Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )
Bettes.
„Und du warst doch eifersüchtig!", brachte Dan plötzlich hervor und ich richtete mich so abrupt auf, dass das auf meinem Tablett stehende Glas umgefallen wäre, hätte ich es nicht im letzten Moment ergriffen. Um die Antwort etwas hinauszuzögern, ergriff ich geneau dieses und stellte es, indem ich die dort liegenden Deckel kurz anhob, zurück auf den Wagen. Mit einem kurzen Blick zu Dan, der daraufhin nickte, tat ich dasselbe mit dem seinen. Ich wusste nicht, ob ich mich weiterhin unwissend stellen sollte, oder ob ich ihm einfach die Wahrheit sagen sollte. Da ich zu keiner Entscheidung kam, schwieg ich weiterhin.
„Keine Antwort ist auch ne Antwort", sagte Dan daraufhin. „Wenn es dich beruhigt, Tom, ich hab' mir dich beim Kuss vorgestellt. Die ganzen Tage hatte ich echt Schiss davor gehabt, sie küssen zu müssen. Aber als ich dich dann am Rand sitzen sah und an unsere Küsse denken musste, war es auf einmal ganz leicht."
Ich dachte kurz nach. Sollte ich mich jetzt freuen und dankbar, oder irritiert sein? Er küsste jemand anderes und dachte dabei an mich. Ich nahm mich zusammen und versuchte ruhig zu klingen.
„Es sah echt überzeugend aus", dachte ich laut.
„Na ja, sollte ich etwa nicht überzeugend aussehen, wenn ich beim Küssen an dich denke?", fragte Dan und grinste schief.
„Doch ... schon, aber es sah so leidenschaftlich aus", wiederholte ich mich etwas deutlicher.
„Mensch, Tom!", erwiderte Dan kopfschüttelnd, „Weil ich verdammt noch mal an dich gedacht habe. Und beim Gedanken an dich sehe ich halt so aus. Deine Eifersucht ist völlig unbegründet."
„Ich bin nicht eifersüchtig", wehrte ich mich stur.
„Wie du meinst", erwiderte Dan grinsend.
„Ja, meine ich", sagte ich bestimmt und ignorierte seinen Blick.
„Okay, wie auch immer", tat Dan schließlich ab. „Ich geh jetzt jedenfalls erst mal duschen und mich bettfertig machen."
Ich nickte gedankenverloren.
„Bis gleich!", rief er noch, bevor er im Badezimmer verschwand.
Während Dan duschte, zog auch ich mich aus. Vielleicht hatte Dan ja wirklich recht. Es war ja auch süß, dass er sich mich beim Kuss vorgestellt hatte. Vermutlich bildete ich mir wirklich zu viel ein. Während ich über all dies nachdachte, klopfte es plötzlich erneut an der Tür.
„Ja?", fragte ich laut.
Die Tür wurde leise geöffnet und das schüchterne Zimmermädchen von vorhin trat ein.
„Ich wollte nur das Geschirr abholen", erklärte sie.
„Ah ... ja ... war lecker", gab ich verwirrt zurück und legte erneut zwei Pfund auf den kleinen Silberwagen.
„Danke sehr", sagte sie, während sie das Trinkgeld einsteckte. „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend!"
„Danke", erwiderte ich und blickte ihr solange hinterher, bis sie wieder hinter der Tür verschwunden war.
Ich hatte ganz vergessen, dass ich nur in Hemd und Boxershorts vor ihr gestanden hatte und musste bei dieser Erkenntnis leise lachen. Ich befreite mich schließlich auch aus dem Hemd. In diesem Moment kam Dan aus dem Badezimmer. Seine nassen Haare machten ihn sexy.
„Ui, ui, ui", sagte er und grinste, als er mich halbnackt neben dem Bett stehend erblickte.
„Ich geh' auch kurz Zähne putzen", antwortete ich und verschwand für zehn Minuten im Badezimmer. Als ich zurück in das Zimmer kam, schlief Dan bereits. Lächelnd musterte ich ihn. Ich fand es süß, dass er immer mit T-Shirt schlief. Leise schloss ich die Badezimmertür und legte mich vorsichtig zu ihm in das warme Bett. Er schien tief und fest zu schlafen.
„Gute Nacht und Schlaf schön!", flüsterte ich, gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange und knipste das Licht meiner Nachttischlampe aus.
Am nächsten Morgen wachte ich als erster auf. Müde blickte ich hinüber zu Dan, welcher noch fast in der Position neben mir lag, in der er am vorigen Abend eingeschlafen war. Ich legte mich so auf die Seite, dass ich ihn beobachten konnte. Er sah mit seinen verwuschelten Haaren und seinem leicht geöffneten Mund niedlich aus. Meine gesamten Sorgen des Vorabends waren wie vergessen. Ich rückte näher an ihn heran und ließ meine Finger über seinen Oberkörper wandern. Dan war nur bis zur Hüfte zugedeckt. Als ich mit meinen Fingerspitzen wieder hoch zu seiner Halsbeuge fuhr, rutsche sein T-Shirt ein Stück nach oben. Ich lächelte und schob das T-Shirt vorsichtig noch höhe, bis ich freien Anblick auf seinen gut gebauten Oberkörper hatte.
„Oh Mann", murmelte ich. „Dir kann man gar nicht
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