten. Sein gesamter Körper war wunderbar warm und ich genoss den Körperkontakt. Langsam wanderte ich zurück zu seiner Brust und begann auch dort sanfte Küsse zu verteilen. Als ich an dem Bereich seines Herzens ankam, bemerkte ich seinen Herzschlag, der fürs Schlafen viel zu schnell war. Erschrocken ließ ich von ihm ab und blickte zu ihm auf. Dunkle, blaue Augen trafen mich. Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen und suchte nach den passenden Worten, als Dan mich schon mit einem verführerischen Lächeln beruhigte und mich mit sanfter Gewalt zurück auf seine nackte Haut drückte.
„Hör' bloß nicht auf!", hörte ich ihn wie in Trance nuscheln.
Ich schluckte, während ich eine gewaltige Gänsehaut bekam und wollte gerade beginnen, mit meinen Liebkosungen fortzufahren, als Dan mich schon sanft zu sich hochzog und seine Lippen die meinen trafen. Während wir uns küssten, fuhr er mir liebevoll mit den Händen über den Rücken. Ich hätte ewig so weitermachen können. Allerdings wurden wir von dem lauten Piepen meines neben dem Bett liegenden Handys unterbrochen. Ich stieß mich vorsichtig von ihm ab.
„Wir müssen uns langsam fertig machen. In einer dreiviertel Stunde kommt unser Wagen", erklärte ich und richtete mich auf.
„Hat das nicht Zeit?", schnurrte Dan, doch unterbrach ich ihn.
„Nein, leider nicht. Wir wollen doch nicht zu spät kommen. Die brauchen dich pünktlich am Set", erwiderte ich.
Widerwillig nickte Dan, strich sein T-Shirt glatt und stand träge auf.
„Dann bis gleich!", sagte er noch und verschwand daraufhin im Badezimmer.
Dan
Ein Fehler
Auf der gesamten Fahrt zur Kapelle ärgerte ich mich darüber, dass Tom und ich die Zeit nicht einfach für einen Moment hatten vergessen können. Schon am Vortag hatte er mir vorm Abendessen eine Abfuhr erteilt. War ich nicht mehr gut genug für ihn? Oder hatte ich bei unserem ersten gemeinsamen Mal irgendetwas falsch gemacht? Etliche Sorgen und Ängste schwebten in meinem Kopf.
„Dan?"
Erschrocken blickte ich mich um und sah nur, wie Amys Hand vor meinem Gesicht umher fuchtelte.
„Oh, entschuldige, Amy!", sagte ich daraufhin. „Hab' gerade nachgedacht."
Ich sah, dass ich der Letzte war, der sich noch in der Limousine befand.
„Ja, das hat man bemerkt", grinste sie und lief den anderen hinterher.
Ich stieg gemächlich aus und folgte ihnen. Sogar Tom schien bereits im Gebäude zu sein.
Ich wollte gerade die Tür zur Kapelle öffnen, als ich von hinten angesprochen wurde: „Hey, Dan! Wie geht's?"
„Ganz okay und selbst?", fragte ich kurz formuliert zurück.
„Ganz okay?", machte sie mich nach und sah mich fragend an. „Was ist denn los? Gab's Streit oder so was?"
„Nein, mir geht's wirklich prächtig", sagte ich erneut und lächelte gezwungen, um weiteren Fragen ausweichen zu können. Samantha war wirklich sehr nett, doch um ihr von meinem zurzeit faden Sexleben zu erzählen, kannte ich sie wirklich nicht gut genug.
„Wie auch immer. Lass uns reingehen!" Sie hielt die Tür auf und ich schritt an ihr vorbei in die große Halle. Tom hatte seinen Platz an der Seite auf einem gemütlichen Sessel eingenommen und blickte mich schief an. Ich gestikulierte ihm, als Samantha kurz wegsah, dass nichts weiter war, doch schien er dadurch nicht wirklich beruhigt.
Man konnte ihm seine wiederkehrende Eifersucht förmlich aus den Augen ablesen. Sein Verhalten war wirklich unbegründet und kindisch. Er sollte mittlerweile eigentlich wissen, woran er bei mir war: an erster Stelle. Außerdem war ich schwul und konnte deshalb überhaupt nicht verstehen, warum er sich so in die Sache hineinsteigerte.
Die nächste Szene, die ich drehen musste, war wieder eine mit Amy und Sean. Glücklicherweise hatten wir diese schnell im Kasten. Somit konnte ich bereits sehr früh zur Frühstückspause gehen.
Ich war froh, dass diese Szene nicht viel von mir verlangt hatte, denn meine Gedanken kreisten um ganz andere Dinge und um Tom. Ich überlegte kurz, wo ich zum Essen hingehen sollte, ob ich mich zu Amy, Sean und einigen anderen Darstellern oder vielleicht zu Tom setzen sollte. Bei Tom würde ich vermutlich nur
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